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Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Titel: Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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sich wahrscheinlich ohne Bedenken auf Cam gestürzt, wäre die Glastür in diesem Augenblick nicht aufgegangen. Als Cam in Richtung des Neuankömmlings blickte, stöhnte er innerlich auf.
    Es war Harrow, der besonnen und ruhig zu sein schien. Er ging auf Cam zu, ohne Merripen auch nur eines Blickes zu würdigen. »Guten Morgen, Rohan. Ich möchte Euch lediglich rasch mitteilen, dass ich Hampshire noch heute verlassen werde. Natürlich nur für den Fall, dass es mir nicht gelingen sollte, Miss Hathaway zur Vernunft zu bringen.«
    »Natürlich«, erwiderte Cam und zwang sich, eine
völlig ausdruckslose Miene aufzusetzen. »Lasst mich bitte wissen, falls wir Euch noch in irgendeiner Weise behilflich sein können.«
    »Ich will nur das Beste für sie«, murmelte der Arzt, der Merripen weiterhin geflissentlich ignorierte. »Ich glaube immer noch, dass es die klügste Entscheidung für alle Betroffenen wäre, wenn sie mich nach Frankreich begleiten würde. Aber es liegt ganz bei Miss Hathaway.« Er machte eine kurze Pause, und seine grauen Augen nahmen einen düsteren Zug an. »Ich hoffe, Ihr macht Euren Einfluss geltend, damit wirklich alle Beteiligten begreifen, was auf dem Spiel steht.«
    »Ich denke, dass jeder von uns die Situation recht gut einschätzen kann«, sagte Cam, dessen sanfter Tonfall den Anflug von Sarkasmus überdecken sollte.
    Harrow starrte ihn argwöhnisch an und nickte kurz. »Dann will ich Euch nicht weiter bei Eurer Diskussion stören«, sagte er, das Wort »Diskussion« leicht skeptisch betonend, als wüsste er, dass die beiden Männer kurz vor einer heftigen Schlägerei standen. Er verließ die Terrasse und schloss die Glastür hinter sich.
    »Ich hasse diesen Mistkerl«, sagte Merripen im Flüsterton.
    »Er ist auch nicht gerade mein Liebling«, gestand Cam. Müde glitt er mit der Hand an seinen Nacken und versuchte, seine schmerzenden Muskeln zu lockern. »Ich gehe zum Lager der Roma. Und wenn du nichts dagegen hast, gönne ich mir eine Tasse von diesem schrecklichen Gebräu, das du so gerne trinkst. Ich hasse es, aber ich brauche etwas, um wach zu bleiben.«

    »Bedien dich ruhig«, murmelte Merripen. »Ich bin wacher, als mir lieb ist.«
    Cam nickte und ging zu der Flügeltür, blieb jedoch auf der Türschwelle stehen, strich sich übers Haar und sagte leise: »Das Bitterste an der Liebe, Merripen, ist der Umstand, dass es immer Dinge geben wird, vor denen man den anderen nicht beschützen kann. Dinge, die außerhalb deiner Kontrolle liegen. Und irgendwann wird einem bewusst, dass es etwas Schlimmeres gibt, als den eigenen Tod … nämlich dass der Liebe seines Lebens etwas zustoßen könnte. Diese Angst lässt sich nie abschütteln. Aber man muss den negativen Teil ertragen, wenn man den guten haben will.«
    Kev sah ihn trostlos an. »Und was ist der gute Teil?«
    Ein kaum merkliches Lächeln umspielte Cams Lippen. »Der ganze Rest«, sagte er und ging ins Haus.
     
    »Mir ist mit dem Tod gedroht worden, falls ich meine Meinung frei äußern sollte«, war Leos erster Kommentar, als er sich zu Merripen in einem der Zimmer des Ostflügels gesellte. In der Ecke standen zwei Handwerker, die Vermessungen durchführten und Markierungen an die Wände zeichneten, während ein anderer das Baugerüst reparierte, damit die Männer auch an der Decke arbeiten konnten.
    »Ein guter Ratschlag«, sagte Kev. »Du solltest ihn befolgen.«
    »Ich schlage jeden Rat in den Wind, sei er nun gut oder schlecht. Das würde die Leute nur ermutigen, mir weitere zu erteilen.«

    Trotz Kevs grüblerischer Laune spürte er ein widerwilliges Zucken um seine Mundwinkel. Er zeigte auf einen Eimer, der mit einem hellgrauen Brei gefüllt war. »Warum nimmst du keinen Stock und rührst so lange, bis die Klumpen verschwinden?«
    »Was ist das?«
    »Lehmmörtel.«
    »Wie wundervoll.« Aber Leo hob gehorsam einen Stock auf und stocherte in dem Eimer Mörtel herum. »Die Frauen sind heute Vormittag ausgeflogen«, erklärte er. »Sie sind nach Stony Cross Manor gegangen, um Lady Westcliff einen Besuch abzustatten. Beatrix hat mich gebeten, nach ihrem Frettchen Ausschau zu halten, weil es mal wieder ausgebüxt ist. Und auch Miss Marks ist hiergeblieben.« Eine nachdenkliche Pause folgte. »Ein sonderbares kleines Geschöpf, findest du nicht auch?«
    »Das Frettchen oder Miss Marks?« Kev nagelte vorsichtig eine Leiste an die Wand.
    »Marks. Ich habe mich gefragt … Leidet sie an Misandrie oder hasst sie einfach jeden?«
    »Was ist

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