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Godspeed | Die Ankunft

Godspeed | Die Ankunft

Titel: Godspeed | Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Revis
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ein Felsen. »Tu es mir zuliebe«, sage ich, sprinte die Rampe hinauf und stoße die Tür zur Brücke auf. Wir haben das Blut des Pteros auf genverändernde Substanzen getestet, was Mom zu der Entdeckung geführt hat, dass der Ptero eine DNA -Kombination von unserer Erde und der Zentauri-Erde besitzt. Und wir haben die
Menschen
auf Phydus getestet, nachdem Junior und mir die Idee kam, dass die Leute an einer Vergiftung gestorben sein könnten. Aber bisher hat noch niemand einen
Ptero
auf
Phydus
untersucht.
    »Vermutlich ist es Unsinn«, sage ich zu Chris, will mich damit aber auch selbst beruhigen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, Phydus in einem Ptero zu finden? Verschwindend gering. Aber falls Phydus tatsächlich ein natürlicher Bestandteil dieser Welt ist, könnte ein Ptero natürlich auch damit infiziert sein.
    Ich hole das Ptero-Blut aus dem Kühlschrank und starte den Testvorgang.
    »Was machst du da?« Er klingt wirklich interessiert.
    »Junior und ich haben herausgefunden, dass die meisten Opfer eine …« Ich will nicht »Droge« sagen. »Dass sie eine
Substanz
im Körper hatten, mit der man sie kontrollieren kann. Wenn Junior recht hat und die Aliens auf diesem Planeten wirklich intelligente Wesen sind und uns gezielt angreifen, dann haben vielleicht auch die Pteros diese Substanz in sich – und die Aliens benutzen sie für ihre Angriffe.«
    »Es ist doch sicher schwierig, ein wildes Tier zu kontrollieren«, gibt Chris zu bedenken.
    Nicht mit Phydus.
    Ich sitze wie auf heißen Kohlen, als das Testgerät endlich
ping
macht. Und obwohl ich schon fast damit gerechnet habe, bin ich über das Resultat doch erstaunt.
    Positiv.
    Die Pteros sind genmanipuliert und stehen unter Phydus. Junior war überzeugt, etwas gesehen zu haben, als er am ersten Tag angegriffen wurde, und fand später diesen Fußabdruck mit den drei Klauen. Die Aliens sind nicht dumm. Sie beobachten uns. Und sie
müssen
irgendeine Möglichkeit haben, die Pteros zu beherrschen und sie kontrolliert auf uns zu hetzen.
    »Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?«, fragt Chris und sieht mich prüfend an.
    Ich nicke. »Wir können nach Hause gehen.« Die verborgenen Wahrheiten über diesen Planeten herauszufinden, macht es irgendwie leichter, einem Vater gegenüberzutreten, von dem ich nie erwartet habe, dass er mich jemals anlügen würde.
    Meine Bemerkung lässt Chris stutzen. »Nach Hause? Du bist doch erst ein paar Tage hier. Betrachtest du diese Welt wirklich schon als dein Zuhause?«
    An der Art, wie er es sagt, erkenne ich, dass er es nicht tut.
    Aber ich schon. Ehrlich.
    Draußen ist es stockdunkel; ein Kontrast zur elektrischen Beleuchtung des Shuttles, die von einem Generator erzeugt wird.
    Chris bleibt stehen und schaut auf in den Sternenhimmel. »Diese Welt ist wirklich schön, findest du nicht?«
    Ich nicke stumm.
    Er sieht mich auf eine eindringliche Art an, die ich mir nicht erklären kann. Eine solche Wildheit habe ich bisher noch nie in seinen Augen gesehen.
    »Komm mit«, sagt er. Er nimmt meine Hand und zieht mich die Rampe hinunter. Ich bin schnell außer Atem und versuche, mit seinen langen Beinen mitzuhalten. Er verlässt den Pfad, der das Shuttle und die Kolonie verbindet, und dringt tiefer in den Wald ein.
    »Ist das nicht gefährlich?«, frage ich und berühre mit der freien Hand die Achtunddreißiger an meiner Hüfte.
    »Alles ist gefährlich«, antwortet Chris.
    Er geht mit mir immer tiefer in den Wald, weit weg von allem, was ich bisher zu erforschen wagte. Ich überlege bereits, mich loszureißen und zurückzurennen, als er stehen bleibt.
    »Schließ die Augen«, verlangt Chris.
    Ich kichere verlegen.
    »Im Ernst«, sagt er. »Mach die Augen zu.«
    Ich sehe zweifelnd zu ihm auf, gehorche dann aber doch.
    Seine Finger streichen über mein Kinn und drehen meinen Kopf in eine frische Brise.
    »Jetzt«, flüstert er mir ins Ohr, und seine Worte kitzeln meine Wange.
»Hör genau hin.«
    Meine Augen sind geschlossen. Ich atme ein und aus. Ich horche.
    Zuerst höre ich gar nichts. Aber dann vernehme ich das entfernte Plätschern von Wasser. Ein Bach oder ein kleiner Wasserfall. Irgendwo rascheln Blätter. Ein leises Zirpen, ähnlich dem von Grillen. Und ein Geräusch, das ohne jeden Zweifel das Quaken eines Froschs ist.
    Langsam öffne ich die Augen.
    »Diese Welt«, sagt Chris und sieht mich beinahe flehentlich an. »Sie ist doch wirklich eine Heimat, um die es sich zu kämpfen lohnt, oder?«
    Ich nicke.
    »Um jeden

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