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Glut der Gefuehle - Roman

Glut der Gefuehle - Roman

Titel: Glut der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Eva Malsch
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will. Ebenso wie Sie, Mylord. Was mich betrifft – ich bin keine Hure, die spiele ich lediglich, um gewissen Leuten einen Gefallen zu erweisen.«
    »Verzeihen Sie mir|...« Ironisch fügte er hinzu: »Das nächste Mal schmettern Sie einfach wieder Ihre zarte Faust auf mein Kinn.«
    »Wie Sie wünschen.« In ihrer Stimme schien ein Lächeln mitzuschwingen.
    Nach einer kurzen Pause fragte er: »Könnte man Mr Kent veranlassen, einen Mord zu begehen?«
    »Nur wenn ein Schauspieler den Text vergisst oder die Einnahmen unter seinen Erwartungen bleiben.«
    »Das meine ich ernst.«
    »Oh, ich auch. Wozu Mr Kent imstande wäre, wenn er seine Theatertruppe gefährdet sieht, weiß ich nicht. Jedenfalls sollten Sie in Zukunft öfter über die Schulter spähen. Trotz meiner Warnung haben Sie heute Abend absichtlich
die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Morgen werden unsere Namen in aller Munde sein.« Sie beugte sich vor und versuchte, im schwachen Mondlicht sein Gesicht zu erkennen. »Was haben Sie vor?«
    »Nun, ich möchte Kendalls Mörder aus der Reserve locken. Gleichgültig, ob die Aktivitäten des Obersts oder die Ihren die Tat heraufbeschworen haben...« Er hob die Schultern. »Jedenfalls spielen Sie eine Schlüsselrolle in alldem. Und ich finde, ich sollte etwas mehr Zeit in Ihrer Gesellschaft verbringen.«
    »Ich verstehe.« Mit dieser Antwort hatte sie gerechnet. »Was erwarten Sie von mir? Wie ich sagte – da gibt es jemanden.«
    »Das haben sie bereits erzählt.«
    »Aber Sie glauben mir nicht?«
    »Zumindest konnte ich die Identität des Mannes noch nicht feststellen.«
    »Wie grauenhaft muss das für Sie sein...«, spottete India.
    Ihre Gelassenheit überraschte ihn. Dachte sie wirklich, er würde die Person nicht aufspüren? »Das betrachte ich eher als Herausforderung.«
    »Haben Sie den Oberst gefragt?«
    »Natürlich.«
    »Und?«
    »Er weiß nicht, ob es einen Liebhaber gibt.«
    »Befassen Sie sich lieber mit anderen Dingen, Mylord«, riet sie tonlos.
    »Drohen Sie mir?«
    »Wohl kaum. Wenn ich Ihnen erklären würde, Ihr Interesse an meinem Leben würde mich in Gefahr bringen... würden Sie mich dann in Ruhe lassen?«
    »Ist das Ihr Ernst?«

    »Ja«, bestätigte sie zögernd. »Falls Sie mich schützen wollen, werden Sie mit Ihren Ermittlungen gerade das Gegenteil erreichen.«
    Von wem ging die Gefahr aus? Von Mr Kent? Oder von dem Mann, dessen Namen sie verschwieg? Wen fürchtete sie? »Einverstanden, ich werde Sie nicht mehr behelligen.«
    »Sehr gut.« Sie beleidigte ihn nicht mit der Frage, ob er sein Wort halten würde. »Nun müssen wir besprechen, wie wir vorgehen werden.«
    »Wie wir...«
    Als die Droschke vor ihrem Haus hielt, hob sie eine Hand, und er verstummte. »Am besten treffen wir eine Vereinbarung. Ich werde weiterhin für den Oberst arbeiten, ohne dass Sie sich ständig an meine Fersen heften. Das hatten Sie doch vor? Sie wollten in aller Öffentlichkeit als mein Beschützer fungieren.«
    »Dieser Gedanke ging mir tatsächlich durch den Kopf«, gab er zu.
    »Vielleicht beschütze ich Sie , Mylord, indem ich eine nähere Bekanntschaft mit Ihnen ablehne. Außerdem passen wir wirklich nicht zusammen.«
    Da war sich South nicht so sicher. »Ich würde bloß zum Schein Ihre Gesellschaft suchen.«
    »Ach, eine Art Vernunftehe«, bemerkte sie trocken.
    Beinahe hätte er gelacht. »Also gut, Sie haben mich überzeugt.« Glaubte sie tatsächlich, sie würde ihn schützen? Ein reizvoller Gedanke... Und die Behauptung, sie würden nicht zueinander passen? Was das betraf, würde er ihr gern das Gegenteil beweisen.
    »Nun?«, wollte India wissen, als er schwieg. »Sie denken etwas zu lange nach, Sir.«
    »Was? Ach ja... Was unseren wechselseitigen Schutz
angeht – ich stimme Ihrem Vorschlag zu.« Ihr Lächeln traf ihn unvorbereitet. Bisher hatte er es nur auf der Bühne gesehen, wo es das Rampenlicht überstrahlte. Und jetzt verdunkelte es den Mond.
    »Wo sind Sie mit Ihren Gedanken?«, fragte sie leise, und ihr Lächeln erstarb.
    Nicht einmal Folterqualen hätten ihm das Geständnis abgerungen, soeben zu den Sternen und wieder zurück geschwebt zu sein. Andererseits – vielleicht würde er es zugeben, hätte sie ihn weiterhin mit ihrem strahlenden Lächeln beglückt. »Ganz woanders. Immer wieder wirft man mir diese ärgerliche, unhöfliche Angewohnheit vor. Verzeihen Sie mir, wenn ich Sie beleidigt habe.«
    Sie schüttelte den Kopf. Statt sich gekränkt zu fühlen, fand sie seine Zerstreutheit sehr

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