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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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sehen, aber …« Ein gequältes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. »Du bist ein sehr nettes Mädchen.«
    Laura zuckte die Achseln. »Das ist kein großes Opfer. Dann habe ich wenigstens etwas zu tun. Ich kann nicht einfach zu Bett gehen, ohne zu wissen, was passiert ist. Und vielleicht kann ich ja sogar ein bisschen herumschnüffeln und noch mehr herausfinden.«
    »Laura«, meinte Jeremy in warnendem Ton.
    »Nichts Verbotenes«, versicherte sie ihm. »Einfach nur mit den Leuten reden. Du weißt doch, dass sie leicht mit mir ins Gespräch kommen. Mir Dinge erzählen.«
    Sie bemerkte, dass Daphne ihr einen scharfen Blick zuwarf; offenbar fragte sie sich, was Laura damit gemeint hatte. Laura ihrerseits konnte nicht verstehen, warum manche Menschen so versessen darauf waren, Geheimnisse zu haben.
    Da sie sich nach wie vor nicht wohl dabei fühlte, das Personal herumzukommandieren, ging sie zur Tür und bat einen dort stehenden Diener, ihr ihre Ausgehsachen zu bringen. »Warum kommst du denn nicht mit, Jeremy?«, fragte sie dann noch ihren Bruder.
    »Weil jemand im Haus bleiben sollte, für alle Fälle.« Er streichelte Brak, der noch immer rastlos im Zimmer herumlief und manchmal sogar winselte.
    Laura schnitt ihrem Bruder wegen seines Tons eine Grimasse. »Bestimmt kommt Mr Chancellor bald zurück und kümmert sich um alles. Was kann er denn mitten in der Nacht schon machen?«
    »Er war im Innenministerium und bei der Polizei in der Bow Street. Ich glaube, er sagte, jemand in Zusammenhang mit dem Palais Carlton habe darum gebeten, auf dem Laufenden gehalten zu werden. Er versucht schließlich, den Mord aufzuklären, und bat darum, über Neuigkeiten hier informiert zu werden, deshalb werde ich ihm eine Nachricht schicken. Wenn du irgendetwas Interessantes in Erfahrung bringst, verständige mich sofort. Aber mach keine Dummheiten! Es reicht nicht aus, Meg zu finden. Wir müssen auch diese Mordanklage von ihr abwenden.«
    »Mord. Das ist doch lächerlich!«
    »Aber ernst zu nehmen. Selbst wenn Schwager Sax die gerichtliche Verfolgung aufhalten kann, wird ihr der Skandal ewig nachhängen.«

21
    Meg erzählte Sax die ganze Geschichte ihres Besuchs bei Sir Arthur. Anfangs wollte sie das Detail mit der Peitsche weglassen, doch am Ende platzte sie mit allem heraus.
    Seine Hand berührte ihre Schulter. »Wie schade, dass er schon tot ist.«
    »Ich fühlte mich so in den Schmutz gezogen«, flüsterte sie.
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Ich wusste nicht …«
    »Nein.«
    Trotz seiner leichten und fast unpersönlichen Berührung waren sein Verständnis und seine Sympathie wie eine zusätzliche Decke, eine für die Seele.
    »Hast du jemals …? Nein, natürlich nicht.«
    Nach einer kurzen Pause sagte er: »Eigentlich schon. Einmal. Die Wahrheit ist, meine Liebe, ich habe fast alles einmal gemacht. Einmal sollte man einfach alles probieren. Aber geißeln, egal ob geben oder empfangen, hat mir absolut nichts gebracht. Außer Schmerzen.«
    Meg lag da und versuchte, das in sich aufzunehmen. Sie bemerkte, dass er sich auf die Seite gedreht hatte, um sie ansehen zu können, obwohl man in der tiefen Dunkelheit absolut nichts sehen konnte.
    »Durcheinander?«, fragte er.
    »Nein. Doch. Ich weiß nicht. Es kommt mir so seltsam vor. Ich kann mir vorstellen, Verschiedenes auszuprobieren. Aber … aber manche Dinge sind so abartig. Ich meine, du würdest doch nicht ausprobieren wollen, dir eine Hand abzuhacken, oder?«
    »Kaum. Ich vermeide alles, was zu einer dauernden Schädigung führen kann. Was abartig anbelangt – es ist ein gar nicht so wenig verbreitetes erotisches Spiel, und es muss auch gar nicht richtig wehtun. Manche Menschen brauchen das einfach. Wie zum Beispiel dein Sir Arthur.«
    »Eine Notwendigkeit?«
    »Das kannst du nicht ganz verstehen, nicht wahr? Manche Menschen finden ohne Schmerz keine sexuelle Befriedigung. Manche Männer sind ohne Schmerz überhaupt nicht zum Sex fähig.«
    »Aber warum wollen sie dann überhaupt?«
    Ein Schweigen entstand, und schließlich sagte er: »Es hat dir anscheinend längst nicht so gefallen, wie ich dachte.«
    Oh Gott, sie hatte ihn beleidigt! »Natürlich hat es das. Ich …«
    Er legte eine Hand auf ihren Mund. »Keine Lügen. Vielleicht liegt es daran, dass du noch Jungfrau warst. Aber wirklich gute körperliche Liebe ist ein Opfer wert.«
    Sie befreite sich von seiner Hand. »Wert, anderen wehzutun?«
    »Nein. Aber ich kann die Versuchung verstehen, wenn es keinen anderen Weg

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