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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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Sie konnte sich mit seinen Schwächen abfinden und dadurch seine Unterstützung für den Unterhalt ihrer Familie gewinnen.
    »Ich habe eine Bedingung.«
    »Eine Bedingung, Miss?«
    Meg wusste, dass sie in keiner Position war, um zu verhandeln, aber der Graf schien sich ja in einer Zwangslage zu befinden. »Ich möchte Lord Saxonhursts Wort darauf, dass meine Geschwister mit mir unter seinem Dach wohnen werden und dass er ihnen hilft, im Leben voranzukommen.«
    »Oh, ich bin sicher, er würde …«
    »Das hätte ich gerne schriftlich. Warten Sie hier.«
    Meg eilte ins Arbeitszimmer ihres Vaters, das nun leer und glanzlos war, denn sämtliche Bücher und Bilder hatten sie bereits meistbietend verkauft. Sein Briefpapier mit der aufgedruckten Anschrift war jedoch noch hier. Sie nahm ein Blatt zur Hand und merkte erst jetzt, dass auch die silberne Schreibtischgarnitur samt Tinte verscherbelt war. Also musste ein Bleistiftstummel genügen.
    Beim Anspitzen hätte sie sich beinahe geschnitten, so sehr zitterten ihre Hände. Es war verrückt, sich diese Sache nicht genau zu überlegen – aber ebenso verrückt wäre es, diese Chance nicht zu ergreifen.
    Als sie sich zum Schreiben hinsetzte, musste sie erst noch abwarten, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Ihre Handschrift musste klar und entschlossen wirken.
    An den Grafen von Saxonhurst.
    Mylord,
    Ihr Heiratsangebot überrascht und ehrt mich, und ich bin der Meinung, dass meine Situation mich zwingt, es ernsthaft in Betracht zu ziehen. Bevor ich zu einer endgültigen Entscheidung kommen kann, benötige ich jedoch Ihre Zusicherung, dass meine zwei Brüder und meine zwei Schwestern nach der Heirat bei uns wohnen werden, ferner, dass sie gemäß ihrem Stande als Ladys und Gentlemen ausgebildet und mit moderaten Summen ausgestattet werden, damit sie die Möglichkeit haben, im Leben voranzukommen.
    An dieser Stelle zögerte Meg. Sie wusste, was sie noch zu schreiben hatte, befürchtete jedoch, eine bindende Zusage zu machen. Nach einem tiefen Atemzug fuhr sie schließlich fort:
    Wenn Sie mir diese Zusicherung geben können, werde ich Sie morgen um elf Uhr in der Kirche St. Margaret heiraten.
    Sie überflog das Schreiben und hätte es am liebsten gleich wieder zerrissen. Doch sie musste an Sir Arthurs Pläne bezüglich Laura denken.
    Sie hatte keine Wahl.
    Im Großen und Ganzen, sagte sie sich, würde sie so doch gut davonkommen. Dies erschien als Bedingung, als »dickes Ende«, der magischen Lösung der Sheila durchaus tragbar. Natürlich wusste sie noch immer wenig über ihren künftigen Gemahl, doch dieses Dienstmädchen – Susie – schien ehrlich zu sein, und ihre Schwester war ein guter Mensch gewesen.
    Allerdings waren sie lediglich Bedienstete, sie hatten auf einen Lord natürlich keinerlei Einfluss.
    Megs Gedanken schwankten unstet hin und her wie ein aus dem Rhythmus geratenes Pendel, und die unschwer zu erratende Folge waren plötzlich einsetzende Kopfschmerzen. Sie wünschte sich verzweifelt, ihre Eltern würden hier sein und ihr einen Rat geben.
    Aber wenn sie noch hier wären, würde all dies ohnehin nicht geschehen.
    Laura, erinnerte sie sich.
    Das war die simple, endgültige Überlegung, der Entschluss, sich darauf einzulassen.
    Und sie würde dann ein Zuhause und eine Familie haben. Da die Männer nicht wild hinter ihr her waren, hatte sie immer vorgegeben, dass es ihr gleichgültig war, doch in Wirklichkeit hatte sie sich schon immer einen Mann und Kinder gewünscht. Ein exzentrischer, eher hässlicher Graf war dafür kein allzu hoher Preis.
    Außerdem, erinnerte sie sich, wenn sich herausstellte, dass er schlimmer war als das – widerlich, richtig verrückt, geisteskrank –, dann würde sie das Ehegelübde einfach nicht ablegen.
    Plötzlich besorgt bezüglich der Gesetzmäßigkeit schriftlicher Versprechungen, nahm sie noch einmal den Bleistift zur Hand und fügte hinzu wenn wir einander sympathisch finden.
    Gut. Nach einer weiteren Überlegung hin und her faltete sie den Briefbogen zusammen und ging nach unten, um ihn dem Dienstmädchen zu übergeben.
    »Es kann sein, dass er nichts erwidert, Miss. Er nimmt seine Vereinbarungen nicht allzu genau.«
    Sofort fühlte sich Meg wieder versucht, einen Rückzieher zu machen, denn wenn der Graf nicht einwilligte, ihre Geschwister zu unterstützen und ihnen Unterkunft zu gewähren, hatte all dies keinen Zweck. »Wenn er nicht darauf eingeht, so wie ich es möchte, wird er seine Braut aus dem Hut ziehen und

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