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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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glaubte. Der Schmerz ließ nach, und Zayed blieb ruhig, aber erschöpft zurück.
    „Himmel, was ist los mit dir?“, wiederholte sie erschrocken.
    „Alles in Ordnung, es geht mir gut.“
    „Bestimmt hast du Fieber.“
    „Weil ich gesagt habe, dass ich dich liebe?“
    „Vielleicht hast du dir ja einen Virus eingefangen oder …“
    Er war machtlos gegen das Lachen, das in ihm aufstieg. „Nein, meine Liebe, es geht mir gut, sehr gut sogar. So gut ist es mir seit fünfzehn Jahren nicht mehr gegangen.“
    Sophie knipste die Nachttischlampe an und starrte ihm wortlos ins Gesicht.
    „Ich glaube, der Fluch ist gebannt“, erklärte er. „Endlich.“
    „Und wie?“
    „Ich habe erkannt, dass ich dich liebe und dass die Liebe stärker ist als jeder Aberglaube, stärker als alles andere auf der Welt.“
    Sie wirkte wenig überzeugt. „Und das ist dir eben aufgegangen?“
    Wieder spürte er dieses Lachen in sich aufsteigen. „Es hat sich schon seit einer Weile angekündigt. Sharif hat den Absturz überlebt. Jesslyn begreift es als ein Wunder. Khalid und Olivia haben einen gesunden Sohn bekommen. Überall um mich herum sah ich in letzter Zeit nur glückliche Menschen, von einem Fluch war weit und breit nichts in Sicht. Das einzige Unglück, das ich sehen konnte, war mein eigenes.“
    „Und deshalb …“
    „Deshalb bin ich gekommen.“
    „Deshalb bist du nach Chicago gekommen.“
    Als er ihre nüchterne Wissenschaftlerinnenstimme hörte, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Ja, deinetwegen.“
    „Warum?“
    „Warum? Weil ich dich liebe.“
    Sie war immer noch skeptisch und musterte ihn forschend. Eine Sekunde später huschte ein Ausdruck des Entsetzens über ihr Gesicht, und sie sprang auf. „O Gott, nein! Bitte, nicht schon wieder. Ich muss mich übergeben!“
    Während Sophie ins Bad rannte, bestellte Zayed beim Zimmerservice einen Kübel Eis, eine Flasche Mineralwasser, eine Flasche Gingerale, drei Scheiben Toast, Kräcker, Melonenscheiben und gefrorene Weintrauben. Und das alles bitte ganz schnell.
    Sophie wollte eben wieder ins Bett schlüpfen, als der Zimmerkellner mit einem Servierwagen vor der Tür stand. Zayed gab dem Mann ein Trinkgeld und rollte den Wagen ans Bett.
    „O Zayed, das ist lieb gemeint, aber ich bringe keinen Bissen runter“, sagte sie und legte sich eine Hand auf den Bauch. Allein beim Gedanken an Essen wurde ihr schon wieder übel.
    „Das ist kein normales Essen, sondern magische Kost“, erklärte er, während er die Schüsseln aufdeckte. „Es wird dir guttun. Meine Schwägerin Olivia schwört darauf. Es hat ihr in den ersten Schwangerschaftsmonaten sehr geholfen. Probier es einfach aus, vielleicht bekommt es dir ja.“
    Er hob einen Deckel, nahm eine gefrorene grüne Weintraube am Stiel heraus und hielt sie ihr hin. Behutsam zupfte Sophie eine Beere ab und steckte sie in den Mund. Nachdem sie die Frucht einen Moment herumgerollt hatte, zerkaute Sophie sie. Die Beere war eiskalt und süß und knackig. Eigentlich schmeckte sie wie Eis. Sophie streckte die Hand nach einer zweiten Beere aus und nach noch einer. Am Ende hatte sie die halbe Traube abgeerntet, mehrere Bissen Melone und eine halbe Scheibe Toast gegessen. Schließlich lehnte sie sich zufrieden in die Kissen zurück.
    „Kaum zu glauben, aber es geht mir schon deutlich besser“, sagte sie und lächelte zum ersten Mal seit Tagen.
    „Wirklich?“
    „Ja, wirklich.“ Sie machte es sich bequem, schloss die Augen und atmete tief durch, zufrieden damit, einfach nur für einen Moment Ruhe zu haben. Hinter ihr lagen zwei schwierige Monate. „Zwillinge“, flüsterte sie nach einer Weile, immer noch ungläubig.
    Als sie hörte, wie er laut ausatmete, öffnete sie die Augen. Auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen. „Pech für dich und Glück für mich“, sagte er. „Ich werde Vater. Wir werden Eltern.“
    Allein bei dem Gedanken begann ihr Herz, aufgeregt zu schlagen. „Dabei war ich entschlossen, nie Kinder zu bekommen.“
    „Und warum hast du dann nicht verhütet?“
    „Keine Ahnung.“ Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Ist das nicht seltsam? Ausgerechnet ich! Wo ich doch normalerweise mit allem so pingelig bin, und dann vergesse ich das Entscheidende. Wahrscheinlich habe ich mir eingebildet, ich würde sowieso nie schwanger werden. Oder ich wusste nicht, dass man von Sex schwanger werden kann.“
    „Aber Sie haben zwei Doktortitel, Dr. Tornell.“
    „Stimmt.“ Sie massierte sich die Stirn. „Das ist

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