Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
Vom Netzwerk:
sich nie aus dem Fenster schleichen und Sex mit einem heißen Typen haben können, den sie auf einer Party kennengelernt hat«, sagte er und tigerte im Zimmer herum. »Sogar, wenn sie einen Mann treffen würde, den sie wirklich respektiert, einen Mann, den sie lieben könnte, würden die Parzen sie trennen und dafür sorgen, dass sie ihn niemals wiedersieht.«
    »Wie grausam«, stieß Helen entsetzt hervor.
    »Und eines Tages werden sie die Parzen auch von uns trennen, ihrer eigenen Familie. Man merkt es jetzt kaum noch, aber wir haben uns einmal sehr nahegestanden. Als Cassandra noch klein war, hat sie immer meine Hand gehalten, wenn wir irgendwo hingegangen sind. Jetzt macht sie das nicht mehr«, sagte er so gerührt, dass seine Stimme zitterte. »Sie war die süßeste kleine Schwester, die du dir vorstellen kannst. So ein großes, warmes Herz und so ein cleveres Köpfchen. Aber jetzt wird sie immer mehr wie sie . Kalt, raffiniert, unnachgiebig.«
    Helen legte ihm die Hände auf die Hüften und wartete schweigend, bis er bereit war, sie in seine Arme zu nehmen und sich von ihr trösten zu lassen. Sie hatte ihn ein paar Minuten so gehalten, als Ariadne hereinkam und Helen sagte, dass sie in der Küche erwartet wurde.
    »Was ist los?«, fragte Lucas.
    »Deine Mom hat von diesem ganzen Cestus-von-Aphrodite-Kram erfahren und flippt total aus, Luke«, berichtete Ariadne niedergeschlagen, und ihre Augen huschten mitfühlend zwischen den beiden hin und her. »Tante Noel hat um ein Gespräch mit Helen gebeten.«
    Ariadne machte blitzschnell kehrt. Lucas nahm Helen an der Hand und stürmte los.
    »Ist das schlimm?«, fragte Helen ihn atemlos, als sie Ariadne durchs Haus folgten.
    »Ja«, flüsterte er. »Hör zu, du musst mir etwas versprechen.«
    »Was?«
    »Versprich mir, dass dies nicht das letzte Mal ist, dass du mit mir redest, egal, was meine Mutter sagt.« Lucas blieb stehen und sah sie an. Er hielt sie an ihren Schultern fest und legte beim Sprechen die Lippen an ihre Stirn. »Versprich, dass du noch mit mir redest. Auch wenn es nur ein einziges Mal ist.«
    »Ich verspreche es«, stammelte sie und wusste nicht genau, ob das gerade wirklich passierte oder ob es nur ein verrückter Traum war.
    Beim Betreten der Küche hielten sie und Lucas sich fest an den Händen. Noel warf Castor einen Blick zu.
    »Luke, geh nach oben«, sagte Castor, konnte ihm dabei aber nicht in die Augen sehen.
    »Ich glaube, ich habe ein Recht, dies zu hören«, widersprach er gefasst. Helen umklammerte seine Hand und betrachtete all die ernsten Gesichter.
    Etwas stimmte nicht – ganz und gar nicht. Helen fing an, so hastig zu atmen, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl hatte zu hyperventilieren.
    »Ich will, dass ihr alle geht. Es ist mein von Hestia gegebenes heiliges Recht«, sagte Noel so energisch, als vollzöge sie ein uraltes Ritual. »Das hier ist nur zwischen Helen und mir.«
    Nach einigen Augenblicken des Schweigens bewegte sichJason als Erster. Der Ausdruck in Noels Augen veranlasste ihn, auf Lucas zuzugehen und seine Hand aus Helens zu lösen. Helen war überzeugt, dass es zum Kampf gekommen wäre, wenn das jemand anders versucht hätte, aber von Jason ließ sich Lucas schließlich nach oben führen. Alle verließen die Küche mit trauriger Miene. Mit Ausnahme von Pallas. Helen fand, dass er sehr zufrieden aussah. Sie glaubte sogar, ein gehässiges Grinsen gesehen zu haben.
    »Setz dich«, sagte Noel und zog sich Helen gegenüber ebenfalls einen Stuhl heran. »Du verstehst nicht, was hier vorgeht, stimmt’s?«
    Helen schüttelte den Kopf und schluckte.
    »Ariadne hat dir vom Waffenstillstand erzählt?«
    »Sie hat gesagt, dass die Häuser getrennt bleiben müssen, weil die Götter sonst zurückkommen und den Trojanischen Krieg von vorn anfangen«, krächzte Helen durch ihre zugeschnürte Kehle.
    »Stimmt. Und was bedeutet das? Was wäre der einfachste Weg, die Häuser zu vereinen?«, fragte Noel scharfsinnig. Helen schüttelte erneut den Kopf, weil ihre Panik sie am Denken hinderte. Noel fuhr fort: »Sie können durch Heirat verbunden werden. Normalerweise ist das für Scions nicht möglich, weil die Furien dafür sorgen, dass sich alle hassen, aber das trifft auf dich und Lucas nicht zu.«
    Helen atmete erleichtert auf.
    »Ist das alles?«, fragte sie. »Wir haben nicht vor zu heiraten! Lucas und ich sind viel zu jung dazu! So blöd sind wir doch nicht.«
    Noel schüttelte den Kopf, als hätte Helen etwas Wichtiges

Weitere Kostenlose Bücher