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Godspeed | Die Ankunft

Godspeed | Die Ankunft

Titel: Godspeed | Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Revis
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zu gern alles liegen lassen, um mit dir zu reden. Ich würde nur zu gern dein Dad sein. Aber wir sind in einer entscheidenden Phase, und im Moment geht es nur darum, dass ich herausfinde, wieso dieser Code geändert wurde, und dass ich mit dem Anführer der Besatzung spreche.«
    »Nun«, sagt Junior als er die Tür zum Waffenlager aufstößt, »dann ist es wohl sehr praktisch, dass ich gerade hier bin.«

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8 Junior
    Das Erste, was mir auffällt, ist der zweifelnde Ausdruck im Gesicht des Mannes.
    »Dad«, sagt Amy, »ich möchte dir den Anführer der
Godspeed
vorstellen. Das ist Junior.« Sie mustert mich, und ich brauche einen Moment, um zu begreifen, dass sie nach meinen Verletzungen schaut. Ich zupfe an der sauberen Tunika und bemühe mich, keine Miene zu verziehen, als der Stoff über die Wunden rutscht, die mir die Krallen des Monsters zugefügt haben. »Junior«, fährt Amy fort, »das ist mein Vater, Colonel Robert Martin. Nach dem Tod der beiden anderen Eingefrorenen ist er jetzt Befehlshaber der Militärs von der Sol-Erde.« Ihre Stimme stockt ein wenig, als sie mir ihren Vater vorstellt. Das verrät mir, dass ihr erst jetzt klar geworden ist, dass er der ranghöchste Überlebende und damit der Kommandant sein würde.
    Ich trete einen Schritt vor und überlege fieberhaft, wie man einen Befehlshaber von der Sol-Erde korrekt begrüßt. Ob ich mich verbeugen muss? Das kommt mir so altertümlich vor – aber das ist er schließlich auch.
    Doch bevor ich etwas tun kann, sieht der Mann Amy streng an. »Ich habe keine Zeit für Spielchen«, sagt er. »Wo ist der Kapitän?«
    Amy funkelt ihn an und baut sich kerzengerade vor ihm auf. »Junior ist der Anführer«, wiederholt sie, diesmal mit einem eisigen Unterton.
    Colonel Robert Martin wirft mir einen abschätzigen Blick zu. »Das ist ein Kind.«
    »Sir«, sage ich voller Verachtung, »ich
bin
der Anführer der
Godspeed
, und wenn Sie auf diesem Shuttle durch irgendeine verschlossene Tür gehen wollen, einschließlich der der Waffenkammer, die Sie gern betreten würden, rate ich Ihnen dringend, mir etwas mehr Respekt zu erweisen.«
    Der Colonel hebt eine Augenbraue, aber erspart sich eine Diskussion. »Ich brauche Zugang zum Computer«, verlangt er.
    Das glaube ich gern.
    Ich erkläre ihm die Situation: Wie sich das Fenster geöffnet und in eine Rampe verwandelt hat, dass es keinen Schutz vor dem riesigen reptilienartigen Vogel gibt, der mir den Kopf abbeißen wollte, und dass der Computer auf der immer noch offenen und ungeschützten Brücke steht.
    »Ich verstehe«, sagt Colonel Martin, und es hört sich an, als würde ihn mein Bericht über die Gefährlichkeit der Monster langweilen. »Wir werden uns bewaffnen – aber es ist von entscheidender Bedeutung, dass ich Zugang zum Computer bekomme.«
    Ich trete zur Seite und gebe die Tür zur Waffenkammer frei, damit sich Colonel Martin und die Frau, die bei ihm ist, das nötige Material aussuchen können. Amy wirft mir einen fragenden Blick zu. »Lass mich das machen«, flüstere ich ihr zu und hoffe, dass sie mir ansehen kann, dass ich allein mit ihrem Vater reden will. Wenn Colonel Martin mit dem Anführer sprechen will, muss er nicht ständig daran erinnert werden, dass ich jünger bin als seine Tochter. Amy sieht nicht besonders glücklich aus, aber sie nickt und kehrt in den Kryo-Bereich zurück.
    Nachdem sich Colonel Martin und die Frau bewaffnet haben, führe ich sie durch den Gang zur Tür der Brücke. Amys Vater schreitet die Brücke scheinbar ungerührt hinauf, doch eine Hand liegt fast beiläufig auf dem Griff der Waffe, die er an einem Gurt um die Hüften trägt. Die Frau, eine große schlanke Person mit einer so dunklen Haut, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, folgt ihm, ohne mich eines Blickes zu würdigen.
    Ich schließe die Tür zur Brücke hinter mir und versuche zu ignorieren, wie ungeschützt wir jetzt den Gefahren ausgesetzt sind, die am Himmel lauern.
    Ich merke sofort, dass Colonel Martin und die Frau kein bisschen beeindruckt sind von der Welt, die vor ihnen liegt. Als sich vorhin das Wabenglas öffnete, war ich von der grenzenlosen Freiheit so überwältigt, dass ich am liebsten losgestürmt wäre, um alles auf einmal zu entdecken. Doch die beiden wirken eher gleichgültig. Ein warmer Wind weht zu uns, und ich würde am liebsten die Augen schließen und den Duft von Pflanzen und Erde tief einatmen, aber die beiden bemerken es nicht einmal.
    »Nicht viel anders als auf der

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