Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)

mehr gut geschlafen: „Ich habe dir ein Gemach bereitstellen lassen. Meine neue rechte Hand soll nicht irgendwo in der Gosse schlafen müssen. Wir sehen uns morgen um neun Uhr in meiner Ratskammer, dann besprechen wir deine Ernennungen.“ Sinedd wurde von einem Diener in seine Gemächer geführt. Dimitrius wollte gerade schlafen gehen, als plötzlich noch jemand in sein Gemach gestürmt kam, es war der Kanzler, Sellenge wollte unbedingt noch mit dem Prinzen sprechen. Dimitrius setzte sich erneut zu seinem Tisch, Sellenge war sehr hektisch: „Für morgen ist eine Senatssitzung einberufen worden. Ich wollte euch mitteilen, dass man alle Götter des Lichts erwartet. Die Delegationen von über 100.000 Systemen werden anwesend sein. In solch dunklen Zeiten will das Volk durch seine Führer geführt und geleitet werden. Ich habe bereits schon jetzt ein Einreiseverbot in die Stadt ausgesprochen, der Krieg ist zu nahe, wir haben bereits schon jetzt mehr Menschen in der Stadt, als wir schützen können.“ Dimitrius nickte zustimmend, es war ihm eigentlich alles egal, er wollte lediglich in sein warmes kuscheliges Bett: „Ich denke das wird sich einrichten lassen. Wann ist diese Sitzung?“ Sellenge antwortete etwas gelassener und beruhigter: „Wenn alles nach Plan läuft sollte die Sitzung um 12:00 Ortszeit beginnen, man erwartet die Götter des Lichts jedoch schon früher in den Gemächern des Kanzlers, sie alle werden dann durch eine spezielle Kanzel die Halle des Rechts betreten.“ Dimitrius bedankte sich für die Informationen, dann schmiss er seinen Kanzler hinaus, er bot ihm nicht einmal etwas zu trinken an, dies lag vermutlich an der späten Stunde, Dimitrius blieben nur mehr sieben Stunden um sich auszuschlafen. In jener Nacht wurde der Gott des Chaos von schlimmen Alpträumen geplagt, am Morgen danach erinnerte er sich an nichts mehr, es war als wäre die Finsternis in ihn gefahren und hätte ihm etwas gezeigt, doch wusste er nicht mehr, was es war. Dimitrius wachte schweißgebadet auf, er musste sich sofort waschen, irgendetwas war in ihm, das ihm große Sorgen bereitete, doch wusste er nicht worum es sich handelte. Dimitrius ging frisch gewaschen zum Frühstück, Liliane und Storm saßen bereits bei der großen Tafel. Sie unterhielten sich prächtig. Dimitrius schaute Storm an, dieser wies an er solle Liliane begrüßen. Dimitrius küsste sie, ihr gefiel die nette Geste, Storm war einer der Wenigen, die über die Dimitrius Liliane Bescheid wussten. Dimitrius setzte sich neben Liliane und versuchte zu essen, doch brachte er nichts hinunter. Es stand nur noch eine Nacht zwischen ihnen und der Schlacht, vermutlich verschlug es deswegen Dimitrius den Appetit. „Du musst etwas essen!“, meinte Liliane sorgend. Dimitrius schüttelte kühl den Kopf: „Ich kann nicht, es ist …“ Er schob den Teller weg und verließ das Zimmer, er verkroch in seine Ratskammer, Sinedd würde ohnehin bald zu ihm kommen. In jenen Momenten erinnerte sich an seinen Traum, er wusste, was geschehen würde, er sah schreckliche Dinge.

Liliane und Storm aßen weiter, trotzdem stellte Liliane ernüchternd fest: „Irgendetwas stimmt nicht mit ihm.“ Storm fügte hinzu: „Wenn wir ehrlich sind stimmt mit der ganzen Familie etwas nicht. Bei ihm angefangen. Er ist ein Changers, daran lässt sich nichts ändern. Er ist zwar anders, als seine Ahnen dennoch ein Changers und die hatten noch nie den Ruf eines normalen Hauses.“ „Trotzdem, irgendetwas stimmt nicht mit ihm, etwas hat sich seit unserer Rückkehr verändert, ich weiß nur noch nicht was“, meinte Liliane abschließend. Storm fügte zum Abschluss noch hinzu: „Dann finde es einmal heraus. Ich sage, er hat einfach nur einen schlechten Tag, wie meistens, wenn er ganze Nacht getrunken hat.“ Liliane setzte sich wieder hin: „Was meinst du damit?“ Storm lächelte schief, anscheinend hatte er etwas Unpassendes erwähnt: „Du weißt es nicht?“ „Was wissen?“, stellte sie erschüttert fest. „Dimitrius hatte die ganze Nacht Besuch, anscheinend ist auch ziemlich viel Alkohol geflossen.“ Liliane konnte nicht fassen, was sie hörte: „Wer war bei ihm?“ Storm erklärte: „Ein alter Freund von Dimitrius ist von den Toten auferstanden und das haben sie anscheinend gefeiert. Das weißt du aber nicht von mir. Offiziell wird Sinedd erst bei der Senatssitzung heute Mittag in den Kronrat von Diamante eingeführt.“ Liliane verstand, sie wusste immer noch nicht, was mit