Goettin meines Herzens
paradiesischen Tanz miteinander vereinten, der so alt war wie die Liebe zwischen Mann und Frau. In diesem Augenblick erkannten sie die ganzen leidenschaftlichen Gefühle zwischen ihnen an, standen ihnen alle Möglichkeiten offen. Mit ihm würde all das richtig sein, was zwischen ihr und Nevin so falsch gewesen war.
Sie verbannte Nevin in die Gefilde der Finsternis, in die er gehörte, und lächelte ihren Geliebten an, denn das würde er sein, wie sehr er auch das Gegenteil behaupten mochte. Süße Begierde loderte wie ein Feuer zwischen ihnen, das sich nicht mehr löschen ließ. Zärtlich streichelten seine Hände über ihren Körper, bis ihre Haut ob seiner Berührungen zu brennen schien. Sie verlagerte ihr Gewicht, lehnte sich vor und spürte, welche Leidenschaft sie in ihm entfacht hatte.
Kühn schmiegte sie sich enger an ihn, drückte sich an seine starke Brust. Sie gewahrte, wie er die Luft einsog, und genoss das Gefühl seiner Muskeln. Sein Herz stolperte erst, dann schlug es rasend schnell, und sie fühlte sich tatsächlich als die Göttin, die er sie nannte. Sie hatte keinen Zweifel, dass er sich inbrünstig nach ihr sehnte, denn seine Hand zitterte leicht, als er ehrfurchtsvoll ihre Brust sanft umfasste.
„Bitte“, keuchte sie.
Mit starken Händen hob er sie hoch auf den breiten Schreibtisch. Hastig schob er den zarten Stoff ihres Kleides nach unten, streifte sanft mit den Lippen über die empfindliche Haut ihres Brustansatzes, und die Erregung durchfuhr sie heiß bis ins Mark.
Sie stöhnte auf vor Wonne, als er sie in nie gekannter Weise liebkoste, ihr einen Akt der Liebe enthüllte, der ihr bislang verschlossen geblieben war und sich ihr nun wie eine strahlende Sommerblume öffnete, die sie einlud in ihrer Farbenpracht, ihrem Duft und dem samtigen Gefühl zu versinken. Nie hätte sie geglaubt, dass ein Mann einer Frau solch rasendes, schmelzendes Entzücken hätte bereiten können, bei dem sie vor Leidenschaft fast verging. Er offenbarte so viel von ihr, das bislang von Misstrauen und blanker Angst gefangen gehalten wurde.
Sein Atem wärmte ihre empfindliche Haut, während sein Mund von ihren Brüsten abließ und nach oben wanderte, bis er schließlich ihre Lippen voller heißer Versprechungen bedeckte. Feuriges Verlangen lag in seinem Kuss, vereinte sich mit liebevoller Zärtlichkeit und verheißungsvoller Begierde, während seine Hände sanft über ihre Schenkel glitten und ihren Körper in Flammen setzten. Er würde nicht mehr aufhören können, entschied sie außerordentlich zufrieden. Sie würde ihr Paradies genießen können, wenn es auch nur von kurzer Dauer sein mochte. Danach konnte er immer noch eine makellose Jungfrau aus der Gesellschaft finden und zu seiner Countess machen.
Als ob er in ihren Gedanken las, hob er unvermittelt den Kopf. „Heirate mich“, verlangte er. Sein unnachgiebiger Wille war plötzlich so offensichtlich wie das unmissverständliche Verlangen seines Körpers, sie zu den Höhen der Leidenschaft zu führen, um ihrer beider Begierde zu stillen.
„Nein“, raunte sie, halb protestierend, halb ungläubig.
„Dann bedaure ich zutiefst, eine Dame enttäuschen zu müssen, aber ich verstoße nicht gegen meine Prinzipien“, erklärte er mit bewusst tugendhafter Miene und trat so weit zurück, wie es ihre sich umklammernden Körper zuließen.
„Du kannst jetzt nicht aufhören“, entgegnete sie hitzig. Jeder Zentimeter ihres sich vor Leidenschaft verzehrenden Körpers sehnte sich nach mehr.
„Wer immer dir das erzählte, war ein eigennütziger Halunke, vielleicht auch ein Lügen verbreitendes, hinterhältiges Spottbild von einem Mann, der keine Prinzipien hatte, die er wahren musste. Ich habe mit Braxton nichts gemein, und es wird höchste Zeit, dass du dir darüber klar wirst“, sagte er, die Wut in der tiefen Stimme nur mühsam bezwingend.
Mit Enttäuschung im Blick sah sie ihn an. „Wenn du etwas mit ihm gemein hättest, wäre ich jetzt nicht in dieser unmöglichen Situation“, teilte sie ihm verärgert mit.
„Ausgezeichnet. Mir wäre der Gedanke verhasst, meine zukünftige Gemahlin zu der Sorte Frau zählen zu müssen, die denselben Fehler gleich zweimal begeht.“
„Tatsächlich? Da ich deiner zukünftigen Countess noch nicht begegnet bin, bin ich wohl kaum in der Lage, mir ein Urteil über sie zu erlauben.“
„Nein, ich weiß“, sagte er mit bedeutungsvollem Blick auf ihr in Unordnung geratenes Kleid. „Du bist nicht die Frau, die du glaubst zu
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