Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glut der Gefuehle - Roman

Glut der Gefuehle - Roman

Titel: Glut der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Eva Malsch
Vom Netzwerk:
es nicht meinen Fingern.«
    Sofort sprang er auf. »Darrow hat Recht – du bist wirklich diabolisch.«
    Sie lächelte zuckersüß. »Offenbar hast du ihm nicht geglaubt.«
    »Jetzt bin ich eines Besseren belehrt.«
    »Sehr gut. Bitte, hol dir deinen Schauerroman.«
    Vorsichtig wagte er sich näher an die Wanne heran. »Soll ich die Augen schließen?«
    »Oh nein, sonst fällst du womöglich ins Wasser. Sicher wirst du dich beeilen.«
    So schnell wie möglich nahm er ihr das Buch aus der Hand und sprang zurück. Da er sich nicht von der Stelle rührte, sah sie ihn herausfordernd an. »Worauf wartest du?«
    Obwohl er sich bemüht hatte, nicht hinzuschauen, verfolgte ihn das Bild ihrer nackten Schultern, vom Feuerschein vergoldet und voller glitzernder Tropfen.
    »Du bist sehr schön.«
    »Sag das nicht|...« Verlegen wich sie seinem Blick aus, der sich verdunkelt hatte.
    »Ich verstehe, warum Margrave dich so gern malt.«
    »Nein, wohl kaum.«
    Resignierend betrachtete er den eigenwilligen Zug um
ihre Lippen. Jetzt würde sie keine Erklärung abgeben – nicht einmal, wenn er sie dazu drängte. Das wusste er aus Erfahrung. Er ging zur Tür, wo er noch einmal stehen blieb. »Kommst du heute Nacht zu mir, India?«
    »Ja.«
    Er hoffte, sie würde ihn anschauen. Als sie es nicht tat, nickte er bloß, verließ den Raum und stieg die Treppe hinauf.
    Reglos lag sie in der Wanne, bis sie hörte, dass Southertons Schlafzimmertür geöffnet und geschlossen wurde. Dann setzte sie sich langsam auf und musterte die Rundungen ihrer weißen Brüste, die rosigen Knospen, die hellen Schenkel.
    Natürlich musste sie ihm alles erzählen. Sie würde es nicht ertragen, wenn er sie noch einmal schön nannte. Niemals hätte der ehrfürchtige Klang seiner Stimme ihr gelten dürfen. Statt geschmeichelt zu sein, hatte sie sich hässlich und unwürdig gefühlt. Daran war allerdings nicht South schuld, sondern sie selbst.
    Was Margrave ihrem Körper angetan hatte, wusste Southerton nicht. Es war so schrecklich, dass sie ihren eigenen Anblick nur selten verkraftete.
    Ja, sie musste die ganze Wahrheit gestehen. Wann? Noch an diesem Abend? India beantwortete die stumme Frage mit einem Kopfschütteln. Es wäre zu selbstsüchtig, nachdem das Versprechen heißer Leidenschaft in seiner Stimme mitgeschwungen hatte. Kommst du heute Nacht zu mir, India?
    Er wollte sie in sein Bett holen und umarmen, seinen Körper an ihren pressen, ihre Glut mit dem Feuer seines Verlangens entfachen. Gierig würden seine Lippen ihren Mund und Hals küssen, seine Hände über ihre Brüste gleiten. Sein Knie würde ihre Beine spreizen, die empfindsame
Haut an den Innenseiten ihrer Schenkel liebkosen, hart und aufreizend würde sie seine Begierde an ihrem Bauch spüren, und er würde in sie eindringen, weil sie es wollte.
    Nein, in dieser Nacht wollte sie ihm nichts gestehen. Vielleicht morgen früh, dachte sie. Wenn ihr die Finsternis keinen Schutz mehr bot, wenn der Liebesakt nur mehr eine bittere Erinnerung war. Dann konnte sie ihm alles sagen.
    Dafür war sie tapfer genug – hoffentlich|...
    Seufzend tastete sie nach dem Schwamm an ihrer Hüfte, rieb ihn mit der duftenden Seife ein, die Mrs Simon im Dorf gekauft hatte, und genoss das beruhigende Lavendelaroma. Dann schloss sie wieder die Augen und entsann sich, wie gern South sein Gesicht in ihrem Haar vergrub. Und während dieses Bild ihr Herz erwärmte, versank sie langsam im Wasser.

Zwölftes Kapitel
    India stellte eine brennende Kerze auf den Nachttisch und schlüpfte aus ihren Pantoffeln. Sobald sie den kalten Boden unter den nackten Füßen spürte, kroch sie schaudernd ins Bett, und South breitete die Decke über ihren Körper. Dann neigte er sich über sie hinweg und löschte das Licht.
    Zufrieden schmiegte sie sich an ihn. »Du hast meine Seite des Betts gewärmt. Vielen Dank.«
    Also hielt sie einen Teil des Betts bereits für ihre Domäne, und das gefiel ihm. » Deine Seite? Dass sie dir gehört, wusste ich gar nicht.«
    »So habe ich’s nicht gemeint|...«
    Seine Lippen fanden ihre, und der Kuss, der India eigentlich nur zum Schweigen hätte bringen sollen, dauerte viel länger, als nötig gewesen wäre. Dann hob South den Kopf. »Unsinn, India, ich habe dich bloß gehänselt. Hier kannst du alles für dich beanspruchen, was du haben willst. Das hoffe ich sogar.«
    Im rötlichen Widerschein des Kaminfeuers sah sie sein erwartungsvolles Lächeln. »Ich glaube, dabei denkst du an etwas ganz

Weitere Kostenlose Bücher