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Godspeed | Die Ankunft

Godspeed | Die Ankunft

Titel: Godspeed | Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Revis
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Fragen bombardieren. »Unter der Anlage befindet sich ein Auto-Shuttle, das dazu dient, Fracht – und Personen – zur Raumstation zu befördern, die den Planeten umkreist. Es ist nicht groß genug für uns alle, aber wir werden die Leute in Sicherheit bringen, die am stärksten gefährdet sind, die schwächsten Mitglieder der Kolonie, die nicht kämpfen können. Und ein paar von meinen Leuten, Waffenspezialisten, die sich ansehen sollen, welche Bewaffnung uns die FRX zur Verfügung gestellt hat.«
    »Was sind das für Waffen?«, fragt Junior sofort. Chris mustert uns schweigend und mit undurchdringlicher Miene.
    »Die Nachricht enthielt auch Anweisungen, wie wir die Waffe von diesem Kommunikationszentrum aus fernzünden sollen, aber mir gefällt nicht, dass uns die FRX so wenige Informationen darüber gegeben hat. Wir werden mehr wissen, nachdem meine Leute die Waffen inspiziert haben.«
    Die anderen haben noch weitere Fragen, vor allem über diese Waffen, aber ich habe nur eine.
    »Wann?«
    Das Wort durchdringt das Chaos, und plötzlich sind alle still, weil sie Dads Antwort hören wollen.
    »Jetzt.«

[zurück]
48 Junior
    Amy hält meine Hand so fest umklammert, dass ich kein Gefühl mehr in den Fingern habe, als Colonel Martin übers Megafon den Leuten draußen die Situation erklärt – dass wir nicht die ersten Menschen auf der Zentauri-Erde sind und dass unsere Vorgänger von denselben Aliens umgebracht wurden, die jetzt uns jagen.
    Der Himmel ist blau und wolkenlos, die Luft still und warm und die Bäume leuchten in einem satten Grün; aber das nimmt niemand wahr. Sie sehen alle noch den schwarzen Qualm und hören immer noch die Explosionen. Ich beobachte die Gesichter meiner Leute, als Colonel Martin ihnen erklärt, dass sie zu der Raumstation fliegen sollen. Ich merke sofort, dass einige von ihnen – sogar sehr viele – erfreut darüber sind. Sie sehnen sich nach Sicherheit und für sie ist das ein Leben im Weltraum. Sie können es nicht erwarten, auf die Raumstation zu gelangen. Es ist zwar nicht die
Godspeed
, aber immer noch besser als dieser Planet. Zumindest für sie.
    Aber wesentlich mehr von meinen Leuten stehen dieser Vorstellung ablehnend gegenüber. Und das macht mir Mut.
    »Sobald die Hilfe von der Erde eintrifft«, verkündet Colonel Martin durchs Megafon, »haben wir mehrere Möglichkeiten. Diejenigen, die bereits in der Raumstation sind, werden das nächste Interstellarschiff nehmen.«
    Jetzt herrscht Verwirrung, und Colonel Martin erklärt hastig, was damit gemeint ist. »Zurück zur Erde. Es besteht die Möglichkeit, auf die Erde zurückzukehren.«
    Also
das
ist etwas ganz anderes. Das gefällt fast keinem meiner Leute. Wenn auf die Station zu fliegen auch bedeutet, dass sie zur Erde müssen, verzichten sie lieber auf den Flug. Dieser Planet gehört wenigstens ihnen; die Erde eindeutig nicht.
    Ich verlasse das Kom-Zentrum, um dafür zu sorgen, dass meine Leute ruhig bleiben. Doch sie haben mich kaum entdeckt, da stürzen sie sich auch schon auf mich wie ein Geierschwarm.
    »Die können uns nicht zum Gehen zwingen!«, brüllt mir einer der früheren Techniker ins Gesicht. »Der Planet ist unser Zuhause und die können uns nicht zwingen!«
    »Es geht aber um unsere Sicherheit!«, widerspricht ein Mann.
    »Und die unserer Kinder«, fügt eine Frau hinzu.
    »Sicher ist es doch nirgendwo!«, schreit ein Versorger dazwischen. »Da können wir genauso gut hierbleiben.«
    »Der FRX kann man nicht trauen!«
    »Auf der Sol-Erde will uns doch keiner!«
    »Aber hier können wir nicht bleiben!«
    »Es reicht!«
, schreie ich, so laut ich kann. Ich nehme Colonel Martin das Megafon aus der Hand. »Niemand wird euch
zwingen
!«, brülle ich in das Gerät, und meine Stimme ist so laut, dass sie alles andere übertönt. »Aber wenn ihr gehen
wollt
, habt ihr jetzt die Möglichkeit dazu.«
    Irgendwo in der Menge schreit jemand: »Und was machst du?«
    »Ich?«, sage ich ins Megafon. Es lässt meine Stimme brüchig klingen, und ich wünsche mir – mal wieder –, dass die Dra-Koms hier unten funktionieren. Colonel Martin sieht mich missmutig an. »Ich bleibe hier.«
    Jubelrufe – und Protestgeschrei – brechen aus. Die meisten haben sich bereits entschieden, ob sie gehen oder bleiben wollen. Ich kann nicht anders – ich bin stolz darauf, dass so viele der Gefahr trotzen und um das kämpfen wollen, was ihnen gehört.
    »Ruhe!«
, brüllt Colonel Martin ins Megafon. Die Leute werden ruhiger, doch

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