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Götterbund (German Edition)

Götterbund (German Edition)

Titel: Götterbund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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im Palast. Ich hoffe, du wirst dich hier wohl fühlen.“
    Sie spürte den verwunderten Blick Rajatshas’ auf sich und drehte den Kopf. Entschuldigend zuckte sie mit den Achseln. Da lächelte der König sie an. Erleichterung durchströmte Yanna. Vielleicht hatte sie sich Rajatshas’ seltsames Verhalten nur eingebildet.
    „Eine Zofe wird dir nun deine neuen Gemächer zeigen. Und wie Prinzessin Dashamien bereits sagte: Wir hoffen, du wirst dich bei uns wohl fühlen.“
     
    Als Yanna am nächsten Morgen vom Speisezimmer in ihr Gemach zurückkehren wollte, war sie so in Gedanken, dass sie beinahe den Gardisten, der vor ihrer Tür Wache hielt, angerempelt hätte.
    „Entschuldigung“, murmelte sie und wollte in ihr Zimmer hineinschlüpfen, als ihr auffiel, welcher Gardist vor ihrer Tür Wache hielt. „Georgas, nicht wahr?“
    Der Junge nickte und verneigte sich tief. „Es ist mir eine Ehre, Euer Gemach bewachen zu dürfen, Prinzessin Dashamien.“
    Yanna lächelte und öffnete ihre Zimmertür, als Georgas sich plötzlich nah zu ihr heran beugte. „Oder sollte ich Euch lieber Yanna nennen?“
     
     
    Kapitel 13
     
    Yanna drehte sich um und starrte den Jungen an. „Was hast du gesagt?“
    „Ihr habt richtig gehört.“ Der Gardist spähte den Gang hinunter, so als wollte er sich versichern, dass niemand sie hören konnte. Dann flüsterte er: „Ich weiß, wer Ihr seid.“
    „Woher?“ Weder den Gardisten noch der Bevölkerung war mitgeteilt worden, wo sich Prinzessin Dashamien all die Jahre aufgehalten und welchen Namen sie getragen hatte. Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in Yanna aus, als der Junge ihr Sekunde um Sekunde die Antwort verweigerte. „Wer bist du?“, presste Yanna hervor.
    Da lachte Georges plötzlich auf. Grübchen bildeten sich in seine Wangen und ließen ihn noch jünger aussehen, als er ohnehin war. „Entschuldigung, wenn ich Euch erschreckt habe. Ich will Euch sicher nichts Böses.“ Er wurde wieder ernst. „Mein größter Wunsch ist es, ein vollwertiger Gardist zu werden. Das war schon immer mein Traum und was ich Euch jetzt erzähle… “ Er biss sich auf die Unterlippe, sah zu Boden, dann zurück in Yannas Gesicht. Sein Blick war auf einmal voller Zweifel. „Es tut mir leid. Ich hätte Euch nicht ansprechen sollen. Das war dumm und unnötig. Bitte verzeiht mir!“ Georgas verbeugte sich hektisch. „Darf ich Euch die Tür öffnen, Prinzessin Dashamien?“
    „Was soll das alles?“ Yanna öffnete die Tür zu ihrem Zimmer selbst und hielt sie für den Gardisten auf. „Komm herein. Worum es auch geht, wir klären das lieber hier drin.“
    Georgas folgte ihr, den Blick betreten zu Boden gerichtet.
    Als Yanna die Tür hinter sich geschlossen hatte, verschränkte sie die Arme vor der Brust und starrte den Jungen an. „Und jetzt erklärst du mir auf verständliche Weise, wer du bist, woher du meinen Namen kennst und was das alles mit deinem Wunsch, Gardist zu werden, zu tun hat.“
    Georgas starrte seine Schuhspitzen an. „Ich… meine Familie… “ Er hob den Kopf und suchte mit verzweifelten Augen Yannas Blick. „Ich lebte früher bei den Freiheitskämpfern. Ihr kennt sie wahrscheinlich besser unter dem Ausdruck Fanatiker .“
    Bevor Yanna auch nur den Mund öffnen und etwas erwidern konnte, hob Georgas abwehrend beide Hände. „Schon als Kind gaben sie mich ab, so dass ich bei ganz gewöhnlichen Leuten aufgewachsen bin! Ich habe nur noch selten Kontakt zu meinen leiblichen Verwandten. Bitte glaubt mir! Ich teile die Ansichten meiner früheren Familie keineswegs!“
    Yanna wollte etwas sagen, doch Georgas redete weiter auf sie ein: „Schon als Kind merkte meine Familie, dass ich für ihre Zwecke nicht geeignet war. Deshalb gaben sie mich ab. Und… ja, ich habe hin und wieder Kontakt zu meiner leiblichen Mutter, aber nur noch sehr selten. Denn natürlich wusste ich, dass neue Gardisten genauestens überprüft werden und ich, wenn mir auch nur die geringste Verbindung zu den Freiheitskämpfern nachgewiesen worden wäre, keine Chance gehabt hätte.“
    „Du hast also noch Kontakt zu deiner Familie?“, schaffte Yanna es endlich, eine Frage zu stellen. „Wissen sie, dass du Gardist werden willst?“
    „Ja, aber es stört sie nicht“, beteuerte Georgas. „Schließlich haben sie mich gerade deshalb als Kind abgegeben. Sie wussten, dass ich nicht zu ihnen passe. Meine leibliche Mutter wünscht sich für mich, dass ich glücklich werde. Egal, auf welche Weise.“ Der Junge

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