Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)
System anfreunden, er unterbrach Dimitrius Ansprache: „Was haben wir, der Adel, von all diesen neuen Gesetzen? Und einer Gleichberechtigung, was bringt es uns, wenn es dem Volk besser geht? Denkt ihr überhaupt nach, bevor ihr etwas tut? Ihr sprecht von Freiheit und Gleichheit, dennoch befehlt ihr mit uns und unterjocht uns. Ich sehe keine Gleichheit oder Freiheit. Ich sehe nur die alte Tyrannei des Hauses Changers auflodern. Wenn ihr denkt ihr seid besser als eure Vorfahren, so irrt ihr euch. Wenn ich für diese Worte verhaftet werde, soll es so sein, doch ich werde nicht stillschweigend dasitzen und die Reformen zur Wiederherstellung der Krone mitansehen. Das kristallene Reich hat tausende Jahre ohne König überstanden, die Zeiten der großen Könige sind vorüber, das Zeitalter des Adels ist gekommen.“ Dimitrius schaute seinem Widersacher tief in die Augen, er sah nichts: „Ich denke ihr solltet euch das nächste Mal vielleicht vorher überlegen, was ihr sagt, denn hier wird alles gegen euch verwendet. Wie ihr alle seht, bin ich kein Freund der Bürokratie, vorübergehend sind sämtliche Gerichte außer Kraft gesetzt, die alleinige Befehlsgewalt liegt bei den Generälen und den Göttern des Lichts. Lord Vice nehmt diesen Mann in Gewahrsam, ich will ihn später unter vier Augen sprechen, bringt in den Palast, er soll in der Ratskammer auf meine Rückkehr warten.“ Sinedd war gerade auch zur Sitzung gestoßen, da wird er schon wieder weggeschickt, Lord Vice brachte mit einigen Kriegern des Lichts Dimitrius Widersacher in den Palast. Dimitrius gaben diese Worte zu denken, er senkte sich ab, Storm beendete diese Sitzung: „Ich hoffe, ihr habt nun gesehen, wozu wir im Stande sind, wir werden nicht davor zurückschrecken, jene zu vernichten, die Frieden oder Gerechtigkeit verhindern wollen. Ich plädiere an euer Menschsein, denkt an die Armen, viele haben nichts zu essen, keine ordentlichen Schlafplätze, manche haben nicht einmal Sachen zum Anziehen. Ihr alle könntet diese Leiden mindern. Denkt über meine Worte nach. Danke.“ Storm senkte sich ab, ein weiterer Widersacher brüllte den Göttern entgegen: „Fangt am besten gleich bei euch an, keiner von uns residiert in solchen Palästen, wie die großen Häuser, wir begnügen uns mit Häusern, die eure Vorzimmer sein könnten.“ Storm reagierte gar nicht mehr auf die Worte des Widersachers, er gab ein einfaches Zeichen für dessen Verhaftung, kurzer Prozess. Die Plattform wurde wieder abgesenkt. Sellenge meinte nun zufrieden: „Ich denke ein erster Schritt ist getan, die Fürsten und Lords werden sich euch nicht lange widersetzen, sie wissen ihr Leben hängt davon ab, aber es musste so kommen, keiner von ihnen hat je etwas für das Volk getan, nun sollen sie die gerechte Strafe ausfassen. Jeder von ihnen verdient diese. Sie beide waren großartig. Sie lehrten den Lords das Fürchten, meine verehrten Götter.“ Dimitrius und Storm wussten, dass nach dem Krieg viel Arbeit auf alle Götter wartete, es würde lange dauern, die Politik des zerbröckelnden kristallenen Reiches zu sanieren. Es würden noch viele Köpfe rollen, bevor Frieden herrschen könnte. Doch weder Dimitrius noch Storm dachten an diese Aufgabe, sie hatten von nun an nur mehr die Schlacht um Diamante im Kopf, am nächsten Tag würden die Armeen der Drachen aufmarschieren. In weniger als Vierundzwanzig Stunden würde sich das Schicksal aller freien Welten entscheiden. Es dämmerte bereits, doch war dies keine normale Dämmerung, die Drachen schickten ihren Heeren eine Finsternis voraus, schwarze Wolken bildeten sich, der leuchtende Nachthimmel war verschwunden. Das Ende war nahe.
Während im inneren des Parlamentes die Senatssitzung tagte, verfolgten die Menschen auf den Straßen des ganzen Reiches die Enthüllung von Dimitrius auf den Kristallwänden, welche überall in der ganzen Sphäre aktiviert waren. Das Volk begann zu jubeln, als bekannt wurde, dass Dimitrius und die anderen Götter dem dunklen Regime aus ein Gespann von Machtgier und Korruption ein Ende setzen würden. Das Volk konnte nun endlich wieder einer glorreichen Zukunft entgegenblicken, doch vorher lag noch vielen Menschen der große Krieg im Hinterkopf, welcher unaufhaltsam näher kam und schon bald die gesamte Sphäre mit einem dunklen Schleier überziehen würde.
Kapitel 56:
Die Säulen der Hoffnung
„Erhebe dich“, ertönte eine tiefe furchteinflößende Stimme aus weiter Ferne, dennoch wirkte sie nah und vertraut.
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