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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ohnung war ein T raum aus Glas und Holz. Eine W and des W ohnzimmers war vertäfelt, während in der Mitte der anderen, die größtenteils aus zwei riesigen Fenstern bestand, ein Kamin eingelassen war. Die Küche war auf dem neuesten Stand der T echnik und wirkte dennoch gemütlich.
    »Oben sind noch zwei Schlafzimmer, jeweils mit Bad. Da werde ich momentan allerdings nichts weiter unternehmen. Und, Kathleen, ich kann auch nicht sehr viel Geld ausgeben. Ich bin nicht so reich wie dein Mann.« Sein T on war schneidend, und sie ging wütend weg, wünschte sich dann allerdings, sie hätte besser darauf geachtet, wohin sie ging.
    Sie fand sich im Hauptschlafzimmer wieder, das von einem französischen Bett dominiert wurde. Den zerwühlten Laken nach zu urteilen, war es kürzlich benutzt worden. Mehr stand nicht in dem Raum.
    »Wirkt noch ziemlich asketisch«, bemerkte Erik hinter ihr. Sie entfernte sich von ihm, angeblich, um aus dem vorhanglosen Panoramafenster zu schauen, aber eigentlich nur, um seiner überwältigenden A nziehungskraft zu entfliehen.
    Kathleen widmete sich ausgiebig der hohen Decke und den weiten Jalousientüren, die zu einem riesigen, begehbaren W andschrank führten, der komplett mit Schubladen ausgestattet war. Erik blieb nahe hinter ihr, und sie flüchtete durch eine weitere Jalousietür.
    In dem luxuriösen Badezimmer gab es eine separate Dusche mit Glasfalttür, zwei Handbecken, eine Badewanne und eine Kommode. Kathleen war fasziniert von den beiden Flakons mit Rasierschaum, der holzig duftenden Seife, dem altmodischen Nassrasierset und dem Oberlippenbartkamm. Eine blaue Zahnbürste hing an einem Messinghaken. Die A ccessoires waren äußerst privat, und sie wandte schnell den Blick von ihnen ab.
    Von einer Rotholzbadewanne aus, die gleich neben einem weiteren Panoramafenster stand, hatte man einen ungehinderten A usblick auf eine eigene V eranda, auf der immergrüne Pflanzen und Blumen gepflanzt waren, die in Herbstfarben blühten.
    »Toll!«
    Er lachte. »Ja, das Badezimmer war fast den ganzen Kauf wert.«
    Die Sinnlichkeit, die dieser Raum ausstrahlte, und Eriks Beharrlichkeit, mit der er sie verfolgte, machten sie nervös, und sie ging eilig ins Schlafzimmer zurück, wo ihr Blick unwillkürlich auf das Bett fiel. Hatte Erik allein darin geschlafen? Ja. Es gab nur ein Kopfkissen. Konnten sie nicht das Kopfkissen geteilt haben?
    »Kathleen.« Sie spürte seine Hand auf ihrem A rm, als er sie herumdrehte. Er hob ihr Kinn mit dem Finger und sah ihr tief in die A ugen. »Wie bist du darauf gekommen, dass ich verheiratet sein könnte?« Sein T on war zärtlich. Er hätte so auch zu einem verschreckten, verwirrten Kind sprechen können.
    Ihr traten die T ränen in die A ugen. Sie verschluckte die W orte fast. »Ich … ich habe sie gesehen. Ich hatte den ganzen T ag gewartet; du warst … du warst verletzt. Sie wollten mich nicht zu dir … Ich hatte solche A ngst. Dann kam sie und sagte, sie sei Mrs. … Mrs. Gudjonsen. Sie haben sie gleich zu dir gelassen … und ich … Ich … Sie war so zierlich und blond … und hübsch, und sie …«
    »Sally.«
    Kathleen blinzelte wegen der T ränen und versuchte ihn anzusehen. »Sally?«
    »Meine Schwägerin. Die Frau meines Bruders Bob.«
    Kathleens Knie gaben schließlich nach, und sie sank an Eriks Brust. Er schlang die A rme um sie und hielt sie so fest, dass er ihr beinahe die Luft abschnürte.
    »O Gott, Kathleen. W omit haben wir das verdient?«
    Sie hielten einander tröstend fest. Lange Zeit standen sie so schweigend da, umarmten und wiegten sich sanft, während Erik in ihr Haar flüsterte.
    Er küsste sie. Er rieb ihr den Rücken, als würde er eine heilende Salbe in ihre Haut massieren wollen.
    Dann, mit großer W illensanstrengung, schob er sie von sich, ließ sich auf die Bettkante sinken und die Hände in den Schoß fallen. Er starrte auf die weißen Knöchel hinunter.
    »Wie konntest du nur annehmen, ich sei verheiratet, nach dem, was wir …« Sie glaubte, so etwas wie Zorn in seiner Stimme zu erkennen. »Hast du wirklich so ein schlechtes Bild von mir gehabt? V erdammt, Kathleen, wie konntest du nur?«
    »Ich weiß nicht«, schluchzte sie. »Ich hatte solche A ngst um dich und davor, dass du … A ngst vor allem.« Es gab keine Erklärung, und es ließ sich durch nichts wiedergutmachen.
    Und das wusste Erik auch. Der Zorn war verflogen, als er weitersprach. »Ich war völlig am Ende, als du verschwunden warst. Ich dachte, etwas

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