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Glutopfer. Thriller

Glutopfer. Thriller

Titel: Glutopfer. Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lister
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Akazienholz für seinen Altar herhat – und er hat genug für ein paar weitere.«
    Alle hören aufmerksam zu, als er von seiner Internetrecherche und dem Ausflug zum
Garden of Eden
berichtet. Douglas erzählt ausführlicher als nötig, aber er hat gute Arbeit geleistet, auf die er stolz ist, und Sam erkennt das an.
    »Der Garten Eden?«, fragt Daniel.
    »Ja«, sagt Douglas. »Mal gehört? Wollen Sie das mit der Entführung und der Explosion vielleicht mit uns teilen?«
    »Mit der was?«, fragt Adam Whitten.
    Die ganze Mühe, Einigkeit aufzubauen und ihrer Truppe Mut zu machen, war umsonst.
    »Der Mörder hat Spielchen mit Dr. Davis gemacht«, sagt Sam.
    »Was?«, fragt Travis.
    »Er hat schon zwei Mal jemanden entführt und Hinweise gegeben, wie man denjenigen findet.«
    »Und das haben Sie uns nicht erzählt?«, sagt Margaret Glass. »Warum nicht?«
    »Es tut mir leid«, sagt sie. »Das hätte ich tun sollen. Aber ich wollte Sie nicht ablenken. Ich weiß, wie beschäftigt Sie alle sind, unter welchem Stress Sie stehen. Und weil das mit Steve passiert ist und wir ohne Preacher dastehen … Ich dachte einfach –«
    Douglas will etwas sagen, aber Daniel unterbricht.
    »Hören Sie«, sagt er. »Wir haben nicht die Zeit, uns ablenken zu lassen. Agent Michaels hat richtig entschieden. Jeder muss sich auf seinen Teil der Ermittlungen konzentrieren. Nur Agent Michaels muss das ganze Bild sehen, so gern wir das vielleicht alle möchten.«
    Eine Weile ist es still im Raum, dann nickt Douglas.
    »Tut mir leid«, sagt er. »Ich treffe mich morgen früh mit dem Deputy aus Liberty County, der die Ermittlung durchgeführt hat. Vielleicht kommt was dabei heraus.«
    »Sehr gut, Jerry«, sagt Sam. »Gut gemacht. Den Garten müssen wir uns anscheinend noch mal genauer ansehen. Wenn er dort Bäume stiehlt und Spielchen macht, könnte das heißen, dass eine direkte Verbindung besteht, die sich aufdecken lässt. Es ist natürlich auch möglich, dass er die Toilette beim Stehlen der Bäume entdeckt hat und dass sie ihm wieder eingefallen ist, als er eins seiner kleinen Spielchen machen wollte, aber wie dem auch sei, wir müssen es herausfinden.«
    Jerry nickt.
    »Ich bleibe dran.«
    »Noch was?«, fragt Sam.
    Daniel nickt.
    »Ich habe überprüft, ob es hier in der Gegend irgendwelche rassistischen weißen Gemeinschaften gibt, zu deren Religion es gehört, die Mosaischen Gesetze einzuhalten, und ich habe zwei gefunden.«
    »Den Typen müssen wir fest einstellen«, sagt Colin.
    Adam Whitten feixt.
    »Oh, der wird schon bezahlt.«
    »Fragt sich nur, womit«, sagt Margaret Glass.
    Weil Margaret Glass noch nichts zur Ermittlung beigetragen hat, vermutet Sam, dass sie eine faule Wichtigtuerin und nur aus Neugier anwesend ist.
    Als Sam auf die Bemerkungen nicht eingeht und sich stattdessen räuspert, wird es still im Raum.
    »Was hast du herausgefunden?«, fragt sie Daniel.
    »Es gibt mindestens zwei Gemeinschaften, die infrage kommen. Die Witnesses of Yahweh und die Jehovah Nation.«
    Jemand unterdrückt ein Gähnen, und andere im Raum tun es ihm nach. Ihr Team, wie es dort sitzt, ist schwach, erschöpft an Geist und Körper – Sam weiß, wie dringend jeder ausruhen muss. Weil sie nicht sicher ist, ob diese Bestandsaufnahme eine gute Idee war, beschließt sie, rasch zum Ende zu kommen und dann alle für die Nacht nach Hause zu schicken.
    »Mit dem Anführer der anderen Gemeinschaft konnte ich bereits sprechen«, sagt Daniel. »Das ist der, bei dem Sam nicht angeklopft hat. Aaron Ben Aaron, er führt die Witnesses of Yahweh. Die haben ein kleines Ladengeschäft an der Second Street, nicht weit vom Postamt. Er sieht sogar aus wie die Priesterfigur in der Schnitzerei, aber ich glaube, er ist zu alt und zu dick, um der Mörder zu sein, der uns Sonntagnacht auf den Gleisen davongerannt ist.«
    »Wie alt ist er?«, fragt Sam.
    »Über fünfzig.«
    Sie nickt.
    »Zu alt für unseren Mann.«
    »Aber ich glaube, er könnte die Figur in der Schnitzerei inspiriert haben«, sagt Daniel. »Als ich das angedeutet habe, sagte er, niemand in seiner Gemeinde könne mit so was zu tun haben, es gebe aber einen jungen Mann, den sie aus der Kirche werfen mussten, weil sie ihn mehr als einmal dabei erwischt haben, wie er ihr Heiligtum anzünden wollte. Sein Name ist River Scott.«
    Sam nickt.
    »Ich habe bereits einen Fahndungsaufruf rausgegeben.«

46
    »Ich will einen Anwalt«, sagt Kel Klavan.
    »Sie spielen gern mit dem Feuer, stimmt’s, Kel?«, fragt

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