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Gluehende Dunkelheit

Gluehende Dunkelheit

Titel: Gluehende Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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so während meiner Regierungszeit.«
    »Niemand sonst will den Posten«, sagte Professor Lyall inbrünstig.
    Die Königin bedachte ihn mit einem tadelnden Blick.
    Er beugte sich zu Alexia vor und erklärte: »Es ist ein politisches Amt. Ständig Diskussionen und jede Menge Papierkram und alte Bücher, die man zu Rate ziehen muss. Ganz anders als bei BUR, verstehen Sie?«
    Miss Tarabottis Augen funkelten auf einmal. »Klingt wundervoll.« Und doch blieb sie argwöhnisch. »Aber warum gerade ich? Was habe ich gegen zwei so erfahrene Stimmen schon zu bieten?«
    Die Königin war es nicht gewohnt, dass man ihre Entscheidungen hinterfragte. Sie sah zu Professor Lyall hinüber.
    »Ich sagte Ihnen ja, dass sie schwierig ist«, meinte er.
    »Abgesehen davon, dass der Muhjah eine Pattsituation bei Entscheidungen verhindern kann, ist er von den drei Beratern der Einzige, der wirklich mobil ist. Der Wesir ist wie die meisten Vampire an ein eng gestecktes Revier gebunden und kann tagsüber nicht agieren. Der Diwan ist zwar mobiler, kann aber nicht per Luftschiff reisen und ist bei jedem Vollmond handlungsunfähig. Bisher kommt es BUR zu, diese Schwachstelle des Schattenkonzils auszugleichen, doch wir würden einen Muhjah bevorzugen, dessen Aufmerksamkeit allein auf die Belange der Krone gerichtet ist und der sich direkt an Uns wendet.«
    »Also gibt es da doch eine Art aktiven Dienst?« Miss Tarabotti war noch mehr fasziniert.
    »Oh-oh«, murmelte Professor Lyall. »Ich glaube nicht, dass Lord Maccon diesen Aspekt des Postens genauer durchdacht hat.«
    »Der Muhjah ist die Stimme des modernen Zeitalters. Wir haben Vertrauen in Unseren Wesir und den Diwan, doch sie sind alt und in ihren Methoden festgefahren. Sie brauchen das Gegengewicht von jemandem, der in Bezug auf die aktuelle wissenschaftliche Forschung auf der Höhe der Zeit ist, ganz zu schweigen von den Interessen und dem Misstrauen der Tageslichtler. Wir haben die Sorge, dass dieser Hypocras Club Zeichen einer größeren Unruhe sein könnte. Wir sind betroffen, dass unsere BUR-Agenten das Treiben dort nicht schneller aufdecken konnten. Sie haben sich als fähige Ermittlerin und sehr belesene junge Frau erwiesen. Als Lady Maccon würden Sie auch über den nötigen Rang verfügen, um die höchsten Ebenen der Gesellschaft zu infiltrieren.«
    Alexias Blick wanderte zwischen Professor Lyall und der Königin hin und her. Lyall sah besorgt aus. Das war ausschlaggebend für ihre Entscheidung. »Nun gut, ich nehme das Amt an.«
    Die Königin nickte glücklich. »Ihr zukünftiger Ehemann deutete an, dass Sie dem Posten nicht abgeneigt sein würden. Ausgezeichnet. Wir versammeln uns zweimal die Woche, donnerstags und sonntags abends, es sei denn, es kommt zu einer Krise irgendeiner Art, in welchem Fall von Ihnen erwartet wird, dass Sie sofort zur Verfügung stehen. Sie werden allein der Krone unterstehen. Wir erwarten, dass Sie eine Woche nach Ihrer Hochzeit den Dienst antreten. Also beeilen Sie sich damit.«
    Alexia lächelte dümmlich und sah Professor Lyall unter gesenkten Wimpern hervor an. »Conall ist einverstanden?«
    Der Werwolf grinste. »Er hat Sie bereits vor Monaten für diese Aufgabe empfohlen. Schon beim ersten Mal, als Sie sich in eine seiner Untersuchungen einmischten. Allerdings wusste er nicht, dass der Muhjah an Ermittlungen im Auftrag der Königin aktiv beteiligt sein würde.«
    »Natürlich wiesen Wir diese Empfehlung eingangs zurück«, warf die Königin ein. »Wir können eine so bedeutende Position nicht mit einer unverheirateten jungen Dame besetzen. So etwas tut man einfach nicht.« Sie sah beinahe schelmisch aus und senkte verschwörerisch die Stimme. »Ganz im Vertrauen, meine Liebe: Wir sind der Überzeugung, dass der Woolsey-Alpha glaubt, Muhjah zu sein würde Sie davon abhalten, sich in seine Arbeit einzumischen.«
    Alexia schlug sich die Hand vor den Mund, zutiefst beschämt darüber, dass die Königin von England sie für eine Wichtigtuerin halten könnte, die sich überall einmischte.
    Professor Lyall verschränkte die Arme vor der Brust und meinte: »Ich bitte um Vergebung, Eure Majestät, aber ich glaube, er beabsichtigt eher, dass sich Miss Tarabotti mit dem Diwan anlegt und dann die Fetzen fliegen.«
    Königin Victoria lächelte. »Die beiden kamen noch nie gut miteinander aus.«
    Professor Lyall nickte. »Beide sind viel zu sehr Alpha.«
    Miss Tarabotti wirkte mit einem Mal besorgt. »Das ist doch hoffentlich nicht der Grund, warum er mich

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