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Göttergetöse

Göttergetöse

Titel: Göttergetöse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Überraschung gut.«
    Aber nicht gut genug. Versuch, deine Freundin aus der Bibliothek herzubringen.
    »Warum?« Diesmal war ich erstaunt. Der Tote Mann wollte sich freiwillig eine Frau ins Haus holen?
    Jedes Buch, das du mir besorgst, muß mir vorgelesen werden. Es ist zu schwierig für mich, es selbst zu tun.
    Es kann ganz schön nerven, umzublättern, wenn man tot ist. Obwohl er auch das schaffte, wenn er es wollte.
    »Verstehe.«
    Ein noch größeres Problem bereitet ihm das Sehen, wenn er nicht die Augen von jemand anderem benutzen kann.
    Sobald du Linda Luther überredet hast, will ich, daß du ins Traumviertel gehst. Überprüfe die Tempel, die in diese Geschichte verwickelt sind. Und gehe vorsichtig vor. Trödele nicht herum, aber nimm dir die Zeit, die Orte genau zu untersuchen, ohne dabei deine Sicherheit zu vernachlässigen.
    »Was? Soll ich nicht den Schlüssel suchen?«
    Das ist im Augenblick nicht von Belang. Informationen dagegen sind wichtig. Wenn du alle erreichbaren Erkenntnisse gesammelt hast, werde ich die Hinweise aussieben. Ich bin zwar nicht so mächtig wie diese Götter, aber ich bin weitaus intelligenter.
    »Und er hat keinerlei Probleme mit seinem Selbstbewußtsein«, erklärte ich Dean, der keine Anstalten gemacht hatte, zu verschwinden.
    Dasselbe könnte man auch von dir behaupten, Garrett. Ich erinnere mich nicht sehr gut an die Godoroth, aber ich meine, Magodor besitzt als einzige von ihnen mehr Verstand als eine Vierjährige.
    Na klasse.
    Die Zeit verrinnt, Garrett. Auf zur Bibliothek. Und dann ab ins Traumviertel.
    »Was ist mit den Shayir?«
    Was soll mit ihnen sein?
    »Offenbar waren sie noch vor den Godoroth hinter mir her. Was mache ich, wenn sie mir auf die Pelle rücken?«
    Benutz deinen Verstand und verlasse dich auf deine Erfahrung. Du bist bewaffnet und besitzt gewisse körperliche Fähigkeiten. Auf keinen Fall wirst du etwas erreichen, solange du hier herumstehst. Dean: Nachdem du mit Mr. Ahrm geredet hast, machst du Mr. Zarth ausfindig. Sollte der unabkömmlich sein, suchst du Mr. Lou Latsch auf. Als letzte Zuflucht wendest du dich an Miss Winger. Dann kommst du unverzüglich zurück. Ich habe noch mehr Arbeit für dich, Garrett.
    Ich blieb an der Tür stehen. Eins muß man dem Toten Mann lassen: Man kriegt zwar graue Haare, bis man ihn endlich in Gang gesetzt hat, aber wenn er einmal läuft, stürzt er sich auch bis zur Rüsselspitze in die Sache hinein. »Was?«
    Nimm den Papagei mit.
    »Was? Spinnst du? Letztes Mal habe ich noch Glück gehabt, aber du weißt, wie schnell es mich verlassen hat. Das Federvieh wird mich umbringen, bevor ich auch nur einen Block weit gekommen bin. Es wird einem Giganten erzählen, daß seine Mutter es mit Trollen treibt, und man wird Teile von mir über der ganzen Stadt verteilt finden.«
    Nimm den Papagei mit. Und leg ihm ein Band ums Bein, wenn du es für nötig hältst. Ich denke, er wird diesmal weit kooperativer sein als gewöhnlich.
    »Der Tod wird auch weit kooperativer sein als üblich.«
    GARRETT!
    Er verlor die Geduld. Anscheinend war ihm nicht nach Spielchen. Wenn er in dieser Stimmung ist, fährt man am besten, wenn man ihm seinen Willen läßt.
    Der Gottverdammte Papagei warf mir einen finsteren Blick zu, hackte aber nur einmal nach meinen Fingern, als ich ihn von seiner Stange auf meine Schulter hievte. Ich würde den Teufel tun und ihn festbinden. Sollte er doch wegfliegen! Ich würde ihm grinsend nachwinken. Aber wahrscheinlich hatte ich kein Glück. Vermutlich würde er einfach nur nach Hause fliegen.
    »Jetzt brauch ich noch ’ne Augenklappe und einen Kreolenohrring«, knurrte ich. »Joho, und ’ne Buddel voll Rum.«
     
     

 
14. Kapitel
     
    Ich stand auf der Schwelle und wünschte mir einen passenden Bart zu Augenklappe und Ohrring. »Krahh!« krächzte ich. »Bereite dich auf einen harten Gang vor, John Silver.«
    »Kräh!« antwortete D. G. Papagei. »Da juckt mich doch mein Holzbein.«
    Ich warf ihm meinen niederträchtigsten Blick zu, aber leider konnte er ihn von seinem Platz auf meiner Schulter aus nicht sehen.
    Aus der Menge tauchten plötzlich Kinder aus der Nachbarschaft auf. »Dürfen wir Ihren Papagei füttern, Mr. Garrett?«
    »Klar. An eine Donnerechse.« Über uns kreiste ein Paar. Sie machten Jagd auf die tapsigen Tauben.
    Die Kinder verstanden meinen Humor nicht. Vermutlich war ihre Aufmerksamkeitsspanne zu kurz. Es war schon zu lange her, daß ihre Eltern sich über die Donnerechsen Sorgen gemacht

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