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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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lange in der Lage gewesen, ernst zu bleiben. «Sprich bitte nicht so ordinär, meine Liebe, sonst glauben sie noch, ich hätte dich in der Gosse aufgelesen.»
    Abby grinste angesichts seines gequälten Lächelns.
    Er spitzte die Lippen. «Uns bleiben noch ein paar Stunden, bis die Familie eintrifft. Wir müssen uns wohl etwas einfallen lassen.»
    «Und was ist mit dem Dienstpersonal? Werden die keine Fragen stellen?»
    «Die fragen höchstens, wer wir sind und warum wir hiersind, und dann sage ich einfach, wir seien schon vor den Besitzern gekommen. Aber wie erklären wir uns bloß den Wintertons?»
    Abby runzelte die Stirn. «Werden die nicht ihre Bediensteten fragen und dann merken, dass wir gelogen haben?»
    «Das glaube ich kaum», winkte Myles ab. «Die Dienstboten werden froh sein, wenn ich sie nicht dem Zorn ihres Herrn ausliefere, und brav den Mund halten.»
    «Du bist dir anscheinend sehr sicher.» Abby kaute auf ihrer Lippe. «Ist er denn so unbeherrscht?»
    «Ein furchterregender Bursche», bestätigte Myles, ohne seine gute Laune zu verlieren. «Eiskalt ist der.»
    Abby blinzelte. «Und du glaubst trotzdem, du kannst ihn mit deinem Charme dazu bringen, dass er uns bleiben lässt?»
    «Warum nicht?» Sein breites Grinsen machte ihr Mut. Myles war offenbar ein Adrenalin-Junkie. Seine Stimmung war ansteckend.
    Sie verschränkte die Arme und warf ihm einen zweifelnden Blick zu, um ihn nicht merken zu lassen, dass sein Optimismus auf sie übersprang.
    «Ich habe seine Tochter nicht geheiratet, und darüber sollte er glücklich sein.»
    «Kommt drauf an. Ist sie mittlerweile verheiratet?»
    «Äh   …»
    «Dann sollten wir uns eine wirklich überzeugende Geschichte ausdenken.»
    Myles wirkte gerade einmal zehn Sekunden lang betreten. Dann erhob er sich vom Rand des Betts und begann, auf und ab zu tigern. «Lass mich nachdenken   … Was würde den Herzog davon überzeugen, dass ich nicht mehr hinter seiner Tochter her bin?»
    Abby riss dem Mund auf. «Du hast dich um die Tochter eines Herzogs bemüht?»
    «Um an die Statue zu kommen, meine Liebe. Wie du bereits so scharfsinnig bemerkt hast, ist die junge Frau ein wenig herablassend.»
    «Mehr als nur ein wenig, wette ich», murmelte sie und versuchte, ihre Eifersucht zu ignorieren. Warum sollte sie auch eifersüchtig sein?
    Er grinste sie an, und sein Grinsen wurde noch breiter, als sie ihn böse anfunkelte.
    «Die Lösung deines Problems könnte doch vielleicht auch die Lösung meines Problems sein», meinte Abby. «Wir teilen schließlich das Bett.»
    Myles blieb vor ihr stehen und starrte mit einem trägen, sinnlichen Blick auf sie hinab. «Hättest du etwas dagegen, wenn wir uns als Ehepaar ausgeben würden?»
    «Aber wir müssen doch wohl nicht wirklich heiraten, oder?» Das Letzte, was Abby wollte, war, sich an einen Mann zu binden, der praktisch seit zweihundert Jahren tot war.
    «Nicht solange man uns nicht auf die Schliche kommt.» Myles öffnete den Kleiderschrank, auf dessen Boden ein großer Rucksack lag. Er bückte sich und wühlte darin. Als er wieder aufstand, hielt er etwas in seiner ausgestreckten Hand. «Hier, steck ihn an. Er hat meiner Mutter gehört.»
    Als seine Hand sich öffnete, lag darin ein Ring aus Rotgold mit eingravierten Blättern.
    Abby biss sich auf die Lippe und streifte mit den Fingerspitzen seine Handfläche. «Ich hoffe, er passt.» Sie steckte ihn auf den linken Ringfinger, wo er mit etwas Mühe über den Knöchel rutschte, und hielt ihn hoch ans Licht. «Passt.» Sie warf ihm einen scheuen Blick zu. «Ich verspreche dir auch, ihn zurückzugeben, wenn das hier erledigt ist.»
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. «Du kannst ja richtig lieb sein, Abby.»
    Abby errötete verwirrt. «Glaub bloß nicht, dass das allzu oft vorkommt.»
    Er lachte. «Du brauchst dich nicht dafür zu schämen, dass du ein Herz hast, Ms.   Deane.»
    Er wusste, wie er sie provozieren konnte, doch diesmal weigerte sie sich anzubeißen. «Wir haben noch ein bisschen Zeit, oder?»
    Myles nickte. «Wir müssen noch eine Lebensgeschichte für dich erfinden.»
    «Kann ich nicht aus irgendeiner x-beliebigen Familie kommen?»
    «Nicht bei einem Herzog.»
    Abby zog eine Schnute.
    Myles lachte und umarmte sie. «Der Gedanke war aber gut, Abby.»
    Sie runzelte sie Stirn. «Es geht doch gar nicht anders, Myles. Denn wenn ich nicht aus einer vollkommen unbekannten Sippe käme, müsste er meine Familie ja kennen.»
    «Du überschätzt das

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