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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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fantasiereichen Gehirnen. Bis heute weiß man eigentlich nicht viel über Druiden, vielleicht hat sich dieser besondere Mythos gerade deshalb so gehalten.
     
     
    Er sagte mir, die Schatulle wäre uralt, wie alt tatsächlich, weiß ich ja nicht, weil ich sie nicht begutachten konnte. Das angedeutete Wappen könnte natürlich Aufschluss darüber geben, dabei könnte ich ihnen helfen. Das Thema Druiden hat mich nicht mehr losgelassen. Man kann seiner Fantasie so schön freien Lauf lassen.
    Waren es Priester, Magier, Zauberer, Seher, Propheten, Wunderheiler , Astronomen oder gar Alchemisten? Es wäre ja auch toll, wenn man aus billigem Metall Gold machen könnte, nicht? Gern hätte ich einen Beweis geliefert, welch hochintelligente Wissenschaftler und Denker sich hinter einigen von ihnen verbargen! Ich denke, sie waren zu aller Zeit die herausragenden Köpfe unserer Urahnen in Britannien. Entschuldigen Sie beide bitte, dass meine Begeisterung so mit mir durchgeht … können Sie es verstehen?«
    Franck und auch Sebastian nickten ihm lächelnd zu, verharrten leise und wollten ihm nur zuhören.
    »Ich lieh ihm die ganzen fünfzigtausend Pfund und gab ihm auch noch die fünftausend für den Kaffeekern.
    Dann hörte ich vier Jahre nicht einen Ton von diesem Mann. Ich behielt alles schön für mich, wer erzählt auch gern solch eine Geschichte von einem dummen und leichtgläubigen Esel. Seltsamerweise war ich nicht eine Sekunde wirklich böse, ich kann es nicht erklären. Bitte lachen sie nicht.
    Ich träumte sogar mehrmals von dieser wundersamen Schatulle, irgendwie hat diese G eschichte mein Leben bereichert. Er ist dennoch ein Ehrenmann, denn im Jahre 1989 trat ein Anwalt an mich heran und zahlte mir die fünfzigtausend Pfund zurück. In den ganzen Jahren habe ich nichts mehr von dem Herrn gehört oder gesehen. Deshalb war ich sehr erstaunt, als der Buchhändler anrief und von diesem Objekt der Begierde erzählte. Das ist eigentlich alles. Ich hoffe, ich darf die Schatulle sehen, wenn ich Ihre Frau und Sie besuche, Baron Dubloné. Ich bringe Ihrer Frau auch einen Schriftwechsel zwischen einem britischen Adligen und einem ägyptischen Arzt mit, der dürfte Ihrer Frau als Orientalistin gefallen. Aus dem Jahr 1767!
     
    Meine kleine Sammlung aus drei Jahrhunderten ist sicherlich weitaus bescheidener als die Ihre, aber ein paar kleine Schätze verbergen sich darin.«
    » Das glaube ich Ihnen ungesehen, Mr. Durham. Selbstverständlich zeigt Ihnen meine Frau auch die Schatulle. Sie müssen ja leider noch einige Wochen hier im Hospital verbringen. Da meine Frau häufig in London ist, wird sie sicherlich die Gelegenheit nutzen, Sie vorher einmal kennenzulernen.
    D a bin ich mir sicher.«
    » Das wäre mir eine große Freude. Ich danke Ihnen, Baron Dubloné.«
    Franck und Seb astian verabschiedeten sich und verließen das Hospital.
    » Jede Silbe ist wahr, das Leck liegt woanders. Aber äußerst interessant, der Gute, nicht? Und habe ich nicht eine kluge Frau?«
    » Ja Franck. Ich glaube, Celine hätte bei ihm noch ein paar Stunden gesessen - und ich denke auch, dass er die Wahrheit gesagt hat. Vielleicht steckt der Geschäftsführer von Sothebys dahinter?«
    » Nein, auch der nicht. Es gab und gibt keine Anzeichen dafür, es ist völlig abwegig.
    Da will uns jemand aufs Glatteis führen , und ich ahne auch schon wer. Nun werde ich Inspektor Sumerset anrufen, wir müssen mit Pjotr Kowalsky reden.«
    Etwa eine Stunde später betraten sie Londons Untersuchungsgefängnis, al le Türen wurden ihnen geöffnet. Wenig später saßen sie in einem Besucherraum. Pjotr Kowalsky wurde an Handschellen hereingeführt. Der Beamte verließ den Raum gleich wieder. Ungewöhnlich, denn sonst beaufsichtigte er Besuch und den Häftling, um eine Übergabe von Geld, Drogen und anderem zu unterbinden.
    Ein alter gebrochener Mann stand ihnen gegenüber, er ließ sich kraftlos auf dem harten Holzstuhl nieder. Seine ungepflegten Haare reichten fast bis zum Fußboden. Kowalsky sah blass und krank aus. Seine wachen, stechenden Augen bezeugten immer noch seinen starken Willen.
    » Ich fasse es nicht … da denke ich an nichts Böses und dann das! Was wollt ihr beiden schwulen Böcke von mir? Baron von Krüppel, ein attraktiver Mann, aber ein Shopper-Fahrer. Das finde ich gut und fair!«
    Sebastian wollte aufstehen, Franck hielt ihn zurück.
    »Was will dein Gorilla, will er einen alten gebrechlichen Rentner schlagen? Alte Männer und Frauen verprügeln, das

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