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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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ob er sich nur davon überzeugen könnte, dass sie die Seine war, wenn er jeden Zentimeter davon sanft erforschte. Mit wackligen Knien stellte sie sich auf die Zehenspitzen, schmiegte sich enger an seine starke Brust, um mehr als Halt zu finden.
    „Nicht hier und jetzt, Venus“, schalt er sie mit einem Lachen, das in ein Stöhnen überging, als sie sich weigerte, die zwischen ihnen entstandene sinnliche Welt aufzugeben, und sich ihm entgegenwölbte, um den Abstand zu überbrücken, den er zwischen sie zu bringen gedachte.
    „Heute Nacht“, flüsterte sie einladend. Auf ihren Lippen konnte sie ihn immer noch schmecken, seine Liebkosung fühlen, den Atem spüren, der von seinem wunderbaren Mund in ihren übergegangen war, zum Teil von ihr geworden war.
    „Nur, wenn du versprichst, danach einen ehrbaren Earl aus mir zu machen“, scherzte er mit rauer Stimme.
    Sie lehnte sich in seinen starken Armen zurück und schaute ihn an. Seine samtig braunen Augen blickten ernst, aber auch sinnliches Verlangen und eiserne Entschlossenheit las sie darin. Eine Mischung, die, wie sie verstimmt feststellte, sie nur dazu brachte, ihn noch mehr zu lieben.
    „Ich sagte dir bereits, warum ich das nicht kann“, sagte sie. Die vertraute Einsamkeit stahl sich zurück, umhüllte sie selbst jetzt, da sie nur Zentimeter von ihm entfernt stand und sie sich so nah waren.
    „Ich bin fest entschlossen, deine Meinung zu ändern.“
    „Niemand kann an der Tatsache etwas ändern, dass ich entehrt bin, ein Schandfleck der Familie. Ich weigere mich, dass du durch meine Schmach und Torheit ebenfalls in den Schmutz gezogen wirst.“
    „Du bist kein Schandfleck“, sagte er ungehalten.
    Sein geliebtes Gesicht gefror zu einer Maske grimmiger Entschlossenheit, während er sie so scharf musterte, als ob er nach dem schwachen Punkt in ihrer Verteidigung suchte, der ihm die Möglichkeit bot, seinen Willen durchzusetzen. Er muss ein ausgezeichneter Geschäftsmann sein, kein Wunder, dass er sich ein Vermögen ebenso wie den Respekt der anderen Kaufleute und der ebenso pedantischen wie wählerischen feinen Gesellschaft erworben hat, dachte sie.
    „Deine Weigerung, die Wahrheit anzuerkennen, macht sie dennoch nicht weniger wahr.“
    „Halsstarriges, dickköpfiges Frauenzimmer“, schimpfte er. „Du willst immer recht behalten, nicht wahr? Nun, in diesem Fall könnte dein Irrtum gar nicht größer sein, und es schert mich nicht, wie lange es dauert, dich davon zu überzeugen. Letztendlich wird es mir gelingen, selbst wenn ich dazu bis nach Wales laufen und auf deiner Türschwelle kampieren müsste, bis du begreifst, dass ich meine, was ich sage.“
    „Das wirst du nicht tun, und das weißt du auch“, verkündete sie mit deutlich gerümpfter Nase und gerunzelter Stirn.
    „Willst du wetten?“, fragte er provozierend. Seine Augen glitzerten unvermittelt wie die eines gefährlichen Raubtiers.
    „Damen wetten niemals“, sagte sie tugendhaft.
    Er zog die Augenbrauen hoch und hielt sie auf Armeslänge von sich fort, als ob er eine seltene Kuriosität betrachte. „Eine faustdicke Lüge“, neckte er. „Selbst unwissende, unzivilisierte Kaufleute wie ich wissen, dass einige von ihnen sehr wohl und zu oft wetten. Was willst du gegen meine todsichere Gewissheit setzen, meine Liebe? Einen Kuss oder einen Gefallen vielleicht? Oder vielleicht sogar diese kostbare Ehre, die du nicht zu haben behauptest?“
    „Du würdest mir meine Ehre nehmen, als Belohnung dafür, dass du in all deiner Überlegenheit recht behältst?“, fragte sie entrüstet.
    „Nur, damit ich sie dir wiedergeben kann“, erklärte er zärtlich. Der verschmitzte Schimmer in seinen schokoladenbraunen Augen hätte sie vor seiner ruchlosen Absicht warnen sollen, denn schon zog er sie wieder stürmisch in seine Arme, und sein Kuss nahm ihr den Atem.
    Dieses Mal war es ein absichtlicher Angriff auf ihre Sinne, kein zärtliches, fast ehrfurchtsvolles Umwerben einer kostbaren Geliebten. Miranda spürte, wie ihr das Blut heiß durch die Adern rauschte, und fühlte sich so lebendig wie nie zuvor. Sie begegnete seinem beharrlichen Mund mit heißem Verlangen, ließ all ihren Gefühlen freien Lauf, als diese sie wie eine Naturgewalt überwältigten. Schamlos presste sie sich dichter an ihn, zahlte mit gleicher leidenschaftlicher Münze zurück und genoss die aufblitzende Unnachgiebigkeit in seinem stürmischen Blick, der unverwandt auf ihr ruhte, während sich ihre Lippen hungrig in diesem

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