GOLDAUGEN (German Edition)
könnte es Schöneres geben ?«
»Nicht viel! «
» Nicht wirklich viel!«
Es kam von beiden wie aus der Pistole geschossen.
»Ich wollte es zuerst euch beiden erzählen, ohne Pierre und die anderen. Ohne Pierre nur aus einem Grund, obwohl er sicherlich sauer sein wird, wenn er davon erfährt. Ich sehe sein schmollendes Gesicht schon vor mir.
Ich möchte eine Option offenhalten, denn wenn seine Erinnerung wiederkommt und er das Gleiche berichten kann wie ich, würde das meine Glaubwürdigkeit stützen. Wir hätten einen Abgleich der Ereignisse, einen Beweis.
Das wäre natürlich das Größte … nicht , mein lieber Professor?«
James lächelte und nickte zustimmend.
»Für alle anderen mach ich später eine Videoaufzeichnung, unter Einbeziehung aller Fakten über die Schatulle und allem anderen, was wir nun über unser geheimnisvolles Phänomen so an Erkenntnissen haben. Gern hätte ich meinen kleinen Vortrag über unseren Wissensstand am Tag des Geschehens gehalten, aber es kam ja anders. Vieles ist und bleibt wohl auch für immer verschwommen, ist nicht eindeutig und rätselhaft. Ihr beide seid bei klarem Verstand und habt mindestens eine ähnliche Wissensstufe erreicht wie ich.
Euch brauch e ich nicht die Zusammenhänge und alle Aspekte der Betrachtung zu erklären. Ihr wisst, dass mein Herz ein klein wenig mehr in der orientalischen Geschichte angesiedelt ist, aber die europäische auch nicht gänzlich an mir vorbeigegangen ist.
Alles was irgendwann einmal in meine Gedächtnishöhle h ineingelangte, ist auch größtenteils drin geblieben.«
„Danke Papa, für deine Hartnäckigkeit!“
Ihr Blick suchte den Himmel.
» Gerade deshalb weiß ich, dass ich keine Halluzinationen erlitten habe oder mein Bewusstsein gestört war.
James, deine Erfahrungen, Erlebnisse und Ergebnisse im Bereich der parapsychologischen Phänomene u nd Anomalien sind beeindruckend. Du kannst wahrlich den Unterschied eines tatsächlichen Psi-Phänomens von einer Sinnestäuschung unterscheiden.
Ich liebe eure Mimik!
Neben meinem kleinen Schnuffi, den ihr ja manchmal noch nicht so ernst nehmt, (Sie grinsten) seid ihr vor allen anderen Brüdern die liebsten Freunde in meinem Leben. So, genug Seelenschmalz, ich fange mal an, damit James nicht allzu lange auf seine Freundin verzichten muss.
Übrigens, s ie ist wirklich bezaubernd.«
» Danke Celine, aber sie versteht es schon jetzt sehr gut, dass sie mich nie für sich allein haben wird. Deine Glaubwürdigkeit und Kompetenz steht außer Frage, du musst dich doch bei uns nicht erklären. Du bist unser Licht, das alles überstrahlt.«
» Hey du, das hätten meine Worte sein sollen.« Franck tat entrüstet. In diesem Moment saßen hier drei Freunde und nicht ein Ehepaar und ein Freund. Unausgesprochen spürte Franck, dass sie das, was sie nun vortragen wollte, für die Ohren ihrer beiden besten Freunde in der Bruderschaft sein sollte und nicht für ihren Ehemann. Wie James es zitierte, Celine überstrahlt alles.
» Ihr müsstet mal eure Gesichter sehen.
Was trage ich für ein wundervolles Päc kchen, ich habe es wohl verdient?
All unser Wissen, unsere Sammlung von beeindruckenden Artefakten, alle Gegenstände und Schriften wurden über einen langen Zeitraum zusammengetragen. Mit mehr oder weniger Mühe ist vieles davon mit großem Glanz versehen. Einige Dinge haben wir auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sie sind in vielen Museen dieser Welt zu bestaunen. Großmütig? Diese Art des Dankens wurde uns schon frühzeitig auferlegt. Ich bin so von Stolz erfüllt, ein Teil des Ganzen zu sein. Wir werden alle, auch künftig unser Bestes geben.«
Celine wurde ernster:
» Viele Dinge sollten aber besser unter Verschluss bleiben! Diese herauszufiltern, ist auch ein Teil unserer Berufung. Dem menschlichen Verstand, unserem Bewusstsein wurden Grenzen gesetzt. Diese zu erkennen, fällt auch uns wahrlich gebildeten Menschen schon nicht leicht. In unserem Besitz befand sich bis dato wenig, was uns hinsichtlich unserer tödlichen Goldaugen wirklich weiterbrachte. Und dann befindet sich die Schatulle - das wichtigste Objekt überhaupt, seit vielen Jahren im Umfeld unserer Familie. Es sollte so sein, dass sie uns durch einige widrige Umstände zugeführt wurde.
William Peckington kann nicht viel gute Gene seines Vaters mit in die Wiege gelegt bekommen haben. Selbst lange nach seinem Tod ve rsprüht er seine Boshaftigkeit.
Leider sind die Unterlagen und die
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