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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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andere auch, immer in meinem Herzen tragen. Ich habe dich wie ein Vater geliebt und werde es immer tun.«
     
    Jetzt konnte Franck nicht mehr und begab sich zu seiner Frau und seinen Freunden, die alle in der ersten Reihe saßen und nun auch feuchte Augen hatten. Es sprach noch der Gerichtspräsident des Criminal Court, auch ein guter Freund von Irvine und noch einmal Pfarrer Murphy ein Gebet. Kein Gesang, nur leises Orgelspiel erklang.
     
    Am gestrigen Abend waren fast alle aus der Bruderschaft im Hotel Beaufort eingetroffen. Sie belegten mit ihren Familienangehörigen das ganze Hotel.
    Nach dem heutigen psychischen Stress waren alle mitgenommen, es sollte noch ein kleines gemeinsames Dinner stattfinden , und dann wollte sich jeder nur noch zurückziehen. Morgen früh würden die beiden Club-Jets alle nach Frankreich fliegen. Nur Franck und Heinz hatten noch einen Termin.
    George Higgins und Malcolm Minor wurden ins Hotelrestaurant einbestellt. Die beiden waren pünktlich. Die Begrüßung fiel verhalten freundlich aus. Der Gastraum war leer, nur die Vier befanden sich darin.
    » Mr. Higgins, Mr. Minor, ich bin Franck Dubloné, darf ich ihnen Mr. Heinz Kringel vorstellen, er ist ein guter Freund und Vizepräsident des World-Automobile-Clubs. George, ich habe Sie heute vor der Kirche gesehen, kannten Sie Sir Irvine Burlington?«
    »Nein, leider nicht.
    Ich hatte die Todesanzeige gelesen, ich weiß nicht, was mich dort hintrieb. Sorry .«
    » Dafür müssen Sie sich nicht entschuldigen. Eher für den Auftrag zum Überfall auf meine Frau! Diese Angelegenheit ist mir äußerst befremdlich, das kann ich Ihnen nicht so schnell nachsehen.«
    » Ich kann mich nur nochmals entschuldigen und Ihnen wiederholt versichern, dass Ihr nichts geschehen sollte. Aber ich merke schon, dass Sie kein Verständnis für uns aufbringen wollen und wir nichts zu erwarten haben.
    Den restlichen Nachlass von Will iam lassen wir Ihnen zukommen.«
    Sie standen auf, reichten die Hand und wollten wieder gehen.
    Heinz Kringel meldete sich zu Wort:
    » Setzen sie sich bitte wieder hin, meine Herren. Sie müssen verstehen, dass diese Handlungen nicht so einfach zu entschuldigen sind. In der Geschichte der Menschheit sind schon wegen geringerer Anlässe Kriege entstanden. Es hätte alles derart eskalieren können; aber schieben wir Ihren Fauxpas mal beiseite. Im weitesten Sinne gehören sie beide nun zu unserer Familie. Die DNA-Analysen stehen noch aus, aber alle Anzeichen und Recherchen sprechen für Mr. Minor und Sie, Mr. Higgins.
    Was erwarten sie beide nun von uns?«
    George sprach wieder für be ide, Malcolm ging es nicht gut.
    »Ehrlich gesagt, wir wissen es beide selber nicht so genau. Sicherlich einen materiellen Vorteil, aber es geht uns auch um Gerechtigkeit. Ein wenig um unsere Identität, um versagte Möglichkeiten. Obwohl wir viel Zeit zum Nachdenken hatten, es ist wirklich schwer zu definieren, wohl von allem etwas.«
    Heinz antwortete wieder, Franck wollte sich, zumindest vorerst , zurückhalten.
    » Meine Herren, auch das haben wir in unsere Überlegungen und letztlich in unsere Entscheidungsfindung mit einfließen lassen. Unser Club ist eine besondere Institution, mit unumstößlichen Regularien, die nicht wir erdacht haben, die aber immer Bestand haben werden. Sie wurden noch nie geändert, weil sie nicht zu verbessern wären.
    Jedes Vollmitglied lebt nach diesen bis zum Tod.
    Die Kinder als Familienangehörige genießen viele Privilegien, auch diese sind genau definiert.
    Unsere Vorfahren haben den Grundstein dafür gelegt, dass die Vermögenswerte auf alle Zeit und wirklich für alle reichen werden.
    Mr. Minor, da komm e ich gleich zu Ihnen.
    Sie sind ein Spieler, süchtig nach dem unsinnigen Nervenkitzel des Gewinnenwollens, obwohl jeder weiß, dass Glücksspiele nur in seltenen Fällen einem einzelnen - Reichtum zuführen. Derartigem Suchtverhalten würde sich niemand von uns hingeben. Wir wollen Ihnen beiden keine Moralpredigt halten, Sie sind das Ergebnis Ihrer fragwürdigen Erziehung, Bildung und Ihres Umgangs.
    Wenn Sie aber Ihr Leben wirklich bereichern wollen, und dass meinen wir nicht nur im materiellen Sinn, dann müssen Sie beide sich unseren Ansprüchen angleichen.«
    Heinz holte aus seinem Sakko zwei Umschläge und überreichte je dem einen.
    George und Malcolm sahen sich an.
    »Wir beweisen Ihnen keinen guten Willen, nein! Sie wollten uns, wenn auch nur indirekt, schädigen, und haben jemanden aus unserer Familie

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