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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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Lucas sich zurück und löste sanft ihre Hände von sich.
    »Hör auf, das reicht«, sagte er und zwang sich zum Lachen.
    »Entschuldige. Ich habe noch keine Erfahrung damit«, sagte Helen, deren Lippen immer noch prickelten.
    »Darauf wäre ich nie gekommen«, murmelte er, nahm ihre Hände und zog Helen beim Aufstehen mit sich auf die Füße. »Ich glaube, ein bisschen kalte Luft wird uns jetzt guttun.«
    »Wohin? Nach Venedig?«, fragte Helen mit einem frechen Grinsen.
    »Na klar. Weil das genau das ist, was du und ich jetzt brauchen – eine schöne romantische Umgebung«, antwortete er spöttisch. »Sorry, Sparky, aber bevor ich einen Krieg ausbrechen lasse, bringe ich dich lieber nach Hause zu deinem Vater.«
    Er sprang in die Luft, wirbelte zu ihr herum und streckte ihr die Hand entgegen, als wären sie in einem alten Film und er würde sie zum Tanzen auffordern. Er sah so fantastisch aus, dass Helen unwillkürlich aufstöhnte. Dann flog sie an seine Seite, nahm seine Hand und drehte sich in den verspielten Windungen, die er für sie in den Wind formte.
    Etwas später landeten sie in Helens Garten und gingen Hand in Hand auf die Tür zu. Helen wollte schon ins Haus gehen, als Lucas sie aufhielt.
    »Du hast wirklich gedacht, ich wüsste es nicht?«, fragte er ungläubig. »Herzlichen Glückwunsch.«
    »Das habe ich ja total vergessen!«, stellte Helen verblüfft fest.
    »Ich nicht«, sagte er und küsste sie. Er warf einen Blick auf das hell erleuchtete Haus und lauschte kurz den Unwetterwarnungen des Nachrichtensprechers im Fernsehen. »Dein Dad wartet auf dich. Du solltest reingehen.«
    »Ja. Kate hat mir einen Kuchen gebacken«, sagte Helen. Doch dann fiel ihr wieder ein, wie schlecht sie ihre Familie in der vergangenen Woche behandelt hatte, und sie verzog schuldbewusst das Gesicht.
    »Gleich morgen früh komme ich und hole dich ab«, versprach Lucas und gab ihr einen schnellen Kuss. »Dann gehen wir zu mir und sagen es meiner Familie. Zusammen.«
    »Stimmt. Wir müssen ihnen sagen, was Sache ist«, meinte Helen. Schließlich zog Lucas sich zurück. Er starrte misstrauisch auf jeden Schatten und wies Helen an, sofort ins Haus zu gehen. Es war dunkel und er wollte sie keinen Augenblick unbewacht wissen. Helen rannte ins Haus, schloss die Tür hinter sich und sah rechtzeitig aus dem Fenster, um Lucas wegfliegen zu sehen. Auf dem Weg ins Wohnzimmer rief sie nach ihrem Vater.
    »Jerry ist nicht hier, Helen«, sagte eine Frauenstimme hinter ihr. Helen fuhr herum und rief schon einen Blitz herauf, aber die Frau packte ihre Handgelenke mit eisernem Griff und schüttelte den Kopf.
    »Das wirkt bei mir nicht«, sagte sie. Die Elektrizität tanzte um ihr makelloses Gesicht, ließ das lange blonde Haar knistern und umringte die Pupillen ihrer braunen Augen.
    »Oh, mein Gott«, stieß Helen hervor und starrte den herzförmigen Anhänger an, der sich perfekt in die kleine Kuhle am Hals ihrer Angreiferin schmiegte.
    Die Frau riss Helens identische Kette mit einer Hand herunter und rammte ihr mit der anderen eine Nadel in den Hals. Helen spürte, wie ihre Muskeln schlaff wurden und ihr nicht länger gehorchten. Die Welt versank vor ihr, und obwohl sie etwas zusehen versuchte, nahmen ihre Augen nur noch die Lichtflecken wahr, die über die Innenseiten ihrer Lider huschten. Sie verlor so schnell das Bewusstsein, dass die Frau ihr eine starke Droge verabreicht haben musste, vielleicht sogar eine tödliche. Das Letzte, was Helen fühlte, war die Tatsache, dass ihre Angreiferin sie sanft auffing, als sie zu Boden ging. Helen konnte nichts sehen und sich nicht mehr bewegen.
    »Mein süßes kleines Mädchen«, war das Letzte, was Helen hörte.
    Lucas war erst auf halbem Weg nach Hause, als der Wind ihn zu Boden drückte und die ersten Blitze über den Himmel zuckten. Er landete sofort, um nicht abzustürzen oder vom Blitz erschlagen zu werden, und musste den Rest des Wegs zu Fuß gehen. Er fragte sich, ob Helen wohl durch Blitze fliegen und diese beeinflussen konnte, sodass sie gemeinsam auch bei Gewitter fliegen könnten, sollte es einmal nötig werden. Das wäre großartig, dachte er, als er durch die Garage in die Küche ging, durch die vom Blitz erleuchteten Wolken zu fliegen.
    Als er die Tür öffnete, spürte er sofort, dass etwas nicht stimmte.
    »Hast du Helen nicht mitgebracht?«, fragte Cassandra nervös. »Ich hätte schwören können, dass ich euch zusammen gesehen habe.«
    Lucas schaute sich in der Küche um und sah

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