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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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Leben möglichst gering zu halten. Er hatte alles versucht, um zu verhindern, dass sie in sein Leben und seine Probleme verwickelt wurde. Seine Welt war hochkompliziert und zeitraubend, und er wusste nicht, wie er der König sein sollte, den Sarq brauchte, und gleichzeitig der Mann, den sie sich wünschte. Seine Loyalitäten waren eindeutig verteilt. Sarq hatte für ihn oberste Priorität. An zweiter Stelle kam seine Familie. Und Sophie …?
    Er schüttelte den Kopf, die Kiefer so fest aufeinandergepresst, dass sie schmerzten.
    Sophie war zäh, Sophie war intelligent, eine Frau, die noch viel vor sich hatte. Sie würde weiterhin Karriere machen. Ihr würde es immer gut gehen.
    Zehn Minuten später hörte er ein Motorengeräusch. Als er aus seinem Fenster schaute, sah er eine der Palastlimousinen die Auffahrt hinunterfahren.
    Er wurde von heißer Reue überschwemmt.
    Sie würde ihm fehlen. Sie fehlte ihm schon seit zehn Tagen. Er begriff nicht, wie es so weit hatte kommen können. Er war knapp davor gewesen, sich in sie zu verlieben.
    Zayed massierte sich mit einer Hand die Schläfe, hinter der sich schon seit Tagen ein übler Kopfschmerz eingenistet hatte. Es gab kein Heilmittel dagegen. Er wusste genau, dass nichts helfen würde. Nichts.
    Wenn er nicht Zayed Fehz wäre …
    Wenn es da nicht diesen Fluch gäbe …
    Ihr wird es gut gehen . Du bist es, der sich von dieser Geschichte vielleicht nie mehr erholen wird.

13. KAPITEL
    SHARIF FEHZ ACHTZIG TAGE
    NACH SEINEM VERSCHWINDEN
    LEBEND AUFGEFUNDEN.
    Mit heftigem Herzklopfen las Sophie die Schlagzeile der Chicago Tribune ein zweites Mal.
    Ihre Hand zitterte, ihr Magen rebellierte. Sie stemmte sich gegen ihre Übelkeit und hielt für einen Moment die Luft an, während sie zu lesen versuchte. Aber die Zeitung in ihrer Hand zitterte so sehr, dass sie nicht mehr als zwei zusammenhängende Sätze mitbekam.
    Mit einer ruckartigen Bewegung legte sie das Blatt auf dem kleinen Bistrotisch des Chicagoer Coffeeshops ab und strich es glatt.
    Sharif lebte? Er war bei dem Flugzeugabsturz nicht umgekommen? Ihre Hände waren plötzlich schweißnass, ihre Gedanken rasten. Wie war so etwas möglich? Falls es stimmte, grenzte es an ein Wunder.
    O Gott, Jesslyn. Jesslyn und die Kinder. Sie mussten überglücklich sein.
    Und Zayed. Zayed …
    Sophie schossen die Tränen in die Augen. Wütend drängte sie sie zurück und versuchte, sich auf den Artikel zu konzentrieren. Sharif war nach dem Absturz schwer verletzt von vorbeiziehenden Nomaden aus dem Flugzeugwrack geborgen worden. Den Berbern war nicht klar gewesen, wen sie da vor sich hatten, und der König, der schwere Verbrennungen sowie einen totalen Gedächtnisverlust erlitten hatte, wusste nicht, wer er war. Vor einem Monat hatte Scheich Khalid Fehz, der jüngste Bruder des Königs, in der Wüste Gerüchte gehört, dass ein Beduinenstamm Medizin für einen Schwerverletzten suchte. Da war er sofort hellhörig geworden. Er hatte fast vier Wochen benötigt, um den Aufenthaltsort des Stamms auszukundschaften, aber dann hatte er seinen Bruder auf Anhieb erkannt. Sharif war sofort nach Isi gebracht worden, wo er sich immer noch in stationärer Behandlung befand.
    Sophie hörte auf zu lesen, legte sich eine Hand auf den Bauch und hoffte, dass ihre Übelkeit sich legte. Sie wollte sich nicht übergeben, nicht jetzt, nicht hier. Erst musste sie noch ihren Vortrag hinter sich bringen.
    Versuch einfach, nicht daran zu denken . Das gibt sich schon wieder.
    Sie streckte die Hand nach der Zeitung aus, fuhr mit den Fingern über die Schlagzeile.
    Und was bedeutete das alles jetzt für Zayed?
    Beim Gedanken an Zayed schluckte sie schwer, aber der Kloß in ihrem Hals wollte nicht verschwinden.
    König Zayed Fehz ließ Sophie während des gesamten Vortrags nicht aus den Augen. Sie war immer schlank gewesen, aber jetzt wirkte sie erschreckend mager und gespenstisch blass in ihrem schlichten schwarzen Kostüm. Was ihre Garderobe anbelangte, war sie also wieder zum Altbewährten übergegangen. Schade, dachte Zayed bedauernd. Aber reden konnte sie, das musste man ihr lassen. Mit ihrer kräftigen klaren Stimme zog sie das Publikum unübersehbar in ihren Bann.
    Ja, sie machte ihre Sache wirklich gut. Es war richtig gewesen, sie nicht zu halten. Sie gehörte in eine Umgebung wie diese, hier war sie in ihrem Element.
    Er war froh, dass er zu ihrem Vortrag gekommen war, um so zu einem Zeugen ihres anhaltenden Erfolgs zu werden. Der Saal mit tausend Sitzplätzen

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