Göttin des Lichts
ihr.
Wieder küsste er sie, und sie murmelte an seinen Lippen: »Ich möchte dich nackt an mir spüren.«
Heftig atmend unterbrach er den Kuss, gerade lang genug, um sich das Hemd über den Kopf zu ziehen. Während er mit dem ungewohnten Verschluss seiner Hose kämpfte, ließ Pamela sich auf dem Bett nieder und beobachtete ihn mit blitzenden Augen.
Endlich stand er nackt vor ihr, aber ehe er zu ihr aufs Bett kommen konnte, setzte sie sich halb auf und hob die Hand.
»Warte. Lass mich dich anschauen.« Ihr Blick wanderte von seinen Augen, deren Blau sich vor Erregung zu einem Saphirton verdunkelt hatte, nach unten über seinen Körper. Bevor sie weitersprach, fuhr sie ihre Zunge mit einer sinnlichen Bewegung über die Lippen. »Phoebus, du bist der schönste Mann, den ich je gesehen habe«, sagte sie dann. »Gott! Allein deine Haut! Sie ist wie flüssiges Gold.« Sie schüttelte den Kopf und stieß ein kurzes, atemloses Lachen aus. »Du solltest dich malen und als Statue verewigen lassen. Wie kann so etwas real sein?«
Er setzte sich neben sie aufs Bett. »Ich bin real, und was zwischen uns passiert, ist auch real. Wie ich aussehe, ist für mich nichts Außergewöhnliches, sondern ganz normal.« Nachdenklich hielt er inne. Er hatte schon mit zahllosen Frauen geschlafen, mit Göttinnen und Sterblichen gleichermaßen, und bisher hatte er immer seine Magie eingesetzt, um sein Vergnügen beim Liebesakt zu erhöhen. Aber diesmal war es anders. Pamela war anders. Er hatte seine Kräfte nicht benutzt, um sie zu verführen, aber er wünschte sich sehr, dass sie die Tiefe seiner Leidenschaft spüren würde. Er wollte, dass sie ihn auf eine Weise kennenlernte wie noch keine andere Frau vor ihr. Während er weitersprach, berührte er sie behutsam. »Neu und wundervoll ist für mich das, was in meinem Innern geschieht, und die einzige Möglichkeit, die ich kenne, wie ich dieses Gefühl mit dir teilen kann, ist, dich zu lieben.« Zärtlich streichelte er ihren Nacken, ließ seine Finger durch ihre kurzen Haare gleiten und ein wenig von seiner unsterblichen Macht aus seiner Hand in ihren Körper wandern. Sie erschauerte. »Lass mich dich lieben, liebste Pamela, damit du merkst, dass es real ist.«
»Ja«, hauchte sie an seinem Mund.
Als sich ihre Lippen wieder trafen, begannen seine Hände ihren Körper zu erforschen, und ihre Haut prickelte unter seiner Berührung. Noch nie hatte Pamela sich so erregt gefühlt – als wäre sie ein lebendiger Kanal für all die überwältigenden erotischen Empfindungen geworden, die sie seit Jahren vermisst hatte.
Langsam bewegten sich seine Hände an ihrem Bein hinunter, bis sie den Fuß erreichten. Kurz sah er zu ihr auf und küsste dann den Knöchel, den sie in der vorigen Nacht verletzt hatte.
»Das wollte ich gestern schon tun«, sagte er, und seine Stimme war heiser vor Verlangen.
»Du hättest es tun sollen«, keuchte sie. »Ich wollte es.«
Behutsam löste Phoebus die kleine Goldschnalle der Sandalette und streifte den Schuh ab. Als er ihren zarten Fußrücken küsste, tanzte ein elektrischer Stromstoß ihr Bein hinauf bis tief in ihre feuchte Mitte.
»Ich freue mich, dass es dir gefällt«, sagte er und nahm sich liebevoll den anderen Fuß vor. »Ich möchte, dass du dich heute Abend fühlst wie eine Göttin, die von einem Gott geliebt wird.«
Stöhnend biss Pamela sich auf die Lippe, während sein Mund sich vom Fußrücken zur Wade emporarbeitete. Er muss wirklich Musiker sein, dachte sie, als er die Innenseite ihrer Schenkel liebkoste und seine Lippen ihre Kniekehle erreichten. Nur ein Musiker konnte so talentierte Hände haben. Heiß war seine Berührung, und sie schmolz unter seiner Zärtlichkeit dahin. Langsam folgten seine Lippen dem Pfad, den seine Hände über ihre Schenkel vorgaben, sie wölbte sich ihnen entgegen und stöhnte vor Lust laut auf, als seine Zunge sich in sie versenkte. Ihr Orgasmus war so schnell und explosiv, dass ihr ganzer Körper zuckte und bebte. Irgendwo im violetten Nebel der Leidenschaft nahm sie zur Kenntnis, dass es so noch nie passiert war – so rasch und so intensiv. Benommen streckte sie die Arme nach ihm aus, und Phoebus drückte sie an sich.
»Ja, ja, ich bin da, meine süße Pamela«, murmelte er.
Sie konnte seinen Herzschlag an ihrer Brust fühlen, und sein unregelmäßiger Rhythmus entsprach ihrem eigenen. Sie öffnete den Mund, und seine Zunge traf die ihre. Sie schmeckte ihr Geschlecht auf ihr, süß und salzig zugleich.
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