Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gluehende Dunkelheit

Gluehende Dunkelheit

Titel: Gluehende Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
Vom Netzwerk:
noch mehr seinen Lippen und Zähnen ausgeliefert war.
    Miss Tarabotti entschied, dass es etwas quälend Erotisches an sich hatte, völlig angezogen zu sein, während sich ein großer, nackter Mann von der Brust bis zu den Füßen an sie presste.
    Da sie die Vorderseite des Earls nicht mit ihren Augen begutachten konnte, beschloss Alexia, das Zweitbeste aus ihrer Lage zu machen, indem sie sich mit der Hand vorarbeitete, um ihn zu berühren. Sie war sich nicht ganz sicher, ob eine junge Dame in einer Situation wie dieser so handeln sollte, doch andererseits brachten sich die meisten jungen Damen auch nicht in solche Situationen. Wer A sagt, muss auch B sagen , entschied sie. Miss Tarabotti war schon immer jemand gewesen, der die Gelegenheit beim Schopfe packte. Also packte sie zu.
    Lord Maccon und der gewisse Teil seiner Anatomie, den sie nun fest in ihrem Griff hielt, zuckten heftig.
    Miss Tarabotti ließ los. »Ups«, sagte sie. »Hätte ich das nicht tun sollen?«
    Hastig beeilte er sich, sie zu beruhigen. »O nein, das hättest du natürlich. Es war einfach nur unerwartet.« Mit diesen Worten drängte er sich wieder an sie.
    Beschämt, aber mehr als alles andere neugierig – natürlich war es eine rein wissenschaftliche Neugier, wohlgemerkt –, setzte Alexia ihre Erkundung fort, diesmal allerdings ein wenig sanfter. Seine Haut in diesem Bereich war sehr weich, und an der Wurzel befand sich ein Nest aus Haaren. Unter ihrer zögerlichen Berührung gab er die köstlichsten Laute von sich. Es faszinierte sie zunehmend, aber sie wurde auch immer beunruhigter, was die Logistik des weiteren Handlungsverlaufs anbelangte.
    »Ähm, Lord Maccon?«, flüsterte sie schließlich zaghaft.
    Der Earl lachte. »An dieser Stelle bleibt dir keine Wahl mehr, Alexia. Du musst mich weiterhin Conall nennen.«
    Sie schluckte. Er konnte die Bewegung unter seinen Lippen spüren.
    »Conall, lassen wir uns nicht ein wenig hinreißen, bedenkt man die Umstände?«
    Der Earl zog ihren Kopf ein wenig zurück, damit er ihr direkt in die Augen sehen konnte. »Was faselst du denn nun schon wieder, du unmögliches Weib?« Seine goldbraunen Augen wirkten leicht glasig vor Leidenschaft, und er atmete schwer. Es schockierte Alexia, zu entdecken, dass ihr eigener Atem weit davon entfernt war, ruhig zu sein.
    Sie legte die Stirn in Falten, während sie versuchte, die richtigen Worte zu finden. »Nun, sollten wir für diese Art Zeitvertreib nicht in einem Bett liegen? Außerdem dürften sie jeden Augenblick zurückkommen.«
    »Sie? Wer?« Er konnte der Unterhaltung eindeutig nicht mehr ganz folgen.
    »Die Wissenschaftler.«
    Lord Maccon gab ein ersticktes Lachen von sich. » Aye , ja. Und wir wollen doch nicht, dass sie zu viel über die Beziehungen zwischen den Spezies herausfinden, nicht wahr?« Er griff mit der freien Hand nach unten und zog die ihre von ihrem Forschungsobjekt fort.
    Miss Tarabotti war ein wenig enttäuscht. Bis er ihre Hand an die Lippen hob und küsste. »Ich möchte diese Dinge nicht überstürzen, Alexia. Du bist unerklärlich verlockend.«
    Sie nickte und stieß dabei leicht an seinen Kopf. »Das Gefühl ist einvernehmlich, Mylord. Ganz zu schweigen von unerwartet.«
    Er schien das als Ermunterung aufzufassen und rollte sich über sie, sodass sie sich unter ihm befand und er über ihr aufragte. Er lag nun zwischen ihren Beinen, die wichtigen Teile fest an die ihren gepresst.
    Dieser plötzliche Stellungswechsel ließ Alexia aufquietschen. Sie war sich nicht sicher, ob sie darüber dankbar oder verärgert sein sollte, dass die Damenmode so viele üppige Stoffschichten verlangte, da diese nun alles waren, das noch intimeren Kontakt und – darin war sie sich ziemlich sicher – eine sexuelle Zusammenkunft verhinderten.
    »Lord Maccon …«, sagte sie in ihrem besten gestrengen Altjungferntonfall.
    »Conall«, unterbrach er sie. Er lehnte sich zurück, und seine Hände wanderten über ihre Brust.
    »Conall! Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt!«
    Er ignorierte es und fragte: »Wie bekomme ich dieses verteufelte Kleid auf?«
    Alexias elfenbeinfarbenes Taftkleid wurde von einer langen Reihe winziger Perlmuttknöpfe am Rücken geschlossen. Obwohl sie ihm nicht antwortete, fand der Earl diese Tatsache schließlich heraus und fing an, sie mit einer Schnelligkeit aufzuknöpfen, die von vollendetem Geschick in der Kunst, Damen ihrer Kleider zu entledigen, zeugte. Darüber hätte Miss Tarabotti eigentlich verstimmt sein sollen, doch

Weitere Kostenlose Bücher