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Goettlicher Thor 1

Goettlicher Thor 1

Titel: Goettlicher Thor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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verlängern. Und das von nur einem Menschen! Ich war erstaunt. Unglaublich, aber ... interessant!
    Ich wusste noch nicht wie oder wann, aber mir war klar, dass ich diese Frau unbedingt finden musste. Sie war etwas völlig Neues und hatte nicht nur das Potenzial eine neue Ära einzuleiten, sondern mich – den Gott und den ehemaligen Mann in mir – neugierig zu machen.
    Meinem Vater oder den anderen Göttern würde ich davon jedoch nur das Notwendigste berichten. Nicht auszudenken, wenn der griechische Zeus etwas von einer Menschenfrau mit interessanten Schwingungen erfuhr, die sich noch dazu bewusst Zutritt zum kollektiven Netz verschaffen konnte! Der Kerl war schon immer ein Herzensbrecher gewesen und hatte nie Skrupel gezeigt, menschliche Frau zu verführen. Sein Einfallsreichtum war legendär, obwohl auch er bereits mehr als gesättigt war und schon lange nicht mehr von der Seite seiner schönen Göttin Hera wich. Ein weiterer Beweis dafür, wie erfüllt wir alle waren, wie sehr wir zur Ruhe gekommen waren und alles Weltliche (oder Menschliche?) aus unseren Köpfen verbannt hatten. Als wären wir Senioren, die zwar glücklich, agil und durchaus lernwillig waren, letztendlich aber von den wirklich spannenden Dingen des Lebens nichts mehr wissen wollten.
    Ich wunderte mich gerade über meine Gedanken und schob sie auf die Tatsache, dass die Erinnerung an meine alten Leben mit einer Heftigkeit zurückgekehrt war, die ich nicht erwartet hatte.
    FRAUEN. Ich lachte laut. Die hatten aber auch so etwas Eigentümliches an sich. So verlockend und faszinierend. Als wären sie die pure Herausforderung und Verlockung zugleich. Ständig wirkte diese Anziehungskraft wie ein Katalysator auf Empfindungen und Entwicklungen. Ständig! Sofern man eben nicht zu weit entfernt war oder zu gesättigt.
    Ein wenig verärgert schüttelte ich den Kopf. Nein , den anderen würde ich nichts sagen oder nur sehr wenig, denn das süße Menschlein wollte ich alleine finden. Danach würde ich sie zur Rede stellen, auf das Kollektiv aufmerksam machen und vielleicht sogar um ihre Hilfe bitten. Aber allem voran würde ich sie wohl mit Haut und Haar verschlingen.

6. Kapitel

    „Ich möchte davon nichts hören“, zeterte meine Mutter. „Seit dem Tod deines Vaters – Gott hab‘ ihn selig – kann ich mit Humbug nichts anfangen. Und Drachen sind nichts anderes als Humbug, meine Liebe.“
    „Wer hat etwas von Drachen gesagt, Mama? Ich habe dir von einem Verstorbenen erzählt. Aber wie es scheint hörst du nicht zu oder bist von früheren Geschichten mit meinen Drachen nachhaltig beeindruckt. Aber das verstehe ich, denn dass man mit Drachen tanzen kann, hat dich wohl verblüfft.“ Ich kicherte, weil ich wusste, wie schockiert sie gewesen war, als ich ihr vor Monaten das erste Mal davon erzählt hatte. Damals hatte ich noch von einem Traum gesprochen, doch irgendwann war ich damit herausgerückt, dass diese Erlebnisse für mich real waren. Wenn ich mir nämlich vorstellte wie ein Drache zu atmen, seinen Körper dabei visualisierte und so schlängelte und flog wie er, dann passierten mit der Zeit ganz ungewöhnliche Dinge. Es war so ein schleichendes Hinübergleiten in eine andere Ebene, auf der ich mich letztendlich wirklich wie einer von ihnen fühlte. Ich atmete also nicht nur so wie einer, ich WAR einer von ihnen und kommunizierte mit ihnen. Ganz leicht und ganz selbstverständlich. Das war keine Spinnerei oder nur Fantasie, denn diese Kommunikation fand tatsächlich statt, wenn auch nicht immer mit Worten, sondern vor allem mit Bildern und Gefühlen. Und Drachen waren einfach nur faszinierend, so unglaublich machtvoll, alt oder jung, schön und weise. Sie hin und wieder zu spüren war eine Bereicherung, durchflutete mich mit Kraft und Leidenschaft. Diese Geschöpfe stammten aus meiner Urzeit und waren irgendwie auch der beste Anker für mich zur Mutter Erde. Sie vertrauten mir und ich ihnen. Nur meine eigene Mutter traute mir diesbezüglich nicht. Sie hatte Angst vor allzu fantastischen Möglichkeiten, brauchte Begrenzung und eine gewisse Ordnung.
    „Von Geistern will ich noch weniger hören! Ich will endlich wissen, ob du einen richtigen Mann an deiner Seite hast. Von mir aus auch nur zwischen deinen Schenkeln. Hauptsache den Mann gibt es wirklich.“
    „Mama“, rief ich schockiert und war versucht das Telefon einfach wegzuhalten. Wenn sie so plump auf Männer zu sprechen kam, hatte sie selbst vermutlich gerade so etwas wie

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