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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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gestern?«, fragte sie Lucas mit einem verschmitzten Lächeln.
    »Keine Ahnung. Ich schau mal bei CNN nach«, sagte Lucas. Er holte sein Handy heraus und tat so, als würde er einen Browser öffnen. Helen schnappte nach Luft und schlug sich die Hand vor den Mund.
    »Oh nein, mein Handy! Ich hab meinem Vater noch gar nicht gesagt, dass es schon wieder kaputt ist!« Sie blieb abrupt mitten auf dem Flur stehen, als ihr wieder einfiel, dass sie es bei Hectors kleinem Schwimmkurs in der Tasche gehabt hatte.
    »Hector wird dir ein neues Handy kaufen. Ein besseres«, sagte Lucas ungerührt und küsste sie auf die Stirn. »Dafür sorge ich.«
    »Oh-oh, da muss er sich wohl auf was gefasst machen«, stichelte Helen, aber da die Glocke läutete, musste sie rennen, um sich nicht Hergies Zorn zuzuziehen.
    Der Rest des Tages verlief perfekt. Helen fühlte sich energiegeladen, Claire strahlte wie ein Sonnenschein, und auch Ariadne schien bester Laune zu sein, denn Matt arbeitete in der Mittagspause in der Aula mit ihr an ihrem Golfabschlag. Matt war Kapitän des Golfteams der Schule, und Ariadne überlegte, dem Team beizutreten, aber dafür musste sie zuerst lernen, wie man spielte.
    »Nein, du hältst den Schläger zu fest«, korrigierte Matt sie freundlich. »Stell ihn dir als Degen vor, nicht als Axt«, sagte er und wählte damit unbewusst einen Vergleich, mit dem sie etwas anfangen konnte. Ihre Schlagtechnik verbesserte sich sofort.
    »Cassie, wieso legst du nicht das Buch weg und lernst auch, wie man Golf spielt?«, rief Ariadne ihrer Cousine zu.
    Statt Ariadne eine Antwort zu geben, nahm sich Cassandra das nächste Buch zur Hand.
    »Wonach suchst du überhaupt in all diesen Büchern?«, rief Matt ihr zu.
    »Nach Beschwörungen oder Zaubern in der griechischen Mythologie, die unverwundbar machen«, antwortete sie und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Diese Geste erinnerte Helen an Lucas. Falls Matt sich über Cassandras Antwort wunderte, ließ er es sich nicht anmerken und konzentrierte sich stattdessen wieder auf Ariadne und ihre Haltung.
    »Was glaubt ihr, wie lange wir uns noch hier treffen können, bevor wir erwischt werden?«, fragte Claire.
    »Wen interessiert das? Das hier ist eine der besten Ideen, die Lennie je hatte. Wir sollten es genießen, solange es geht, und nicht den Augenblick damit ruinieren, dass wir uns Sorgen darüber machen, dass es irgendwann vorbei sein könnte«, antwortete Matt gelassen.
    Claire sah Helen an, und sie nickten beide, überrascht von Matts weiser Antwort.
    »Auf Matt Millis. Freund. Philosoph. Golf-Profi«, rief Helen aus und prostete ihm mit dem Becher ihrer Thermoskanne zu.
    »Hört, hört«, unterstützte sie Claire und hob ihre Sojamilch zueinem lässigen Toast. Matt verbeugte sich würdevoll und wurde rot, als Ariadne ihn anlächelte.
    »Hey, Len, hast du eine neue Kette?«, fragte Claire und streckte die Hand aus, um den Anhänger zu berühren, den Helen immer an ihrer Kette trug.
    »Nein, immer noch dieselbe. Wirst du jetzt verrückt, Gig?«, fragte Helen und nahm ihren Anhänger in die Hand.
    »Es sieht aus wie eine Erdbeere, gar nicht wie ein Herz. Vielleicht glänzt er auch mehr als sonst. Aber wahrscheinlich werde ich doch verrückt.«
    Die nächsten paar Tage waren einfach wundervoll, und Helen verspürte ein Gefühl des Friedens, das sie nicht mehr gekannt hatte, seit die Familie Delos auf die Insel gezogen war. Es fühlte sich an, als hätte jemand das Trinkwasser mit einer Wohlfühldroge versetzt. Helen ging jeden Nachmittag zum Training, und als die Tage vergingen, ohne dass Kreon wieder auftauchte, vergaß sie die Gefahr. Die einzige Person, die gegen die gute Laune in der Luft immun zu sein schien, war Zach. Er versuchte immer wieder, Helen allein zu erwischen, aber sie ging ihm aus dem Weg, was ziemlich einfach war, solange sie von einer Familie von Halbgöttern bewacht wurde. Aber sie merkte auch, dass er sie von Mal zu Mal finsterer ansah.
    Sie hoffte, dass sie das Ganze nur lange genug hinauszögern musste, damit sich niemand mehr daran erinnerte, wie sie bei der Verfolgung eines Mannes mit nacktem Oberkörper zusammengeklappt war. Außerdem ging sie davon aus, dass Zach sie irgendwann in Ruhe lassen würde, wenn sie ihm immer wiederauswich. Aber es funktionierte nicht – es kam ihr fast so vor, als würde er seine Anstrengungen verdoppeln, um sie zu erwischen. Lucas wollte Helen davon aber lieber nichts sagen. Nach dem »Hector hat versucht, mich zu

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