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Gold in den roten Bergen

Gold in den roten Bergen

Titel: Gold in den roten Bergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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gespart.«
    »Was hast du?« Chick ließ sich auf sein Bett fallen und starrte Wolf mit offenem Mund an. »Da wird ja ein Neger blaß! Wovon denn?«
    »Von dem, was ich nicht versoffen und nicht bei den Weibern gelassen habe. Da kommt in einigen Jahren etwas zusammen. Wenn ich dreißigtausend zusammenhabe, wage ich den Absprung, das habe ich mir vorgenommen.«
    »Und ich?« sagte Chick leise.
    »Wieviel hast du gespart?«
    »Für'n neues Hemd reicht es.«
    »Und Cher?«
    »Weiß ich nicht. Hab' sie nie danach gefragt.«
    »Mit zehntausend Dollar könntet ihr Teilhaber werden. Dann bleiben wir für immer zusammen, Chick.«
    »Akzeptiert! Wir steigen mit ein.«
    »Und wo nimmst du das Geld her?«
    »Aus der Wüste. Da grab' ich es aus … als Goldnuggets! Und darum kann mir Mr. Finke in den Hintern kriechen – und ich blas' ihn wieder raus!«
    Sie frühstückten in einem Lokal, aßen einen Teller voll Rührei mit gebackenem Schinken und zwei Sandwiches, tranken einen Liter schwarzen Kaffee und fühlten sich danach um Jahre verjüngt.
    »Wo hast du dein Bankkonto?« fragte Chick, als sie wieder auf der Straße standen. Der brausende Großstadtverkehr war nicht ihre Sache … Wer siebzig oder hundert Tonnen durch die Wüsten schleppt, für den ist Autolärm keine Musik mehr.
    »In Alice Springs. Warum?«
    »Ich leih' mir von dir 2.500 Dollar, du tust 2.500 Dollar dabei … damit können wir die Expedition ausrüsten. Ich garantiere dir: Du bekommst das Geld wieder. Wir brauchen einen Allrad-Wagen, Ersatzteile, Benzin- und Wasserkanister, Schaufeln, Sandbleche, ein Funkgerät …«
    »Decken, Schlafsäcke, Medikamente … und alles muß ich bezahlen, was?«
    »Im Augenblick, ja. Wir verrechnen alles mit den gefundenen Millionen.« Chick grinste breit. »Eine risikolose Investition. Was tun wir jetzt, Wolf?«
    »Ich besorge mir die besten geologischen Karten, die ich bekommen kann. Und die besten Autokarten vom Outback. Und den besten Kompaß … Ich will diesen Wahnsinn unbedingt überleben …«
    »Und ich besorge die Schürflizenzen.« Chick Bullay blickte auf seine Armbanduhr. »Wir treffen uns um eins im ›Smarty‹. Da werden wir ein Steak essen, daß der Teller darunter zusammenbricht.«
    Pünktlich um ein Uhr mittags betrat Wolf ›Smarty's Restaurant‹ und sah Chick schon in einer Ecke an einem runden Tisch sitzen. Sein mißmutiges Gesicht ließ unangenehme Nachrichten ahnen.
    Das Restaurant war ein altes, aber sauberes Lokal im Stil der Entdeckerzeit, mittlerweile dreimal abgebrannt, aber immer wieder in der gleichen Art aufgebaut worden. Man bekam hier die dicksten und größten Steaks in ganz Adelaide, so saftig, daß Chick jedesmal behauptete, nach dem Braten spritze man Wasser in das Fleisch. Aber er kam immer wieder her, denn er hielt das ›Smarty‹ für das einzige Lokal in Australien, wo man blind etwas essen könne, ohne um seine Dollars betrogen zu werden. Wolf stellte seine gefüllte Einkaufstasche auf einen Stuhl und setzte sich Chick gegenüber.
    »Punkt dreizehn Uhr …«
    Chick warf ihm einen muffeligen Blick zu. »Preußischer Deutscher!«
    »Du warst ja noch früher da.«
    »Hast du alles bekommen?«
    »Ja – und du?«
    »Scheiße! Erklär einem Beamten mal, was Eile ist … Wenn den von hinten ein Krokodil frißt, wedelt der vorne noch mit einem Formular zur Erlaubnis der Wildfütterung herum. Schürfrechte in den Reservaten gibt es in frühestens vier Wochen …«
    »Wie Boabo gesagt hat. Wir müssen also an Ort und Stelle den Stammesältesten überzeugen und herumkriegen. Und das verdirbt dir so die Stimmung?«
    »Ich war auch bei drei Banken. Wollte einen Kredit aufnehmen. Und was war immer die erste Frage: ›Was bieten Sie als Sicherheit?‹ Ich antwortete: ›Meine Hände‹, und hielt sie ihnen hin. ›Ist das kein Kapital?‹ Und was sagen sie? ›Tut uns leid, es müssen schon Sachwerte sein.‹ Ich frage dich nun: Wenn ich genug habe, wozu brauche ich dann einen Kredit? Es ist doch immer dasselbe: Wer was hat, bekommt noch was dazu. Aber die, die es brauchen, lacht man aus, als wären es Hosenscheißer. Die Welt steht kopf, das habe ich immer gesagt.«
    Sie bestellten ihre Riesensteaks, aßen eine in der Folie gebackene, ebenso riesenhafte Kartoffel mit saurer Sahne dazu und tranken vier Glas Pils von einer Brauerei, die ein deutscher Braumeister kontrollierte. Das war übrigens das einzige, was Chick von den Deutschen und Deutschland gelten ließ, außer Wolf natürlich. Sonst

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