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Gnade

Gnade

Titel: Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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mitzubekommen, das John Paul zu seinem Vater sagte. Er hörte, dass sich Michelle auf dem Weg ins Krankenhaus befand und dass John Paul Theo anrufen wollte, um ihn darüber in Kenntnis zu setzen. Er sollte Michelle dort treffen. Umgehend stellte Preston sein Glas auf die Theke und ging zum Ausgang.
    Auf der anderen Seite der Bar erzählte ein alter Mann Monk gerade von einem seiner Erlebnisse beim Angeln und lud ihn ein, sich zu ihm und seinen Freunden an den Tisch zu setzen. Aber Monk blieb lieber stehen, um durch das Fenster den Parkplatz im Blick zu behalten. Dabei nickte er ein paar Mal, um den Eindruck zu erwecken, als fände er die Geschichte äußerst interessant. Als er jedoch beobachtete, dass Michelle und Noah in den Pick-up einstiegen, machte er sich unverzüglich auf den Weg nach draußen. Der alte Mann schrie ihm etwas nach, aber Monk ignorierte ihn, und während er schnell weiterging, steckte er seine Hand in die Westentasche. Draußen auf dem Parkplatz steuerte Preston mit gesenktem Kopf auf sein Auto zu. Monk holte ihn ein.
    »Wieso haben die beiden es plötzlich so eilig? Wohin fahren sie wohl?«
    »Ins Krankenhaus«, antwortete Preston. »Und Buchanan ist auch auf dem Weg dorthin. Wenn Clayborne die Ärztin an der Klinik absetzt, können wir sie und Buchanan dort ausschalten. Zu dieser Zeit dürften nicht mehr allzu viele Leute dort sein. Die meisten Ärzte haben inzwischen Feierabend, und Besucher sind auch keine mehr da.«
    Als Preston John anrief und ihm von der neuen Entwicklung berichtete, änderte jener kurzerhand seinen Plan. Er sagte: »Dallas und ich warten im Wagen auf dem Klinikparkplatz. Wir schnappen uns Buchanan, sobald er ankommt. Wenn er vor uns eintrifft, wird Dallas reingehen und ihn unter irgendeinem Vorwand ins Freie locken. Du gehst mit Monk in das Gebäude und behältst die Ärztin im Auge. Wenn ihr sie allein erwischt, schnappt sie euch! Wir treffen uns dann wie verabredet.«
    »Scheiß drauf!«, brüllte Preston. »Ich hab gehört, dass sie ein Kind operieren muss. Wir sollten sie gleich kaltmachen. Und wenn der Typ vom FBI noch da rumhängt, erledigen wir ihn gleich mit.«
    John knirschte mit den Zähnen. »Bist du verrückt geworden? Weißt du, wie viele Leute mit ihr im OP sind? Schalt doch einmal deinen Verstand ein! Wir wollen schließlich, dass es wie der Anschlag eines Profis aussieht, der Buchanan umlegen sollte, schon vergessen? Und die Polizei und das FBI werden denken, dass die Ärztin dran glauben musste, weil sie mit ihm zusammen war.«
    »Und was ist mit Clayborne?«
    John dachte eine Weile lang nach, dann sagte er: »Wenn er im Weg ist, müsst ihr ihn auch töten.«
    »Mein Gott, wenn uns jemand hören könnte …«, bemerkte Dallas.
    »Halt den Mund!«, fauchte John und sprach wieder in den Hörer. »Was für einen Wagen fährt die Ärztin?«
    »Einen alten roten Pick-up.«
    John unterbrach die Verbindung und warf das Handy in seinen Schoß. Dallas brummte: »Fahr langsamer! Das Krankenhaus ist gleich um die Ecke.«
    John merkte erst jetzt, wie schnell er raste, und drosselte die Geschwindigkeit.
    »Was war das Problem?«, erkundigte sich Dallas.
    »Preston wollte eine Schießerei in der Klinik anfangen.«
    »Wie konnte die Sache bloß so eskalieren? Ihr redet davon, zwei, vielleicht drei Menschen umzubringen! Und ich soll einfach mitmachen …«
    »Wir haben keine andere Wahl.«
    »Natürlich haben wir die, verdammt noch mal! Wir könnten unsere Sachen packen und auf die Caymans fliegen. Wir holen das Geld, teilen es durch drei und verschwinden.«
    »Wir brauchen Camerons Sterbeurkunde, um an das Geld zu kommen«, erinnerte John.
    »Monk kann sie uns doch besorgen.«
    »Wie kommt es eigentlich, dass du Schuldgefühle entwickelst, wenn es um Morde an Fremden geht, aber keinerlei Probleme hast, Cameron umzulegen?«
    »Er ist zu einem Risiko geworden.«
    »Genau!«, bestätigte John. »Und das sind Buchanan, sein Freund und diese Ärztin auch. Also werden wir sie heute noch ausschalten.«
    »Ich finde, wir sollten die ganze Sache abblasen.«
    »Nein, verdammt noch mal!«, brüllte John.
    »Die Geschichte ist außer Kontrolle geraten«, schrie Dallas zurück. »Und das ist alles deine Schuld, du Bastard!«
    Johns Hand schloss sich um den Revolvergriff. Um ein Haar hätte er dem Drang nachgegeben, Dallas den Lauf an die Schläfe zu pressen und abzudrücken. Stattdessen holte er tief Luft.
    »Wage es ja nicht, dich abzusetzen!«, sagte er drohend.
    Sie erreichten

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