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Goldaktien

Goldaktien

Titel: Goldaktien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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aufhalte.«
    »Festgestellt haben sie, daß auf dich die Beschreibung des Mannes paßt, nachdem sie im Mordfall Ringold fahnden.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Na, was gedenkst du jetzt zu tun?«
    »Werde mich mal für eine Weile unsichtbar machen müssen.«
    »Kommst du denn in der Affäre vorwärts?«
    »Es geht.«
    »Ach, Donald«, sagte sie, »du bringst mich doch immer wieder in verflixte Nöte. Solange du bei mir bist, hast du mich bei jedem Job, den ich übernahm, in die dickste Tinte gebracht.«
    »Du verdienst ja auch zehnmal so viel dabei wie ich«, erwiderte ich trocken.
    »Na, und wenn! Du bist zu hitzig, riskierst viel zuviel. Im Kittchen nützt dir Geld auch nichts mehr.«
    »Ist es etwa meine Schuld, wenn jemand ausgerechnet in dem Moment, wo ich an bestimmter Stelle meinem Auftrag nachgehe, einen umlegt?«
    Darauf wußte sie keine rechte Antwort. Sie sah mich aber mit hartem Augenglitzern an und sagte: »Ich hatte bei Elsie angerufen, um zu hören, wie es mit der Arbeit für mich klappt, und mußte erfahren, du hättest angeordnet, daß sie damit aufhören soll.«
    »Stimmt.«
    Sie lief rot an. »Die Geschäftsleitung habe ich!«
    »Und Fischlers Büro untersteht mir! Was hat es denn für einen Sinn, sich die ganze Mühe mit der Täuschung zu machen, wenn dann ein Besucher ins Büro Fischler kommt und da eine Sekretärin sieht, die Briefe mit dem Firmenaufdruck unserer Detektei tippt?«
    »Ich kann sie doch nicht da sitzen und Däumchen drehen lassen! Ihr Gehalt bezahle ja ich, und ich habe eilige Korrespondenzen.«
    »Dann nimm dir eine Aushilfe und schreib's aufs Spesenkonto«, sagte ich.
    »Nix Spesen. Wir werden tauschen. Du nimmst das Mädchen mit, das jetzt hier sitzt, und ich lasse Elsie wieder herkommen.«
    »Also gut, wenn du meinst —«
    »Jawohl, das meine ich!«
    »Der Boß bist ja du.«
    Sie wartete auf eine Streiterei, doch ich tat ihr nicht den Gefallen. »Na, paßt dir meine Anordnung nicht?« fragte sie kampflustig.
    »Doch, wenn du es so haben willst. Natürlich könnten die Dinge, wie sie jetzt stehen, noch verwickelter werden, wenn diese neue Stenotypistin ihrer Mutter oder ihrem Freund von dem Tausch der Büroplätze erzählt.«
    »Dann entlasse ich sie und stelle eine andere ein. Viel taugt die neue sowieso nicht.«
    »In Ordnung«, sagte ich, »dann gib aber acht, daß du eine bekommst, die keinen Freund und keine Familie hat.«
    »Weshalb?«
    »Weil die meisten Mädchen zu Hause über ihre Tätigkeit reden. Und das Fischler-Büro im Commons Building — na, muß ich dir noch extra erklären, daß ich dort nichts Spezielles arbeiten lassen kann und das Ganze nur eine Tarnung ist? Ein Mädchen mit etwas Grips würde das merken, verlaß dich darauf.«
    Bertha zog eine gewaltige Portion Rauch in ihre Lungen. »Na, so kann's jedenfalls nicht weitergehen.«
    »Ganz recht.«
    »Donald, sie werden dich schnappen, und dann schleppen sie dich zu dem bewußten Hotel. Die Leute dort identifizieren dich, und schon landest du hinter schwedischen Gardinen. Und bilde dir ja nicht ein, daß dein Gehalt während der Haft weiterläuft.«
    Ich fuhr auf: »Heute nachmittag gedenke ich tausend Dollar Spesengeld auszugeben.«
    »Tausend Dollar?«
    »Ganz recht.«
    Bertha prüfte instinktiv, ob ihr Kassenschubfach zugeschlossen war. »Das überleg dir gefälligst noch einmal«, sagte sie bissig.
    »Ich habe die Summe schon ausgegeben.«
    »Was hast du!?«
    »Schon ausgegeben habe ich sie.«
    Sie klappte einmal die Augen zu und wieder auf und fixierte mich dann fest. »Woher hattest du das Geld?«
    »Von Ashbury.«
    »Also bist du direkt zu unserem Klienten gelaufen, nachdem ich dir schon so viel Geld gegeben hatte?«
    »Nein. Er erschien bei mir.«
    »Wieviel bekamst du von ihm?«
    Ich erwiderte mit einer ganz lässigen Handbewegung: »Ich darf nahezu unbegrenzte Summen anfordern. Er sagte mir, ich könne mich jederzeit, wenn ich einige Tausender brauchte, an ihn wenden.«
    »Für diese Detektei treffe ich die geschäftlichen Vereinbarungen!« sagte sie.
    »Na, dann los doch, triff sie — aber paß auf, daß meine Leistungen dadurch nicht beeinträchtigt werden.«
    Sie beugte sich mehr zu mir vor, so dicht an den Schreibtisch, wie ihre Figur es erlaubte. »Donald«, sagte sie, »du maßt dir, weiß der Teufel, zuviel an! Das Geschäft leite immer noch ich.«
    »Stimmt, ohne Frage.«
    »Nun, und wenn ich...«
    Eilige Schritte wurden vom Vorzimmer hörbar. Ich vernahm die zaghaften Worte der

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