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Go West - Reise duch die USA

Go West - Reise duch die USA

Titel: Go West - Reise duch die USA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rau Sandy und Gina
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arbeiten?«, fragte Sandy enthusiastisch.
    »Kann man«, erwiderte Mary und lächelte sie an. »Aber die Warteliste ist lang. Du kannst aber auch in den Ferien für ein paar Wochen hier aushelfen.« Sie schaute auf die Uhr. »So, jetzt wird es aber Zeit, dass ihr euch von Phil einweisen lasst. Ihr seid um zwölf Uhr dran, und Talon und Pandora wissen ganz genau, wann es zwölf ist.«
    Mary führte uns zu einer für diese Zwecke vorgesehene Freifläche, die mit einem großen Sonnensegel gegen die Hitze überdacht war und auf der einige Stühle für die Teilnehmer standen. Dort saß bereits eine nette Familie aus der Schweiz, die ebenfalls am Dolphin Encounter , so heißt das offizielle Programm des DRC für das Schwimmen mit Delfinen, teilnahm. Phil, der uns bereits erwartete, entpuppte sich als gut aussehender, sonnengebräunter Strahlemann aus Kalifornien.
    »Hallo Leute, mein Name ist Phil, und ich werde euch ein wenig in das Verhalten von Delfinen einweisen. Und auch in eures, denn genauso wichtig wie das Verhalten unserer bottlenose dolphins zu kennen, ist es, dass ihr wisst, wie sie auf euer Verhalten reagieren.«
    Er holte ein Plakat hervor, auf dem ein Delfin abgebildet war, und pinnte es an die Holzwand hinter sich. »Wie ein Delfin aussieht, wisst ihr sicher. Delfine sind Wale und gehören damit zu den Säugetieren. Vielleicht wisst ihr aber nicht, dass es weltweit etwa vierzig Arten gibt und dass die Schwertwale, die auch als Orcas bekannt sind, auch zu der Familie der Delfine gehören.«
    »Die Killerwale?«, entfuhr es mir.
    Phil seufzte. »Ja, so werden sie auch genannt. Dabei tun sie nichts anderes als jeder andere Fleisch- oder eben im Wasser lebende Fischesser. Sie jagen ihre Beute. Aber ja, Orcas sind Delfine. Übrigens ist das Bild, das wir von Delfinen haben, ja durch ihr freundliches Wesen geprägt. Das liegt sicher auch an ihrem Aussehen, denn bei manchen Arten erinnert die geschwungene Linie des Mauls an ein ständig lächelndes Wesen. Aber man darf sich nicht täuschen. Wenn sie sauer werden, können sie selbst Haien gefährlich werden. Sie rammen mit ihren Nasen den Bauch des Hais und können ihn sogar töten.«
    Mir wurde ein wenig mulmig. »Und wir sollen nachher mit ihnen schwimmen?«
    Phil lachte lauthals. »Na klar! Keine Sorge, alle Delfine im DRC sind Freunde des Menschen. Das sind sie übrigens auch in freier Wildbahn. Es gibt Berichte, wonach Delfine Menschen aus Seenot gerettet haben. Sie spüren die seelische Verfassung eines Menschen ganz genau. Sie wissen auch, wann sie es mit einem Kind zu tun haben, und sind besonders vorsichtig. Es gibt bei uns auch Programme mit geistig behinderten Menschen, für die die Begegnung mit den Delfinen ein wunderbares Erlebnis ist.«
    Phil deutete auf das Plakat. »Dies ist einer der sogenannten bottlenose dolphins , Große Tümmler. Talon und Pandora sind auch Tümmler. Um sich zu orientieren, besitzen sie im Kopf ein Organ, das man Melone nennt. Damit können sie Ultraschallsignale aussenden, die wie ein Echolot von Fischen oder Gegenständen zurückgeworfen werden. Wir Menschen neigen ja dazu, alle niedlichen Tiere am Kopf zu kraulen, aber bei den Delfinen lasst das bitte. Ihr dürft sie überall streicheln, nur nicht am Kopf und am blowhole , dem Blasloch am Rücken.«
    »Haben sie Ohren?«, fragte eines der Kinder der Schweizer Familie.
    Phil lächelte. »Ohren, wie wir sie kennen, haben sie nicht. Alles, was die Bewegungsfreiheit im Wasser beeinträchtigen könnte, ist im Laufe der Evolution so gut im Körper versteckt worden, dass man es auf den ersten Blick nicht sieht. Aber Delfine können sehr gut hören und auch sehen, selbst außerhalb des Wassers. Geräusche nehmen sie aber hauptsächlich mit dem Unterkiefer auf, der Schallwellen bis zum Innenohr leitet.«
    »Wow!«, entfuhr es Liz, die sich unwillkürlich über den Kiefer strich. »Stellt euch mal vor, wir würden mit dem Unterkiefer hören!«
    »Tja«, meinte Phil, »dann würdest du auch Flossen und eine Finne haben und im Wasser leben. Die Finne hier …«, er zeigte auf die Rückenflosse, »… dient zur Stabilisierung und die hinteren Flossen der Richtungsänderung. Delfine können eine Geschwindigkeit von fünfunddreißig Meilen pro Stunde erreichen. Das ist verdammt schnell, wenn man den Widerstand des Wassers bedenkt.«
    »Wie schaffen sie das?«, fragte Sandy.
    »Ihr Körper ist so etwas wie ein einziger Muskel und strotzt vor Kraft. Das werdet ihr nachher merken, wenn sie

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