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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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das damit zu tun?«
    »Nichts«, räumte Meg mit einem Seufzer ein und musste an Laura und dass arme Mädchen in Sir Arthurs Bett denken. »Aber er war nicht mein Liebhaber. Ich habe ihn nicht einmal gemocht.«
    »Aber Sie haben ihn besucht.«
    »Besuchen Sie nur Menschen, die Sie mögen, Herzogin?«
    Die alte Frau zuckte zusammen, als habe sie ein Schlag getroffen. »Unverschämtes Ding! Erzählen Sie Ihre Geschichte. Aber die wahre dieses Mal!«
    Meg dachte daran, dass sie versuchen musste, die Herzogin für sich zu gewinnen, und überlegte, wie viel sie preisgeben musste, um ihre Geschichte überzeugend wirken zu lassen.
    »Sir Arthur hat mir etwas gestohlen«, sagte sie schließlich. »Etwas, das lediglich einen sentimentalen Wert besitzt, das ich aber wiederhaben will. Ich suchte ihn auf, um es zurückzufordern. Er weigerte sich, meinte jedoch, ich solle ein andermal wiederkommen. Er legte es darauf an, mich zum Narren zu halten. Dann ließ er mich einfach stehen, ich musste das Haus allein verlassen, und diese Chance nutzte ich, um es zu durchsuchen.«
    »Ist denn das die Möglichkeit!« Die Herzogin zog die dünnen Brauen nach oben. »Konnten Sie für eine derart unangenehme Aufgabe nicht einen Bediensteten finden?«
    »Ich wünschte, ich hätte einen gefunden.«
    »Warum haben Sie die Sache nicht Saxonhurst in die Hand gegeben? Trotz all seiner Unzulänglichkeiten hätte er sie sicher erledigt, ohne uns alle in etwas derart Unangenehmes hineinzuziehen.«
    Meg versuchte, ohne eine Ausrede auszukommen. Aber es war unmöglich, dieser Geschichte einen Sinn zu geben, ohne die Sheila zu erwähnen. »Ich wollte ihn nicht damit belästigen«, murmelte sie.
    Die Herzogin kniff die Augen zusammen. »Was ist dieses sentimentale Ding?«, fragte sie herausfordernd. Genau diese Frage hatte Meg befürchtet.
    »Eine steinerne Statue.«
    »Um einen Garten zu verzieren?«
    »Das wäre möglich, Euer Gnaden.«
    »Ist es aber nicht. Wir machen hier keine dummen Spielchen. Was ist es?«
    Meg stieß ärgerlich die Luft aus. »Es ist eine alte irische Figur. Sehr alt. Sie hat keinen besonderen Wert, höchstens einen antiquarischen, aber sie ist seit Generationen im Besitz der Familie meiner Mutter. Das ist alles«, log sie standhaft.
    Die Herzogin schürzte die Lippen. »Warum ist sie so wichtig?«
    »Wie ich sagte, sie ist schon seit Generationen im Besitz der Familie meiner Mutter.«
    »Warum würde Sir Arthur sie dann stehlen?«
    »Ich weiß nicht.« Als die Herzogin nichts erwiderte, fügte Meg hinzu: »Einfach aus Gehässigkeit?«
    »Gehässigkeit? Warum war er gehässig gegen Sie?«
    Meg verfluchte sich. »Das möchte ich nicht sagen, Herzogin. Es hat nichts mit dieser Sache zu tun.«
    »Unsinn! Wenn zwischen euch beiden böses Blut war, dann ist das ein wunderbares Motiv für einen Mord.«
    »Ich würde ja wohl kaum jemanden wegen einer Steinstatue umbringen!«
    Die Herzogin lachte boshaft auf. »Mit heidnischen Praktiken haben Sie nichts zu tun, wie ich sehe. Aber für einen guten Grund könnten Sie durchaus töten, wie?«
    Meg musste an Laura denken und betete dafür, dass sie als letzten Ausweg fähig gewesen wäre, Sir Arthur zu töten. »Vielleicht könnte das jeder Mensch.«
    Einen Augenblick lang schien die nun entstehende Stille von etwas wie einer starken Macht erfüllt zu sein. Schließlich nickte die Herzogin. »Na gut. Manchmal muss man töten, und es gibt ja auch Menschen, die den Tod verdienen. Und es gibt Mörder, die es verdienen, für ihr Tun nicht bestraft zu werden. Wenn Sie den Mann getötet haben, dann sagen Sie es, jetzt.«
    Meg tat ihr Bestes, um überzeugend zu klingen. »Ich habe Sir Arthur nicht ermordet, Herzogin.«
    Die Herzogin nickte. »Möchten Sie Tee?«
    Meg war so überrascht, dass sie erst einmal nichts herausbekam. »Das wäre sehr nett«, sagte sie dann, »vielen Dank.« Diese beiläufige Geste der Freundlichkeit trieb ihr die Tränen in die Augen. Wie absurd.
    »Gehen Sie nach nebenan. Daphne richtet alles her.« Daphne schoss in die Höhe und verschwand eilig im Nebenzimmer. Armes Mädchen. »Ich werde jemanden beauftragen, festzustellen, was sich genau zugetragen hat und was Fakt und was Mutmaßung ist. Vielleicht sind Sie ohne einen wirklichen Grund in Panik.«
    Meg stand auf, sie fühlte sich schwach. »Ich hoffe, dass es sich so herausstellt, wie Sie sagen, Euer Gnaden.«
    »Und dann was? Zurück zu Saxonhurst?«
    »Ich vermute.«
    »Sie klingen nicht sicher.«
    Wieder konnte Meg

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