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Gluehende Dunkelheit

Gluehende Dunkelheit

Titel: Gluehende Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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bevorzuge? Jetzt weißt du, warum.« Alexia wand sich unbehaglich. Sie bekam allmählich einen Krampf in der Schulter. Lord Maccons Oberkörper war ein wenig zu breit, um über längere Zeit hinweg die Arme um ihn zu schlingen, ganz besonders, wenn man dabei auf einem harten Holzfußboden lag. Nicht, dass sie sich darüber beschweren wollte, wohlgemerkt.
    Ihr offensichtliches Unbehagen veranlasste den Earl, allen Ernstes zu fragen: »Ich habe dir doch nicht wehgetan, oder?«
    Miss Tarabotti legte den Kopf schief und sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    »Ich meine, als ich dich vorhin angegriffen habe, in Wolfsgestalt? Wir Werwölfe erinnern uns an nicht sehr viel von dem, was während des Vollmonds geschieht, verstehst du? Wir handeln dann auf beschämende Weise instinktiv.«
    Miss Tarabotti tätschelte ihn beruhigend. »Ich glaube, dir wurde bewusst, beinahe gegen deinen Willen, dass ich es war, die du beinahe getötet hättest.«
    »Ich konnte dich riechen«, gab er brummig zu. »Das löste eine ganze Reihe verschiedener Instinkte aus. Woran ich mich erinnere, ist, dass ich sehr verwirrt war, aber sonst an nicht viel.«
    »Was denn für verschiedene Instinkte?«, fragte Miss Tarabotti schelmisch. Sie wusste, dass sie sich auf gefährliches Terrain begab, doch aus irgendeinem Grund konnte sie nicht widerstehen. Sie wollte hören, wie er es aussprach. Verwundert fragte sie sich, wann sie gelernt hatte, so geschickt zu flirten. Nun ja, sagte sie sich, man muss ja auch von der mütterlichen Seite der Familie etwas mitbekommen.
    »Hmm. Instinkte, die der Fortpflanzung dienen.« Der Earl begann, mit konzentriertem Interesse an ihrem Hals zu knabbern.
    Miss Tarabottis Eingeweide verwandelten sich in etwas, das sich wie Kartoffelbrei anfühlte. Sie kämpfte gegen ihren eigenen Drang an, ebenfalls an ihm zu knabbern, und kniff ihn erneut, diesmal fester.
    »Au! Hör auf damit!« Er ließ das Knabbern bleiben und funkelte sie finster an. Es war ein lustiger Anblick, solch einen Ausdruck verletzter Würde auf dem Gesicht eines so mächtigen und höchst gefährlichen Mannes zu sehen – sogar wenn er nackt war.
    Praktisch veranlagt meinte Alexia: »Wir haben keine Zeit für solchen Unfug. Wir müssen einen Weg finden, um aus dieser misslichen Lage herauszukommen. Wir müssen Lord Akeldama retten und diesen elenden Club schließen. Deine amourösen Absichten sind gegenwärtig nicht Teil des Plans.«
    »Besteht denn eine Möglichkeit, dass sie das in nicht allzu ferner Zukunft werden?«, fragte Lord Maccon lammfromm, während er seine Haltung so verlagerte, dass sie erkennen musste, dass das Knabbern ebenso große Auswirkungen auf sein Äußeres wie auf ihr Inneres gehabt hatte. Alexia war halb schockiert, halb fasziniert von der Vorstellung, dass sie, da er nackt war, womöglich tatsächlich zu sehen bekommen könnte, wie er aussah. Sie hatte schon Zeichnungen des nackten männlichen Körpers betrachtet, aus rein wissenschaftlichem Interesse natürlich. Sie fragte sich, ob Werwölfe in gewissen Bereichen anatomisch großzügiger ausgestattet waren. Natürlich berührte sie Lord Maccon, deshalb sollten alle übernatürlichen Eigenschaften eigentlich verschwunden sein, aber in ihrer wissenschaftlichen Neugier schob sie ihren Unterkörper eine Handbreit von ihm fort und spähte nach unten.
    Der Stoff ihres Rockes, der sich zwischen ihnen bauschte, verwehrte ihr den Blick.
    Ihre Bewegung als Rückzug deutend, zog der Earl sie wieder an sich. Er ließ eines seiner Beine zwischen ihre gleiten und versuchte, die zahlreichen Röcke und Unterröcke aus dem Weg zu schieben.
    Miss Tarabotti seufzte langmütig.
    Er kehrte wieder zum Knabbern zurück und zog dann eine Spur aus kleinen Bissen und Küssen an der ganzen Länge ihres Halses auf und ab. Das hatte zur Folge, dass ihr dort höchst verwirrende, belebende Schauer auf- und abliefen, über die Rippen und in ihre unteren Regionen. Es fühlte sich beinahe unangenehm an, so als würde ihre Haut von innen her jucken. Außerdem bestätigte sich durch seinen unbekleideten Zustand der Wahrheitsgehalt einiger jener Zeichnungen, die Alexia sich angesehen hatte. Dennoch wurden die Bücher ihres Vaters der Situation nicht ganz gerecht.
    Lord Maccon ließ eine Hand hoch zu ihrem Haar gleiten.
    So viel dazu, es zurückzubinden , dachte Alexia, als er die hart erkämpfte Schleife löste.
    Der Earl zog an den schwarzen Locken und neigte dadurch ihren Kopf nach hinten, sodass ihr Hals

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