Glut der Versuchung
Sicherheit. Behutsam strich er ihr ein paar helle Strähnen aus dem wunderschönen Gesicht. Es wunderte ihn, welche ungeheure Zärtlichkeit er für Roslyn empfand. Ein tiefer Schmerz verengte seine Brust. Wenn er überhaupt etwas bedauerte, dann, dass er ihr wehtun könnte oder sie nicht so befriedigen, wie sie es verdiente.
Während er sie wieder küsste, drang er ein kleines Stück in sie ein. Sie schloss die Augen, als er langsam und vorsichtig immer weiter in sie hineinglitt.
Ihr Körper verspannte sich spürbar, und sie holte zitternd Atem, sobald er an jene Stelle stieß, die sie als Jungfrau auswies.
Hier verharrte Drew und hauchte ihr sanfte Küsse aufs Gesicht, damit sie sich an das Gefühl gewöhnen konnte. Dann erst wagte er sich tiefer vor, sehr, sehr langsam.
Schließlich entspannte sie sich, wurde weicher, und er fühlte, wie sie ihn bereitwillig in sich aufnahm. Ihre Muskeln umschlossen ihn, so dass er vollständig in ihrer betörenden Hitze gefangen war.
So behutsam wie er nur konnte, versank Drew vollständig in ihr. Es waren langsame, ruhige Bewegungen, die das Feuer in ihnen beiden schürte. Zu seiner Freude begann Roslyn, sich unter ihm zu bewegen und ihm in seinem Rhythmus ihre Hüften entgegenzuheben. Jedes Mal, wenn er in sie eindrang, erbebte er vor Wonne.
Bald spürte er, wie ihre Lust in Wellen zunahm und sie der Erlösung entgegentrieb. Und in dem Augenblick, als sie mit einem Aufschrei unter ihm erschauderte, erlebte er einen Höhepunkt, der ihn von Kopf bis Fuß erzittern ließ.
Nachdem sich das heftige Beben gelegt hatte, sank er auf sie und vergrub seinen Mund in ihrem Haar. Schwer atmend sog er ihren Duft ein, während er zu begreifen versuchte, was eben geschehen war. Sie hatten ihre Vereinigung mit einer atemberaubenden Explosion besiegelt, die seinen Anspruch auf sie zementierte. Nun war Roslyn sein.
Eine überwältigende Befriedigung erfüllte ihn. Jetzt musste sie ihn heiraten, und dieses Wissen verstärkte noch das seltsame Gefühl, das sich seiner bemächtigte.
Er hob den Kopf und betrachtete sie: ihr zerzaustes Haar, ihren Mund, der von seinen Küssen geschwollen war, ihre hohen, festen Brüste. Um ihr Gesicht herum waren bereits einige Locken getrocknet und schimmerten golden im Feuerschein. Vor allem aber war es das verträumte Staunen in ihren Augen, das ihn mitten ins Herz traf.
»Geht es dir gut?«, fragte er mit belegter Stimme.
»Ja«, flüsterte sie ein wenig benommen. »Ich habe noch nie so etwas gefühlt. Das war ... «
»Das war wie? «
»Erstaunlich.«
Auch er hatte nie etwas so Erstaunliches gefühlt, dachte Drew. Solch eine Wonne war einzigartig, wie er trotz seiner reichlichen Erfahrung zugeben musste. Was sie an Leidenschaft erlebt hatten, war ihm noch bei keiner Frau widerfahren.
Und noch nie war er nach dem Akt von solch einer Euphorie ergriffen worden, ganz zu schweigen von all den anderen Gefühlen, die er nicht einmal benennen konnte.
Was immer er für Roslyn empfinden mochte, er wusste, dass er sie nie mehr gehen lassen konnte.
Sacht zog er sich aus ihr zurück und rollte sich seitlich von ihr. Dann nahm er sie in die Arme, so dass ihr Gesicht an seiner Schulter lag und sein Kinn auf ihrem Kopf ruhte.
Sie passte hervorragend in seine Umarmung.
Während seine Finger verspielte Kreise auf ihre seidige Haut malten, schloss Drew die Augen und dachte an die beachtliche Wirkung, die Roslyn auf ihn ausübte. Natürlich würden seine zärtlichen Gefühle für sie im hellen Tageslicht verblassen. Sein Hunger nach ihr aber wäre nicht so schnell gestillt.
Aber er musste warten. Auch wenn es ihm gelungen war ihre Leidenschaft zu entfesseln, war es gewiss nicht nur angenehm für sie gewesen, ihre Unschuld zu verlieren.
»Habe ich dir wehgetan?«, fragte er.
Sie seufzte leise. »Nein. Nicht annähernd so sehr, wie ich erwartet hätte. Fanny sagte mir, dass es beim ersten Mal schmerzen könnte.«
Beim nächsten Mal würde er es viel schöner für sie machen, schwor Drew sich. Er beabsichtigte, sie so vollständig zu befriedigen, dass sie sein Bett nie wieder verlassen wollte.
Deshalb gefiel ihm überhaupt nicht, als sie einen resignierten Seufzer von sich gab. Drew sah sie an und wollte zu gern diesen ernsten Ausdruck aus ihrem Gesicht zaubern, die kleine Falte zwischen ihren Brauen glätten. »Ich möchte nicht, dass du das hier bereust, Roslyn.«
Unfähig, ihm zu antworten, vergrub sie das Gesicht an seiner Schulter. Drews unglaubliche
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