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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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Lordschaft verbringen, zum Wohle von Ihnen beiden.“
    „Ein noch besserer Gedanke wäre es, wenn du dich nur einmal in deinem Leben um deine eigenen Angelegenheiten kümmern würdest“, wies Miranda sie tief errötend zurecht, während sie sich dennoch fragte, wie sie dieses lang ersehnte Vorhaben bewerkstelligen konnte.
    Das wird keine leichte Aufgabe werden, wenn ich meinen störrischen Liebsten recht kenne, dachte sie lächelnd. In Gedanken so sehr beschäftigt damit, eine Lösung für dieses Problem zu finden, war sie schon halb die Treppe zur Halle hinabgestiegen, ehe sie Kit bemerkte.
    „Lehrst du die Kerzen hell zu glühen, Venus?“, fragte er vom Fuße der Treppe. Sie fühlte, wie sie unter seiner Musterung erschauerte.
    Fast liebkosend war sein Blick, sein Lächeln herzlich und liebevoll. Kaum noch erinnerte er an den Eroberer mit der steinernen Miene, der sie bei ihrer Ankunft begrüßt hatte, aber jetzt wie damals züngelte ein kaum bezwingbares, verheißungsvolles Verlangen wie Flammen zwischen ihnen. Vielleicht liegt eine gemeinsame Nacht doch nicht in unerreichbarer Ferne, dachte sie. Vor köstlich prickelnder Vorfreude tat ihr Herz einen Sprung, klopfte schnell in ihrer Brust.
    „Romeo und Julia, Mylord?“, fragte sie atemlos, sein Lächeln erwidernd. Nun, da er so viele Schranken eingerissen hatte, konnte sie seiner magischen Anziehungskraft nicht mehr widerstehen.
    „Ich kann lesen, wenn die öffentliche Meinung auch anderes behauptet. Auf See führt ein Kapitän ein einsames Leben, wenn er nicht gerade hart arbeitet. Lesen half mir, die Zeit zu vertreiben, wenn ich mal wieder nur von dir träumen konnte.“
    „Wenigstens wusstest du, ich bin kein Fantasiegebilde, während du für mich der unerreichbare Held meiner Träume warst, der mir nicht aus dem Kopf wollte, sosehr ich es auch versuchte.“
    „Eher ein Albtraum“, meinte er leise, als sie schließlich von der letzten Stufe zu ihm hinuntertrat, und ergriff ihre Hand.
    „Aber gar nicht. Meine kühnsten Träume sind mit dir wahr geworden, Christopher Alstone“, flüsterte sie. Das war die Wahrheit, obwohl sie diese nicht hätte aussprechen sollen, da sie seinen Antrag niemals annehmen würde.
    Warm blitzten seine samtbraunen Augen bei ihren Worten auf, und eine leichte Röte malte sich auf seine Wangen – sie wusste, dieses leichtsinnige Eingeständnis würde Folgen haben. Aber ihm zuliebe hatte sie die Wahrheit einfach äußern müssen. Einen kurzen Augenblick gab sie sich der Illusion hin, dass sie ein gemeinsames Glück finden könnten.
    „Früher oder später wirst du einsehen, dass du keine Wahl hast, als meinen Antrag anzunehmen, wenn du nicht vor Sehnsucht verbrennen willst, Venus“, erklärte er mit solcher Gewissheit in der tiefen Stimme, dass sie ihm beinahe zugestimmt hätte, bis sie sich ihrer Vergangenheit erinnerte und bedauernd den Kopf schüttelte.
    „Man hat immer eine Wahl“, erwiderte sie.
    „Nein, in diesem Fall nicht“, sagte er und beugte den Kopf, um ihre Lippen mit einem Kuss voller Leidenschaft, Überzeugung und Gewissheit zu versiegeln.
    Schon hoben sich ihre Hände, um sich um seinen Nacken zu legen, um ihn noch näher an sich zu ziehen. Nur mit größter Mühe gelang es ihr, sie zu Fäusten zu ballen und reglos stehen zu bleiben, selbst als seine Lippen ihr Tausende berauschender Versprechen machten, die ihr Herz zum Rasen brachten. Ihre Füße indes schienen sich gegen sie verschworen zu haben. Wie von selbst stellten sie sich gegen ihren Willen auf die Zehenspitzen, sodass sie seinen Kuss erwidern konnte, nur widerstrebend und mit größter Anstrengung gelang es ihr, sich von ihm zu lösen.
    „Sieh der Tatsache ins Auge, wir sind nicht allein auf der Welt, und ich werde dich und dein Ansehen in dieser Welt gewiss nicht ruinieren“, meinte sie leise, während ihre Arme ihr nicht länger gehorchen wollten und ihn umschlangen.
    „Das wirst du aber, wenn du mich weiterhin zurückweist“, gab er zurück. „Nichts wird mich gründlicher ruinieren, als jegliche Hoffnung auf eine Ehe mit dir aufgeben zu müssen“, verkündete er. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Mund, so gefährlich nahe stand er vor ihr – oh, wie sehr sehnte sie sich danach, ihm nachzugeben!
    „Na, ist das nicht herzerwärmend?“, klang Celias kalte Stimme vom oberen Treppenabsatz zu ihnen herunter.
    Bei der unversöhnlichen Abneigung, die im scharfen Ton ihrer Cousine durchschimmerte, überlief Miranda ein frostiger

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