Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)
Laut einer Untersuchung des Schweizer Bundesamts für Gesundheit (BAG) stammen 92 Prozent aller Giftstoffe in der Nahrung, darunter Dioxine und Polychlorierte Biphenyle (PCB), aus Tierprodukten. Der größte Lieferant für Giftstoffe ist die Milch mit einem Anteil an der Schadstoffbelastung von 47 Prozent, noch vor Fisch mit 22 Prozent und Fleisch mit 21 Prozent. Pflanzliche Lebensmittel haben dagegen der Studie zufolge nur einen Anteil von acht Prozent. Angesichts dieser Fakten ist es erstaunlich, dass immer noch so viele Menschen glauben, eine vegane Ernährung könne nicht gesund sein. Genau das Gegenteil ist der Fall.
Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden in der Regel durch tierliche Produkte ausgelöst. Hier spielen die Tierproteine, die gesättigten Fettsäuren sowie das Cholesterin eine entscheidende Rolle. Nimmt der Körper zu viel an Tierproteinen, gesättigten Fettsäuren und Cholesterin auf, lagern sich diese in den Arterien ab. Arteriosklerose ist die Folge. Das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Gehirnschlag zu erleiden, steigt enorm.
Der renommierte amerikanische Arzt Dr. Caldwell B. Esselstyn schreibt in seinem Buch Prevent and Reverse Heart Disease aus dem Jahr 2007, dass bereits 70 Prozent aller amerikanischen Kinder im Alter von nur 12 Jahren durch die typische westliche Ernährung mit Fleisch, Milch, Milchprodukten und raffinierten Zuckern Fettablagerungen in ihren Arterien aufweisen. Finnland gehörte im Jahr 2000 mit 252 Kilogramm pro Kopf zu den Ländern mit dem höchsten Milch- und Milchproduktekonsum und hat die weltweit höchste Infarktsterblichkeit. In Griechenland, wo am wenigsten Milch- und Milchprodukte in der Europäischen Union konsumiert werden, ist die Infarktsterblichkeit am geringsten. In Deutschland sterben etwa 40 Prozent der Bevölkerung an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und mehr als 25 Prozent sterben an Krebs.
Auch Diabetes steht in direktem Zusammenhang mit dem Konsum von tierlichen Nahrungsmitteln, Weißmehl und raffiniertem Zucker. Wer tierliche Produkte zu sich nimmt, hat oft ein höheres Körpergewicht als Menschen, die sich ausgewogen rein pflanzlich ernähren. Und übergewichtige Menschen haben ein höheres Risiko, zuckerkrank zu werden. Das gilt in erster Linie für den Diabetes Typ 2, der früher auch »Altersdiabetes« genannt wurde. Heute ist diese Bezeichnung nicht mehr zeitgemäß, weil auch immer mehr Kinder und Jugendliche unter Diabetes Typ 2 leiden. In einer Studie der spanischen Universitäten von Córdoba und Granada wurde Adipositas im Kindesalter untersucht. Ein erhöhter Verzehr tierlicher Proteine, besonders in frühen Lebensphasen, begünstigt die Entstehung von Übergewicht und Insulinresistenz bzw. Diabetes. Das Gleiche trifft auf ballaststoffarme Ernährungsformen mit zu vielen Süßigkeiten und Weißmehlprodukten zu.
Der Diabetes Typ 1, an dem man in der Regel bereits im Kindesalter erkrankt, wird bei entsprechender genetischer Vorbelastung typischerweise durch den Konsum von Kuhmilch im Babyalter ausgelöst. Verabreicht man Babys Kuhmilch, bildet deren Körper Antikörper gegen bestimmte Proteinfragmente, die aus der Kuhmilch stammen. Diese Antikörper können die Bauchspeicheldrüse angreifen und die insulinbildenden Zellen schädigen. Eine finnische Studie aus dem Jahr 2001 mit 3000 Kindern, die ein genetisch erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Diabetes aufwiesen, hat gezeigt, dass eine frühe Fütterung mit Kuhmilch zu einer erhöhten Anfälligkeit für Typ-1-Diabetes bei Kindern führt.
Schließlich scheint auch ein Zusammenhang von rheumatoider Arthritis und Migräne mit Milchprodukten zu bestehen. Einer der häufigsten diätetischen Auslöser von Migräne- und Arthritisschmerzen sind Milchprodukte. Selbst kleine Mengen können eine Schmerzattacke auslösen. Wie Versuche zeigen, ist es möglich, die Schmerzen durch das Weglassen von Milchprodukten und anderen krankmachenden Lebensmitteln zu verringern. Im Erwachsenenalter erreichen zwischen 20 und 50 Prozent der Patienten eine Verringerung oder sogar eine Beseitigung ihrer Migräne, wenn häufige Auslöser, wie Milchprodukte, vermieden werden. Laut mehreren Studien konnte etwa die Hälfte der Patienten mit Arthritis von einer veganen Ernährung profitieren, darunter auch einige, bei denen keine Auslöser in der Nahrung gefunden werden konnten. Eine Studie zur Beurteilung des Einflusses einer vier Wochen dauernden, fettarmen veganen Ernährung auf Rheumapatienten konnte
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