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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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General um Rat fragen. Wenn jemand etwas weiß, dann ist es er." Sofort fühlte sie Lee unwohl. Noch jemandem von ihrer Existenz zu erzählen, behagte ihr überhaupt nicht. „Ich weiß nicht. Ich bin noch so unsicher mit meinen Fähigkeiten und jede Person, die von mir weiß, ist auch gleichzeitig eine Bedrohung mehr für mich und alle um mich herum." Chris lächelte aufmunternd. „Schon gut. Ich würde dich keiner unnötigen Gefahr aussetzen. Ich vertraue ihm vollkommen, aber ich werde niemals deine Identität preisgeben."

    Sie nahm eine von Chris angebotenen Zigaretten und dachte nach. Wenn sie es Chris erlaubte, stieg die Gefahr von Angriffen auf das Rudel und vor allem auf sie an. Andererseits quälte sie dieses verdammte WAS. Was war sie? Warum hatte sie diese Kraft? Woher kam diese Macht? Diese Fragen beschäftigten sie praktisch in jeder freie Minute. Chris war bisher rückhaltlos ehrlich gewesen und er wollte ihr einfach nur helfen, weil er sie mochte. Außerdem hatte sie das Vertrauen, dass Chris dem General entgegenbrachte gespürt. Letztendlich musste sie sich zwischen ihrer sowieso schon wackligen Sicherheit und der Chance den Grund ihrer Existenz zu erfahren entscheiden. Ihre Gedanken kreisten um diese zwei Alternativen, bis ihre Zigarette am Filter angekommen war. Entschlossen schnippte sie die Kippe weg. „Ruf ihn an." Chris tätschelte ihr auf den Unterarm. „Das ist nicht so einfach. Weder er noch die Wächter stehen im Telefonbuch und wo das Hauptquartier oder sein Wohnsitz liegen ist eines des bestgehütetsten Geheimnisse dieser Erde." Lee sah ihn verwundert an. „Du warst doch einer von denen. Du wirst doch wissen, wie du sie erreichen kannst oder wo sie sind." Chris hob die Hände und lächelte. „Ich hab nicht gesagt, dass ich das nicht kann. Ich sagte, es ist nicht so einfach. Ich werde solche Informationen nicht am Telefon besprechen oder per Mail verschicken. Das ist viel zu unsicher. Aber ich hatte schon lange versprochen mir bei einem Besuch Ende diesen Jahres das neue Hauptquartier mal anzusehen. Ich werde, wenn ich eh schon da bin, auch noch einen Abstecher zum General machen. In Ordnung?" Sie nickte erleichtert. Damit konnte sie leben. „Okay.", sagte sie mit fester Stimme. Sie war sich sicher, damit das Richtige zu tun. Bevor Lee weiter reden konnte, knurrte ihr Magen laut und sie legte erschrocken eine Hand auf ihren Bauch. Chris lachte bei dem Geräusch und stand auf. „Ich glaube, das war das Stichwort. Auf zu Burgern und Pommes!", schlug er gelöst vor und sie gingen wieder zum Auto. Es war so unglaublich befreiend Chris die Wahrheit erzählt zu haben, dass Lee einfach mit ihm mit lachen musste.

    Lee lächelte immer noch vor sich hin, als sie ihre kleine Heimatstadt durchquerten und in die nächste größer Stadt zu der Filiale des Fast-Food-Riesen fuhren. „Sag mal, warum nennt dich Liam eigentlich ständig Kätzchen? Du kommst mir irgendwie überhaupt nicht wie eine Katze vor. Und ich muss es beurteilen können." fragte Chris nach einer Weile. Lee lachte. „Stimmt, du musst es beurteilen können, Luchs. Er nennt mich so, weil er der Einzige ist, der es darf." erklärte sie. Nun setzte sich Chris aufrechter hin. „Jetzt wo du es erwähnst. Du erträgst sämtliche Spitznamen der Anderen klaglos, aber als Frank dich zum Spaß Kätzchen genannt hat, hättest du ihm fast die Eier zu Brei geschlagen." erinnerte er sich. Das brachte Lee noch mehr zum Lachen. Diese Erinnerung war aber auch zum Brüllen. „Liegt daran, dass ich es eigentlich überhaupt nicht mag als Kätzchen bezeichnet zu werden. Süße, Liebes oder Kleines kann ich überhören, aber nicht Kätzchen." bestätigte sie. Nun lachte Chris mit. „Nennt dich Liam so, weil er das herausgefunden hat und dich ärgern will?", mutmaßte er. Lees Lachen erstarb allmählich. Das war der weniger lustige Teil der Geschichte. „Nein. Nicht Liam, sondern meine Mutter hat das herausgefunden. Sie meinte, während der Pubertät hätte man nie genau gewusst, ob ich im nächsten Moment zufrieden schnurre oder mit aufgefahrenen Krallen fauche. Also nannte sie mich Kätzchen, um mich auf die Palme zu bringen. Liam hat nach ihrem Tod gefragt, ob er mich so nennen darf. Es war so vertraut und ein Stück Normalität in dieser furchtbaren Zeit, dass ich eingewilligt habe." erzählte sie und hielt an einer Ampel. Liam hatte ihr erklärt, dass er so einen schönen und ungewöhnlichen Kosenamen nicht sterben lassen wollte, nur weil die

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