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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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vernichten.
    Nicht zuletzt konnte die Dame sich einfach weigern, die Lampe für ihn zu aktivieren, weil sie Verbrecher verabscheute. Andererseits hatte sie selbst den Handel vorgeschlagen. Offenbar besaß er auch etwas, das sie wollte, was ihm wiederum einen Vorteil verschaffte. Sobald er wusste, was ein anderer wollte, hatte er die Situation in der Hand.
    »Es sieht aus, als würden wir ins Geschäft kommen, Mrs Pyne«, sagte er. »Gestatten Sie, dass ich mich förmlich vorstelle.«
    Er senkte die Intensität seines Talents und versetzte sich in seinen Normalzustand zurück, sodass sie ihn zum ersten Mal deutlich sehen konnte.
    »Ich bin Griffin Winters«, sagte er. »Direkter Nachkomme von Nicholas Winters.«
    »Sollte ich beeindruckt sein, Sir?«
    Er war kurz aus dem Konzept gebracht. »Nicht unbedingt beeindruckt, doch erwartete ich, dass Sie den Namen erkennen.«
    »Winters ist kein seltener Name.«
    »Sie kennen doch die Arcane Society, Mrs Pyne?«
    »Ja. Meine Eltern waren Mitglieder. Mein Vater zeigte leidenschaftliches Interesse für paranormale Forschungen.
Kurz nach meiner Geburt wurde ich in den genealogischen Berichten der Society registriert, doch seit meinem fünfzehnten Lebensjahr hatte ich keinen Kontakt mehr zu Mitgliedern.«
    »Warum nicht?«
    »Damals kamen meine Eltern bei einem Eisenbahnunfall ums Leben. Ich wurde in einem Waisenhaus für junge Damen untergebracht. So kam eines zum anderen, und ich verlor den Kontakt zur Society.«
    »Mein Beileid, Madam. Ich verlor meine Eltern mit sechzehn.« Die Worte waren ihm impulsiv entschlüpft. Das beunruhigte ihn, da er sonst nie seinen Impulsen folgte. Vor allem sprach er nie über seine Vergangenheit, auch nicht mit seinen engsten Vertrauten.
    Adelaide senkte den Kopf in einer anmutigen Geste stummen Mitgefühls. Er hatte das Gefühl, dass zwischen ihnen ein zartes Band geknüpft wurde.
    »Wie gesagt«, fuhr sie fort, »war mein Vater von allen paranormalen Phänomenen fasziniert. Ich erinnere mich an einige Themen, die er anschnitt, doch kann ich mich nicht besinnen, dass er einen Nicholas Winters erwähnte.«
    »Nicholas Winters war psychischer Alchemist. Erst war er Freund, dann Rivale und schließlich Todfeind von Sylvester Jones.«
    »Sie meinen den Jones, der die Arcane Society gründete?«
    »Ja. Wie Jones war Nicholas von dem Verlangen besessen, einen Weg zur Steigerung seiner Talente zu finden. Er konstruierte eine Vorrichtung, die er brennende Lampe nannte. Irgendwie glückte es ihm, eine große Menge
Traumlicht darin zu speichern. Sein Ziel war es, diese Leuchte zur Erzeugung einer Vielzahl von Kräften einzusetzen.«
    »Sie wollen in die Fußstapfen Ihres Ahnherrn treten?« Wieder waren ihre Worte von kühler Missbilligung gefärbt. »Ich gebe zu, dass ich in diesen Dingen nicht sattelfest bin, doch ich erinnere mich deutlich, dass mein Vater oft davon sprach, dass Menschen mit vielfachen Talenten unweigerlich mental instabil sind. Er sagte, es gäbe in der Society eine Bezeichnung für solche Menschen. Der Name war der eines Geschöpfes aus der klassischen Mythologie.«
    »Das Wort ist Zerberus . So hieß der monströse, dreiköpfige Hund, der die Pforten zur Hölle bewacht.«
    »Ja, jetzt fällt es mir wieder ein«, gab sie entsetzt von sich. »Sicher hindert Ihr Verstand Sie daran, sich die Verwandlung in ein psychisches Monstrum zu wünschen? Wenn das Ihr Ziel sein sollte, können Sie nicht mit meiner Hilfe rechnen.«
    »Sie missverstehen mich, Mrs Pyne. Ich habe kein Verlangen, ein irres, unberechenbares Talent zu werden. Im Gegenteil. Ich möchte diesem Schicksal entgehen.«
    »Was? «
    »Sie kennen die Geschichte der Arcane Society wohl nicht?«
    »Wie ich schon sagte...«
    »Laut Tagebuch meines Ahnherrn bin ich dazu verdammt, ein Zerberus zu werden, wenn es mir nicht gelingt, die Lampe und eine Traumlicht-Deuterin zu finden, die den Verwandlungsprozess in ein Multitalent rückgängig macht.«

    »Guter Gott... das glauben Sie tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Warum sind Sie davon überzeugt?«
    »Weil die Verwandlung bereits einsetzte.«
    Ihre plötzliche Reglosigkeit verriet ihm, dass sie an seinem geistigen Zustand zu zweifeln begann.
    »Ich muss gerettet werden, Mrs Pyne«, sagte er. »Und es sieht so aus, als wären Sie die Einzige, die mir helfen kann.«
    »Ich glaube wirklich nicht...«
    Er stieß nach, da er ihre Schwäche spürte. Wie das Raubtier, das ich bin, dachte er. Aber das sollte mich nicht daran hindern, mein Ziel zu

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