Glut der Gefuehle - Roman
Verlangen weckte?«
Statt zu antworten, zog er sie zu sich herab und verschloss ihr den Mund mit einem fordernden Kuss. Erst als er sicher war, dass er ihr für einige Zeit den Atem geraubt hatte und keine weiteren dreisten Bemerkungen befürchten musste, erklärte er: »Die Geschichte des Castle Rackrent ist zwar spannend, meine liebste India, entfesselt aber kaum erotische Gelüste. Was du zweifellos weißt.« Ihr Sirenenlächeln entging ihm ebenso wenig wie die sinnlichen Bewegungen ihres Körpers. »Natürlich hast du mir nicht missfallen«, beteuerte er und streichelte ihre Wange. »Lassen wir’s dabei bewenden?«
Erleichtert nickte sie, wandte sich zur Seite und küsste seinen Handrücken.
Dann hob sie ihre Hüften und sank wieder hinab. Noch einmal – und noch einmal. Bald fand sie einen Rhythmus, der ihren Liebhaber und sie selbst gleichermaßen beglückte. Sie neigte sich vor, bot ihre Brüste seinen Händen an, und seine Daumen liebkosten die zarten Knospen, bis sie sich aufrichteten. Unter dem blonden Haar, das über ihre Schultern nach vorn auf seine Finger gefallen war, schwoll ihr Busen an.
Als sie hinabschaute, berührte sie der Anblick seiner Hände auf ihrer nackten Haut. Hier war der Beweis, dass ihr Körper nicht hässlich war. Das hatte sie bereits geahnt, und nun war es erwiesen.
»Was ist los, India?«
Mit einem wehmütigen Lächeln schüttelte sie den Kopf, um seine Frage abzuwehren.
Southerton ließ seine Hand über ihren Bauch nach unten gleiten, zwischen Indias gespreizte Schenkel. An seinen Fingerspitzen spürte er den Puls, der in ihrem zarten, feuchten Fleisch pochte, suchte und fand das Zentrum ihrer Lust und begann, die winzige Perle zu streicheln. Dabei passte er seine Bewegungen ihren Hüften an, die sich langsam hoben und senkten.
Sie schrie leise auf, und er fühlte, wie die Anspannung wuchs – erst in seinen Muskeln, dann auch in ihren. South griff nach ihrem Becken und steigerte das Tempo. Zielstrebig trieb sie ihn zum Höhepunkt. Während er seine Erfüllung genoss, lächelte sie triumphierend, beugte sich zu ihm hinab und küsste seinen Hals.
Danach wollte er India von sich schieben. Doch das ließ sie nicht zu und wand sich auf ihm umher.
Völlig erschöpft, bezweifelte er, dass sie irgendwelche Emotionen in ihm entfesseln würde. Trotzdem fühlte er schon bald ein erstaunliches Prickeln unter seiner
Haut. »Wie selbstsicher du jetzt bist|...«, stöhnte er.
»Nein, Matthew, ich bin mir deiner sicher.«
Ohne sich von ihr zu lösen, drehte er sie schwungvoll auf den Rücken und presste seine Hüften zwischen ihre Schenkel. Er küsste ihre geöffneten Lippen und knabberte an ihren versteiften Brustspitzen. Jetzt musste er ihre Begierde stillen. Immer schneller bewegte er sich in ihr, dann schwelgte er in der berauschenden Ekstase, die ihren ganzen Körper erschütterte.
South säuberte sich am Waschtisch, dann setzte er sich auf den Bettrand und reichte India den feuchten Lappen. Während er ihr den Rücken gekehrt hatte, war sie unter der Decke in ihr Nachthemd geschlüpft.
Nun wusch sie sich, den Kopf verlegen abgewandt. Sie hätte ihm nicht gestatten sollen, die Kerze auf dem Nachttisch wieder anzuzünden. Doch er hatte sie höflich um Erlaubnis gebeten, und inzwischen waren sie einander so nahe gekommen, dass sie ihm fast nichts mehr verwehren konnte. Dieser letzte Liebesakt war wie eine Offenbarung gewesen. Nicht nur von körperlicher Lust geprägt, sondern von inniger Zärtlichkeit, von einer heißen Freude des Herzens.
Von Liebe|...
India legte den Lappen in die Schüssel, die South ihr hinhielt, und beobachtete, wie er sie zum Waschtisch brachte, unbekümmert um seine Nacktheit.
Bei seiner Rückkehr merkte er, dass sie ihn von Kopf bis Fuß musterte. »Stört dich mein Anblick? Wäre es dir lieber, wenn ich ein Nachthemd tragen würde?«
Sie schüttelte den Kopf. Warum sollte er sich anziehen?, dachte sie. Er war tatsächlich schön, aber dieses
Kompliment wiederholte sie nicht. Als er jedoch neben dem Bett stehen blieb, las er in ihren Augen, wie sehr sie ihn bewunderte. Sie hob die Decke und rückte zur Seite, um ihm Platz zu machen. »Nie zuvor habe ich einen nackten Mann gesehen.«
»Kein einziges Mal?«
»Niemals«, bestätigte sie.
»Margrave?«
»Auch ihn nicht. Er hat mich nicht|...« Sie zögerte. »Dass ich unberührt war, weißt du.«
Er legte sich neben India und wandte sich zu ihr, auf einen Ellbogen gestützt. »Ja, und ich
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