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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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Ankleidens.
    „Sie brauchen eine Robe mit weiten Ärmeln, wenn Sie die Bandage verbergen wollen“, verkündete ihre gestrenge, weise Ratgeberin, sobald Miranda Chemise, Unterkleid und Strümpfe trug.
    „Da du zweifelsohne darauf bestehen wirst, dass ich diese verflixte Schlinge trage, sehe ich keinen Sinn darin“, begehrte Miranda auf. Aber da sie das fliederfarbene Satinkleid reichlich satthatte, war sie insgeheim froh, die tiefblaue Seidenrobe überzustreifen, die ihre Zofe für sie ausgewählt hatte.
    Leah legte ihr die Ohrringe und die dazugehörige Halskette an, die Lady Rhys ihrer Patentochter zum einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte, noch ehe Miranda einwenden konnte, dass ein Familiendinner ein viel zu alltäglicher Anlass war, um sich mit solch edlem Geschmeide zu schmücken. Der in Diamanten gefasste Solitärsaphir an dem langen Band schmiegte sich genau an der Stelle auf ihre Haut, wo das Dekolleté den Ansatz ihrer Brüste freigab. Aus diesem Grund trug sie das Juwel auch nicht sehr oft.
    „Verglichen mit Ihnen wird Miss Celia wie ein Mauerblümchen aussehen“, sagte Leah zufrieden. „Geben Sie bloß gut auf sich acht, Miss Miranda“, fügte sie sodann mit sorgenvoll gefurchter Stirn hinzu.
    „Erzähle mir lieber, welche Absichten Reuben hegt, nun, da du endlich nach Hause gekommen bist.“
    „Das hätte ich Ihnen schon vor Tagen sagen können“, überraschte Leah sie und fuhr selbstgefällig fort: „Und ich werde ihn den größten Fehler seines Lebens machen lassen. Er hat lange genug gewartet, um seine Entscheidung gewissenhaft zu fällen, ebenso wie eine andere Person, möchte ich erwähnen.“
    Miranda dachte über diese Bemerkung nach, bevor sie zum unvermeidlichen Schluss kam. „Du hast Lord Carnwood also am Tage unserer Ankunft bereits wiedererkannt, nicht wahr?“, fragte sie, verwirrt und wütend darüber, dass Leah sie über die schrecklichen Ereignisse an jenem Abend vor fünf Jahren nicht in Kenntnis gesetzt hatte, nachdem Miranda aus dem benebelten Zustand, den Nevins Beruhigungsmittel und ihre Scham verursacht hatten, erwacht war.
    „Warum hätte ich Sie daran erinnern sollen, was dieses Scheusal Ihnen angetan hat? Und ja, ich wusste sofort, dass Seine Lordschaft derselbe Mann war, der Sie vor diesem Teufel gerettet hat. Ich hab gemeint, er würde sich schon an Sie erinnern, allerdings hätte ich nicht gedacht, dass er so lange dazu braucht.“
    „Ich denke, er glaubte zunächst, ich gäbe nur vor, mich nicht an ihn zu erinnern. Außerdem musste er ja auch berechtigte Bedenken haben, diese zweifelhafte Bekanntschaft einzugestehen“, sagte Miranda leichthin.
    „Wenn das zutrifft, ist er nicht der Mann, für den ich ihn gehalten habe.“
    „Doch, das ist er schon“, entfuhr es Miranda unvorsichtigerweise.
    In Leahs Augen stand ein verschmitztes Funkeln. „Sie mögen ihn, nicht wahr?“
    „Offensichtlich“, gab Miranda gequält zu, denn sich selbst daran zu erinnern, welch Ding der Unmöglichkeit ihre Liebe zu Kit Alstone war, trug nicht im Mindesten dazu bei, dieses Gefühl in irgendeiner Weise zu mindern.
    „Gut, das wird auch höchste Zeit.“
    „Ich werde ihn nicht heiraten, Leah. Ich schulde dir mehr, als ich dir je zurückzahlen könnte, weil du mir in diese Hölle gefolgt bist und mich da herausgeholt hast, bevor Nevin mich vernichten konnte, aber eine Heirat kann ich niemals mehr in Erwägung ziehen.“
    „Sie schulden mir gar nichts, Miss Miranda. Aber versprechen Sie mir bitte, heute Abend vorsichtig zu sein“, verlangte Leah ernst. „Seine Lordschaft liebt Sie sehr, ich glaube, er wird außer sich sein, wenn Ihnen etwas geschieht, und wenn ich es mir recht überlege, würde auch ich Sie wohl sehr vermissen.“
    „Das beruht auf Gegenseitigkeit. Aber du musst mir dann auch versprechen, Reuben glücklich zu machen wirst, Leah. Es ist höchste Zeit, dass ich lerne, mich um mich selbst zu kümmern, selbst wenn ich deine Nörgelei nach dem ersten Monat der Ruhe und des Friedens gewiss vermissen werde.“
    „Sie werden mich wohl kaum vermissen können, da ich nur eine halbe Meile entfernt von Ihnen leben werde“, beharrte Leah, offensichtlich mit unerschütterlichem Glauben in Lord Carnwoods Fähigkeiten, alle Hindernisse zu überwinden. „Wenn das nun alles ist, Miss Miranda, auf mich wartet unten ein Mann.“
    „Vergiss nicht, bei Morgengrauen in deinem eigenen Bett zu liegen.“
    „Es wäre ein guter Gedanke, wenn Sie die Nacht im Bett Seiner

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