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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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beiden widerfahren, unter dem Schatten, wenn du d e inen Gesandten nicht zurückrufst. Typhon hat die Lage grundlegend geändert. W i r müssen Verbindung m it dem Prinzen aufneh m en, versuchen, m it ihm ins Geschä f t zu kom m en, ihn zu beschwichtigen.«
    »Er ist zu schlau, um durch falsche Versprechungen betrogen werden zu können, und du unterschätzt W ak i m .«
    »Viell e icht s ollten wir in gutem Glauben m it ihm verhandeln - natürlich nicht, um ihn wieder einzusetzen...«
    »Nein! W i r werden sie g en!«
    »Beweise das m it der Ersetzung deines Ar m s dur c h etwas, das funktioniert.«
    »Das werde ich.«
    »Auf Wiedersehen, Anubis, und denke daran - nicht ein m al die Fuge wirkt gegen den Engel aus dem Haus des Feuers.«
    »Ich weiß. Auf W i edersehen, Engel aus dem Haus des Lebens.«
    » W arum benutzt du m einen alten Titel ? «
    » W egen deiner unzie m lichen Angst, daß die alten Tage wieder über uns gekom m en sind, Osiris.«
    »Dann rufe Wak i m zurück.«
    »Nein.«
    »Dann auf W i edersehen, dum m er Engel, der a m m eisten gefallene.«
    »Adieu.«
    Und das Fenster ist voller Ster n e u nd Kraft, bis es wieder geschlos s en ist, durch eine linkshä n dige Bewegung in m itten der Flam m en.
    Dann herrscht Stille im Haus der Toten.

SCHERZE...
     
    Ein Eunuchenpriester aus der höchsten Kaste zündet Kerzen vor einem Paar alter Schuhe an.
    ... Der Hund ist besorgt über den schmutzigen H andschuh, der schon viele bessere Jahrhunderte gesehen hat.
    ... Die blinden Nornen hämmern m it Schlegeln, ihren Fingern, auf einen winzigen silbernen A m boß. Ein Schein blauen Lichtes lie g t auf dem Metall.

DIE ANKUNFT DES STÄHLERNEN GEN E RALS
     
    Wak i m blickt e m por und sieht den Stählernen General.
    »Ich habe d as leichte G e f ühl, daß i c h ihn kenn e n sollte«, st e llt Wak i m fest.
    »Ach, kom m en Sie!« ruft Vr a m in, aus seinen Augen und von seinem Stock blit z t gr ü nes Feuer. »Alle kenn e n den eins am en General. Aus den Seiten der Geschichte ertönen die donnernden Hufschläge eines Streitrosses B r onze. Er floh mit der Lafayette Escadrille. Er kä m p fte in der lange andauernden Schlacht bei Jara m a Valley. Er half, i m winterlichen Tod Stalin g rad zu halten. Mit einer Handvoll Freunden versuchte er, auf Kuba einzufallen.
    Auf jed e m Schlachtfeld hat er einen Teil seiner selbst hinterlassen. Er hielt aus in W a shington, als die Zeiten schlecht waren, bis ein größerer General ihn vertrieb. Er w u rde in Little Rock geschlagen, in Berkeley warf m an ihm Säure ins Gesicht. Er wurde auf die Liste Stellvertrete n der Generale gesetzt weil er einst Mitglied der I. W . W. gewesen war. Alle Gründe, wegen denen er gekä m p ft hat, gibt es nun nicht m ehr, aber ein Teil von ihm starb auch jedes m al, wenn einer davon geboren wurde und Früchte trug. Irgendwie überle b te er sein Jahrhundert, m i t künstlichen Gliedern und künstlichem Herz und Venen, m it falschen Zähnen und einem Glasauge, m it einer Platte in sein e m Schädelknochen und Knochen aus P l astik, m it Drahtstücken und Porzellan in seinem Inneren - b i s s chlie ß lich die W i ssenscha f t all diese Dinge besser gestalten konnte, als es die Teile sind, über die Menschen nor m alerweise verfügen. Erneut wurde Stück um Stück von ihm ersetzt, bis er im darauffolgenden Jahrhundert jedem Menschen aus Fleisch und Blut überlegen war. Und so kä m p fte er wiederum als Rebell, wurde wie d er u nd wieder n i e d ergeworfen in den Kriegen, die die Kolonien gegen den Mutterplaneten führten, und in den K riegen einzelner Welten gegen die Föderation.
    Er steht im m er auf einigen Lis t en Stell v ertretender Generäle, aber er spielt sein Banjo und kümm e rt sich nicht daru m , we i l er sich selbst jenseits aller Gese t ze an g esiedelt hat, indem er im m e r ihrem Geist eher f olgte als ihrem Buchstaben. Sein Metall ist schon bei vielen Gelegenheiten durch Fleisch ersetzt worden, und er war erneut vollständig e i n Mensch; aber im m er wieder hört er auf ein fernes S i gnalh o r n, spielt auf seinem Banjo und f olgt dem Horn - wob e i er s e ine Me nschlichkeit wieder v e rl ie r t . Er m achte m it Leon Trotz k i Fehlwürfe, der ihm erzählte, daß Schriftsteller unter b eza h lt sind, er teilte einen Lieferwagen m i t Woody Guthrie, der ihm seine Musik nahebrachte und m einte, Sänger sei e n unterbe za hlt; e i ne Z e itlang unte r stüt z t e er F i del Castro und bekam m it, daß Recht s anwälte

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