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Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Titel: Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attila Hildmann
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Kalzium aus der Milch ist im Vergleich zu verschiedenen kalziumreichen Gemüsesorten, wie zum Beispiel Brokkoli oder grünem Blattgemüse, relativ gering. Das bedeutet, dass die Milch zwar reich an Kalzium ist, aber dieses Kalzium vom Körper nicht so gut aufgenommen werden kann. Selbst wenn dem nicht so wäre, würde ein einziger Nährstoff noch nicht den Verzehr eines gesundheitsschädlichen Produktes wie Milch rechtfertigen. Das Ausloben gesundheitlicher Vorteile der Milch aufgrund von Eiweiß und Kalzium ist in etwa so absurd, als würde man Giftpilze als gesund propagieren, nur weil unbestritten auch Vitamine und Mineralstoffe in diesen Giftpilzen enthalten sind.
    Weit verbreitet ist auch der Glaube, dass Veganer unter allen möglichen Mangelerscheinungen leiden. Das ist aber bei einer abwechslungsreichen veganen Ernährung unter Beachtung der sieben goldenen Regeln einer gesunden Ernährung ausgeschlossen. Vegane Ernährung ist zwar tatsächlich eine Mangelernährung, jedoch in einem völlig anderen Sinne: Es mangelt nicht an lebenswichtigen Nährstoffen, sondern lediglich an gesundheitsschädlichen Substanzen.
    Pflanzliche Lebensmittel enthalten gesundes pflanzliches Eiweiß, welches nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft keine schädigende Wirkung besitzt, uns aber mit allen essenziellen Aminosäuren, den Bausteinen von Eiweiß, versorgt. Tatsächlich liegen Veganer sogar als einzige Gruppe innerhalb der von der Wissenschaft empfohlenen Werte, was die Versorgung mit Eiweiß betrifft. Vegetarier und Fleischesser liegen meistens deutlich über dem gesundheitlich noch akzeptablen Bereich.
    Eine ausgewogene, abwechslungsreiche pflanzliche Ernährung stellt auch die Versorgung von Mikronährstoffen, wie Mineralstoffen und Vitaminen, sicher. Die einzige Ausnahme stellt Vitamin B12 dar.
    Auch ein möglicher Mangel an Vitamin B12 muss häufig als Argument gegen eine vegane Ernährung herhalten. Allerdings ist es so, dass weder Tiere noch Pflanzen Vitamin B12 produzieren. Vitamin B12 wird ausschließlich von Bakterien gebildet. Bakterien sind besonders in leicht verderblichen Tierprodukten zu finden. Denkbar wäre eine Vitamin-B12-Aufnahme aber auch, wenn Gemüse auf gutem, gesundem Ackerboden wächst und nicht zu gründlich gereinigt wird. Da wir uns der Qualität der Böden aber nicht sicher sein können und sich die hygienischen Verhältnisse verändert haben, rate ich dringend zu einer Vitamin-B12-Nahrungsergänzung und nicht dazu, sich auf andere, unsichere Quellen zu verlassen. Fleischesser und Vegetarier sind mindestens genauso häufig von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen, da die Vitamin-B12-Resorption mit zunehmendem Alter und bei Magen-Darm-Störungen oft deutlich herabgesetzt ist.
    Auch ein möglicher Eisenmangel wird immer wieder als Argument gegen eine vegane Ernährung angeführt. Hier muss man zunächst wissen, dass Eisenmangel in den seltensten Fällen ernährungsbedingt entsteht, sondern in erster Linie durch einen erhöhten Blutverlust etwa aufgrund von Regelblutungen oder okkulten Blutungen im Darm zustande kommt. Eisenmangel tritt also insbesondere auch bei einer omnivoren Ernährung auf – steht also nicht in Zusammenhang mit einer rein pflanzlichen Ernährung. Um bei Eisenmangel die Aufnahme von Eisen durch die Nahrung zu erhöhen, empfehle ich den Konsum Vitamin-C-haltiger Getränke wie Orangensaft oder anderer Fruchtsäfte zum Essen.
    Studien konnten übrigens auch nachweisen, dass eine übermäßige Aufnahme von sogenanntem Hämeisen aus Fleisch und Fleischprodukten mit erheblichen gesundheitlichen Schäden verbunden sein kann.
    Eine ausgewogene vegane Ernährung ist sehr viel einfacher zu praktizieren, als die meisten Menschen glauben. Man muss dazu weder ein ausgewiesener Ernährungsexperte sein, noch ist es notwendig, Lebensmittel auf besondere Weise zu kombinieren, um ausreichend versorgt zu sein. Durch die Auswertung der wissenschaftlichen Literatur kommt man zu sieben einfachen Hauptregeln einer gesunden veganen Ernährung, die leicht zu merken und zu beachten sind:
1. Am wichtigsten ist, dass man sich so abwechslungsreich wie möglich ernährt.
2. Vitamin B 12 sollte man als Nahrungsergänzung zu sich nehmen, ebenso im Winter Vitamin D2 oder Vitamin D3 aus veganer Quelle.
3. Vitamin-C-haltige Getränke zu den Mahlzeiten optimieren die Eisenaufnahme.
4. Raffinierten Zucker und Weißmehl sollte man möglichst meiden , denn diese sind für den menschlichen Körper in hohem Maße

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