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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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bereit? Du weißt, dass es bedeuten würde, dass du deinen Vater zurücklassen musst?«
    »Ich weiß«, sagte sie und wusste genau, dass sie ihn damit viel härter treffen würde, als ihre Mutter es getan hatte, aber sie wusste auch, dass sie es für Lucas tun würde – für sie beide.
    »Ich kann verstehen, wenn du es nicht übers Herz bringst …«, begann er, aber Helen fiel ihm ins Wort.
    »Wenn sie uns nicht erlauben, dass wir zusammen sind, haben wir keine andere Wahl. Dann laufen wir eben davon.«
    »Es wird nicht für immer sein«, versuchte er sie und auch sich selbst zu trösten. »Nur, bis wir einen Ausweg gefunden haben. Und wir werden einen finden. Es muss einen geben.«
    »Mir ist etwas eingefallen«, sagte Helen und wurde ganz leise. Sie spürte, wie Lucas erstarrte.
    »Ich glaube, ich weiß, worauf du hinauswillst, und ich will es lieber nicht hören«, sagte er unsicher.
    »Was würde passieren, wenn ich keine Jungfrau mehr wäre?«, sagte Helen schnell, um es hinter sich zu bringen.
    »Ich teile dich mit niemandem, Helen«, antwortete Lucas sofort. »Außerdem würde es nicht funktionieren.«
    »Ich meine es ernst. Wir sollten es in Betracht ziehen«, drängte sie und wand sich in seinem Arm, bis er sie losließ und sie ihn ansehen konnte. »Sag die Wahrheit. Würdest du mich noch mögen, wenn ich vorher mit jemand anders zusammen war?«
    »Natürlich würde ich«, sagte er und lächelte sie liebevoll an. »Außerdem mag ich dich nicht nur, Helen, ich liebe dich. Das ist ein Riesenunterschied.«
    »Dann hör zu. Ich hasse schon den Gedanken daran, aber ich würde es tun«, beteuerte Helen, obwohl Lucas vehement den Kopf schüttelte. »Ich liebe dich auch und würde alles tun, was nötig ist, damit wir zusammen sein können. Was ist los? Wieso schüttelst du den Kopf? Du bist nicht der Einzige, der diese Entscheidung trifft.«
    »Tricks wie dieser werden nicht funktionieren, es sei denn, es geht dir nur um das Körperliche. Ist das alles, was du von mir willst? Sex?«, neckte er sie.
    »Natürlich nicht, das weißt du genau!«, widersprach Helen gereizt und stieß ihn weg. »Ich habe doch gerade gesagt, dass ich dich liebe!«
    »Deswegen wird es nichts bringen«, sagte Lucas. Er nahm ihre Hände und zog sie wieder an sich. »Wenn du und ich so zusammen sind, wie wir es wollen, oder zumindest so, wie ich es will …«, begann er unsicher.
    »Und was genau willst du?«, unterbrach Helen ihn eindringlich.
    »Ich will alles. Alles, wovon wir gesprochen haben. Ich will, dass wir zur Schule gehen, ein Dutzend Sprachen lernen, überall auf der Welt leben. Aber vor allem will ich, dass wir zusammen sind.«
    »Das will ich auch!«, rief Helen begeistert. »Und wir können das alles tun, ohne jemals zu heiraten!«
    »Wir würden alles teilen«, sagte er und schüttelte den Kopf, als hätte Helen ihn nicht verstanden. »Und deswegen wären wir in den Augen der Götter ein Ehepaar, egal, wer dir deine Jungfräulichkeit nimmt. Ich will mein ganzes Leben mit dir verbringen,und weil ich das will, wärst du meine Frau. Und ich muss zugeben, dass ich mit weniger auch nicht zufrieden wäre.«
    »Du meinst, dass es unsere Liebe ist, die für die Götter zählt, kein weißes Kleid oder ein Trauring?«, vergewisserte sich Helen, obwohl sie die Antwort längst kannte.
    »Genau«, bestätigte er. Dann fing er plötzlich an zu lachen. »Allerdings wäre es ziemlich schwer, mit dir zusammen zu sein, wenn ich im Gefängnis sitze.«
    »Wovon redest du?«, fragte Helen erschrocken. »Wieso solltest du ins Gefängnis kommen?«
    »Wegen dem Mord an dem Typen, der dir die Unschuld geraubt hat«, antwortete er. »Dir könnte ich vielleicht noch verzeihen. Aber dem Typen? Der wäre ein toter Mann.«
    Helen grinste Lucas verschmitzt an, als würde sie ihm kein Wort glauben, aber sie war klug genug, seine Ernsthaftigkeit nicht infrage zu stellen.
    »Und wie sieht der Plan aus?« Sie seufzte und kuschelte sich an ihn. »Wir können nicht zusammen sein, ertragen es aber auch nicht, getrennt zu sein.«
    »Wir bleiben zusammen und spielen nach den Regeln, bis wir sie neu schreiben können. Wir werden einen Weg finden, das verspreche ich.«
    »Ist das nicht Hybris?«, fragte sie und sah zu ihm auf. »Zu glauben, wir könnten uns den Parzen widersetzen?«
    »Mittlerweile ist mir das egal. Ich muss einfach meiner Hoffnung vertrauen«, antwortete er und küsste sie.
    Helen erwiderte seinen Kuss. Doch viel früher, als Helen wollte, zog

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