Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)
Maschinen, welche ihnen den Weg durch das Geäst von Diamantes Dschungel ebnen sollte. Die Waldgiganten bildeten die vorderste Spitze des Zuges der Armee der Drachen, die durch den Urwald nach Diamante gelangen sollte. Das Erste Ziel war das Nordtor des Kristallwalls. Auch dieses Heer hatte lediglich 48 Stunden Zeit um die Stadt der ewigen Kristalle zu erreichen. Krainos und Feleria führten die Armee der Drachen mit eiserner Hand. Doch langsam begannen sie sich Sorgen zu machen, Ainor, ihr Anführer war noch nicht zu ihnen gestoßen, eigentlich sollte er die schwarze Armee zusammen mit den andern beiden nach Diamante führen. Doch Ainor tauchte nicht auf, Feleria und Krainos bewältigten die Situation auch ganz gut zu zweit. Ainor war derweil noch im großen Tempel der weißen Drachen, einem heiligen Ort, den die Führer der Drachen in dunklen Zeiten aufsuchen um zu ihren Ahnen zu beten. Ainor kniete in einer schier unendlich langen Säulenhalle und betete zu seinen Göttern: „Gebt mir Mut und Kraft, dass ich diesen jungen Gott des Chaos vernichten kann. Der Fehler seiner Vorfahren wird das Schicksal aller Welten verändern. Ich, Ainor schwöre euch, den größten aller Drachen ewige Treue, doch erhört mein Flehen und gebt mir Macht, ich werde bis in alle Ewigkeit euer treuester Diener sein!“ Ainors Flehen wurde erhört. Eine raue Stimme sprach zu ihm: „Dein Flehen soll erhört werden. Wir geben dir, die Macht, die du verlangst. Doch vergiss niemals wem du zur ewigen Treue verpflichtet bist.“ Ainor nahm das Geschenk dankend an, er wollte nicht noch mehr Zeit verschwenden, also portete sich der Herr der Drachenfürsten zu seiner Armee an die Seite von Krainos und Feleria. „Wo wart ihr Meister?“, hakte Feleria nach. Ainor setzte ein kaltes und falsches Lächeln auf: „Ich musste noch etwas klären. Doch nun steht unserem heiligen Krieg nichts mehr im Wege. Die Zeit der Drachen ist gekommen.“ Ainor hob seine Hand und schrie mit lauter, ernster Stimme: „Erhebe dich Premus, der Dunkle. Deine Zeit ist gekommen.“ Vor ihnen ragte der Kristallwall dem Himmel entgegen, direkt vor ihnen war auch das nördliche Tor der Welten. Ainor zeigte mit seiner Hand auf dieses: „Premus, zeig uns zu was Drachen des Feuers fähig sein können, vernichte das Tor, dass die Menschen des Nordens errichteten um uns zu verbannen. Doch diese Verbannung endet heute. Die Drachen erheben sich. Die Armeen der Finsternis werden die Welt der Menschen zerstören.“ Feleria und Krainos wussten, welche Macht sich in Premus verbarg, genaue jene Macht ließ das Tor der Welten bersten. Das Tor stürzte in sich zusammen, die Waldgiganten konnten so weiter den Weg für die Armeen der Drachen ebnen. Bislang hatte es keine Probleme gegeben, doch die Wälder des nördlichen Diamantes waren gefährlich und unberechenbar, Ainor und die anderen Fürsten fürchteten diesen Wald, dunkle Dinge geschahen im Altertum hier. Der Marsch setzte sich Stunden lang fort, bis der Zug eine Lichtung erreichte, Ainor erkannte diesen Ort, er wäre am liebsten Meilenweit darum herum gegangen. Er hatte wahren Respekt vor diesem Ort des Lichts, einem alten Tempel des Chaos. „Seid vorsichtig, ich weiß nicht welche Kreaturen des Lichts über diesen Ort wachen. Vorsicht ist das Gebot der Stunde!“, warnte Ainor mit besorgniserregendem Tonfall. Feleria hakte nach: „Welches Wesen soll hier schon ruhen, dieser Ort ist eine Ruine.“ Ainor verzog das Gesicht: „Dies war vor langer Zeit der heiligste Ort der Menschen des Nordens. Sie verehrten den großen Chaos hier, ähnlich wie das Herz der Drachen, nennen die Menschen diesen Ort Wiege des Chaos. Der Legende nach bestatten die ersten Menschen, die ersten dreizehn Götter des Lichts, den gefallenen Urgott an genau diesem Ort und errichteten zu seinem Andenken den großen Tempel des Chaos. Doch die Götter des Lichts verschwanden, so wie auch der Glaube an Chaos und Tigoras. Der einst heiligste Ort der Menschen geriet in Vergessenheit und begann zu verfallen, heute kennen nicht einmal die Nachkommen der Götter des Lichts diesen Ort.“ „Das beantwortet nicht Felerias Frage. Welches Monster soll hier leben?“, fragte Krainos nervös. Ainor kam nicht darum herum, er musste es enthüllen, eines der dunkelsten Details in der Geschichte der Drachen: „Vor langer Zeit als Chaos im Sterben lag, ließ er hier seine Gruft errichten so tief unter der Erde, dass niemals ein Sonnenstrahl den Boden berühren konnte. So
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