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Gnade

Gnade

Titel: Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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los.
    Abschließend drohte er: »Es wird Ihnen noch Leid tun, dass Sie sich in meine Geschäfte eingemischt haben. Gary und ich werden die Mühle schließen, und dann werden die Leute aus dem Ort Sie lynchen.«
    »An Ihrer Stelle würde ich mir um meinen eigenen Hals Sorgen machen. Seit wann machen Sie Ihren Angestellten eigentlich weis, dass Sie am Rande des Bankrotts stehen? Stellen Sie sich vor, wie enttäuscht die Männer sein werden, wenn sie dahinter kommen, wie hoch Ihr jährliches Einkommen ist und wie viel Sie bereits auf ihre Kosten beiseite geschafft haben!«
    »Unsere Einkünfte sind streng vertraulich!«, schrie Jim. »Sie mögen ja über unsere Finanzen Bescheid wissen, aber Sie sind ein Fremder. Kein Mensch glaubt, was Sie über uns verbreiten. Kein einziger!«
    »Die Leute glauben meistens das, was in der Zeitung steht, oder?«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich habe einen hübschen kleinen Artikel verfasst, der in der Sonntagszeitung erscheinen wird. Natürlich möchte ich so präzise wie möglich sein«, setzte er hinzu. »Ich könnte Ihnen morgen eine Kopie davon faxen, damit Sie die Angaben überprüfen können. Ich persönlich halte diesen Artikel für den besten meines Lebens. Ich habe jeden Cent aufgelistet, den Sie in den letzten fünf Jahren eingestrichen haben. Dabei habe ich all Ihre Konten berücksichtigt.«
    »Das dürfen Sie nicht! Es gibt schließlich das Bankgeheimnis.« Jim brüllte mittlerweile.
    Theo wandte sich an Noah. »Weißt du was? Ich hätte noch die Steuerrückzahlungen der letzten fünf Jahre erwähnen sollen. Aber ich nehme an, das kann ich noch ergänzen.«
    »Das war’s, Buchanan. Ich lasse nicht zu, dass Sie noch mehr Ärger machen.«
    Jim war so erregt, dass ihm der Schweiß von der Stirn tropfte. Der Mann hatte sich immer mehr in seine Wut hineingesteigert, und es brachte ihn noch mehr auf die Palme, dass Theo vollkommen unbeeindruckt blieb.
    »Im Gegenteil, Jim. Ich habe gerade erst mit dem Ärgermachen angefangen. Wenn ich mit Ihnen und Ihrem Bruder fertig bin, ist die Mühle die längste Zeit in ihrem Besitz gewesen«, ergänzte er. »Und Sie landen auf der Straße, das verspreche ich Ihnen.«
    »Willst du jetzt nicht besser den Baseballschläger weglegen?«, fragte Noah den Riesen mit der platt gedrückten Nase.
    »Ich lege den Schläger nicht weg, bevor ich ihn benutzt habe. Das stimmt doch, Mr. Carson, oder?«
    »Das stimmt, Happy.«
    Theo prustete. »Happy?«
    »Wir leben in einer seltsamen Welt«, bemerkte Noah lakonisch.
    »Ich werde Buchanan mit diesem Schläger die Beine brechen. Und Sie kommen auch noch dran«, stellte er Noah gegenüber klar. »Also hören Sie lieber auf, mich auszulachen, sonst wird es Ihnen noch Leid tun.«
    Noah behielt den dritten Mann aufmerksam im Auge. Er war fast so groß wie Happy, aber dürr und drahtig, und er hatte Blumenkohlohren. Nach Noahs Einschätzung war Blumenkohlohr die ernstere Bedrohung. Wahrscheinlich trug er eine Waffe bei sich. Jim hatte ihn offenbar für den Fall eingeplant, dass Happy versagte.
    Der Riese schlug mit dem Baseballschläger in seine Handfläche. Das Klatschen reizte Noahs angespannte Nerven.
    »Leg den Schläger weg!«, befahl er noch einmal.
    »Nicht, ehe ich ein paar Knochen zerlegt habe.«
    Noah lächelte unvermittelt. Er sah aus, als hätte er gerade in der Lotterie gewonnen. »Hey, weißt du was, Theo?«
    »Nein, was denn?«
    »Happy will uns anscheinend drohen, hast du nicht auch diesen Eindruck? Du müsstest das doch genau wissen, schließlich bist du Anwalt beim Justizministerium, während ich nur ein kleiner FBI-Agent bin.«
    Theo wusste, was Noah beabsichtigte. Er ließ die drei Männer wissen, mit wem sie es zu tun hatten, damit sie später bei der Verhaftung nicht behaupten konnten, sie seien nicht informiert gewesen.
    »Ja, ich bin mir sicher: Das waren ernsthafte Drohungen.«
    »Hören Sie zu, Klugscheißer«, sagte Jim zu Noah. »Wenn Sie mir in die Quere kommen, wird es mir ein Vergnügen sein, Sie fertig zu machen.« Er fuchtelte mit einem Wurstfinger vor Noahs Gesicht herum.
    Noah beachtete ihn gar nicht. »Vielleicht sollten wir einen von ihnen zuschlagen lassen«, überlegte er laut. »Das würde sich vor Gericht vermutlich besser machen.«
    »Ich kann auch ohne vermöbelt zu werden eine hieb- und stichfeste Anklage erheben. Es sei denn, du möchtest dich vielleicht mal prügeln.«
    »Nein, das möchte ich eigentlich nicht. Ich will nur sagen …«
    »Sie glauben wohl,

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