Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
Vom Netzwerk:
ihr endlich den längst fälligen Antrag machen, aber er hatte natürlich bemerkt, welches enge Verhältnis Chris und Lee gehabt hatten. Er verwarf den Plan. Nun war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. „Wir haben ihn auf der Lichtung, neben dem Baumstamm beigesetzt." Lee lächelte ihn traurig an und ergriff seine Hände. Wieder musste er an die Unterhaltung im Mai denken, als er bemerkte, dass ihre Berührung nicht mehr den selben Effekt auf ihn hatte. Vielleicht war er mittlerweile gewohnt sie anzufassen. „Das ist ein schöner Platz.", sagte sie, ohne ihn damit zu überzeugen.

    „Glaubst du an die eine große Liebe?" Lees Frage brachte ihn völlig aus dem Konzept. Wie kam sie denn auf diese Frage? Er brauchte kurz, um darauf antworten zu können. „Ich weiß es nicht." Das war die Wahrheit. Er hoffte schon, dass sie nun doch über sein Anliegen sprechen konnten, als Lee wieder das Thema wechselte. „Hast du gewusst, dass Chris sie gefunden hatte? Die Eine?" Er kam einfach nicht mehr mit und beschloss ihre Fragen zu beantworten, ohne sich darüber zu wundern. Es war offensichtlich, dass sie trauerte und er würde sie dabei nicht stören. „Nein, das hat er nie erzählt." Wieder erschien das traurige Lächeln und er sah Tränen in ihren Augen glitzern. „Er hat mir erlaubt die Erinnerungen daran nachzufühlen." Sie erklärte ihm nicht, was sie gefühlt hatte. Aber ihr Gesicht sprach Bände. Sie sah immer noch traurig aus und trotzdem schien sie von Innen zu leuchten. Wenn man bedachte, dass es Gefühle eines Anderen gewesen waren, mussten diese wirklich überwältigend gewesen sein. Liams Herz zog sich ein wenig zusammen. Ihre Beziehung hatte bei Lee nichtmal ein kleines Glimmen ausgelöst. „Übrigens hat er uns nicht mal fünf Minuten geglaubt, dass wir uns wirklich ineinander verliebt hätten." Nun reichte es ihm wirklich. Er war in sie verliebt!

    „Wenn du ohne mich verschwinden willst, sag es verdammt nochmal einfach. Aber ich werde nicht zulassen, dass du mir sagst was ich zu fühlen habe!" Es brach einfach aus Liam heraus und er sprang auf. Wieder begann er aus und ab zu tigern. „Liam, es ist wichtig, dass wir endlich mal alles weglassen und sehen, was wir eigentlich sind. Bitte versuche den ganzen Scheiß um uns herum auszublenden. Kein Rudel, keine Vampire, keine Verantwortung und keine magischen Kräfte. Einfach nur du und ich. Wenn wir wissen, was wir sind, können wir uns um alles Andere kümmern.", sagte Lee sanft und voller Zuneigung. Er blieb vor ihr stehen und bemerkte wieder den Ausdruck ihrer Augen. Ihr Blick war über Nacht nicht hart oder wütend geworden. Er drückte nun eine Klarheit aus, die sie bisher noch nie an den Tag gelegt hatte. „Wie soll ich das denn ausblenden?" „Setzt dich hin, sieh mich an und versuche es bitte." Nur widerwillig kam er ihrer Aufforderung nach.

    Ihm kam der Moment im Auto in den Sinn und versuchte wie damals alles auszublenden. Er konzentrierte sich auf ihr Gesicht und ließ alles Andere verblassen. Er war ein Meister im Verdrängen, also schaffte er es auch dieses Mal. „Nur du und ich.", sagte es schließlich leise. „Wann hast du angefangen mich attraktiv und sexy zu finden?" Er dachte nach und lächelte über die Erinnerung. „Im März oder April. Wir haben einen DVD-Abend gemacht und du bist schon nach zehn Minuten eingeschlafen. Dein Pulli war nach oben gerutscht. Als ich ihn wieder heruntergezogen habe, bin ich mit den Fingern an deinen Bauch gekommen. Es war fast, als hätte ich einen kleinen Schlag bekommen. Und du?" Lees Lächeln war nun warm und freundlich. Darin lag weder Tadel noch Zweifel. „An meinem Geburtstag. Als du deinen Ständer an mir gerieben hast." Er konnte ein Glucksen nicht unterdrücken und auch Lees Lächeln wurde breiter. Japp, er war ein echter Romantiker. „Was war davor? Was hast du für mich davor empfunden?" Sie war seine Freundin, seine moralische Instanz und sein Rückhalt gewesen. Ihm viel spontan nur ein Wort ein. „Familie.", murmelte er leise. Er hatte eigentlich nichts, womit er es vergleichen konnte, aber er war sich sicher. Lee nickte bestätigend und wieder nahm sie seine Hände.

    Lange sah Lee auf die verschränkten Hände, bis sie ihm wieder in die Augen sah. Wehmut! Sie sah ihn wehmütig an. „Mir sind heute ein paar Dinge klar geworden." Er wollte die Augen schließen, weil er ahnte was jetzt kam, aber ihr Blick fesselte ihn. „Du bist Teil meiner Familie, Liam und ich liebe dich von ganzem

Weitere Kostenlose Bücher