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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Feind als Kain Kontamin konnte man sich kaum vorstellen.
    Ich kannte den wahren Kopf dieses kriminellen Kontamin-Konzerns noch viel genauer, als Schrauber vermutete. Kains Tochter Belinda ist zwar blutjung, aber härter als Stahl.
    Schrauber lächelte sein widerlichstes Lächeln. »Das dürfte nur vorübergehend sein. Sie kennen die Kontamins und wissen, wozu sie fähig sind.«
    »Oh komme, du Jüngster Tag«, verkündigte ich.
    »Süß. Kurz gesagt: Der RUF hat bisher kein Interesse an Erpressung gezeigt. Aber es könnte sich hierbei um einen Versuch handeln. Wenn Weider sich beugt und sie die Brauerei einkassieren können, werden Weiders Kumpel wie die Politiker umfallen.«
    »Ich kenne Max. Er wird unter keinen Umständen nachgeben. Der größte Teil der Wirtschaft dürfte zu ihm halten, selbst wenn ihre politischen Sympathien Dem RUF gehören. Sie wollen keinen Präzedenzfall schaffen. Immerhin sind sie nicht dadurch reich geworden, dass man sie leicht verdrängen konnte.«
    Dass Tinnie und Nicks Alyx begleitet hatten, war vielleicht ebenso sehr geschäftlich wie freundschaftlich begründet. Die Tates waren die Größe im Schuhgeschäft. Die weit verzweigte Familie Nicholas hatte ihre Finger im Weinhandel, Kohleabbau und Binnengüterverkehr.
    In jedem Fall, vermutlich sogar in dem des Bierbarons, hätte ich eine direkte Aufforderung ignoriert. Aber schickt mir ein hübsches Mädchen, und man kriegt sofort Garretts Aufmerksamkeit.
    Ich bin einfach zu berechenbar. Und sie hören auch nicht auf, hübsche Mädchen zu produzieren.
    Schraubers Blick war immer noch skeptisch. Und jetzt richtete er ihn auf mich. »Wir hätten da eine Basis für eine Abmachung, Garrett«, knurrte er.
    »Ahm …!«
    »Ganz augenscheinlich gefallen Ihnen meine Methoden nicht. Das ist auch nicht nötig, und mir ist es egal. Sie sind die Verkörperung des unbeugsamen guten Jungen.« Er kicherte, was unheimlich war. Ein Daumen Schrauber mit Sinn für Humor. Vielleicht veränderte er sich ja. »Aber das bedeutet nicht, dass wir uns nicht gegenseitig helfen könnten.«
    Deshalb war ich ja zu Block gekommen. »Ich bin ganz Ohr.«
    »Überwältigen Sie mich mit Ihrem Enthusiasmus.«
    »Ich bin wirklich die reinste Feuerglocke. Das sagen alle.«
    »Sie würden sich ohne jedes Problem unter die Rechts-Aktivisten mischen können. Sie sind genau die Art Held, den die wollen.«
    Das war wohl so. Sonst hätten Schreihälse wie Stockfisch und Wendehals kaum an meine Tür geklopft. »Ich müsste nur die Hälfte meiner Überzeugung über Bord werfen.«
    Schraubers Grinsen entblößte Beißerchen, die eindeutig nicht menschlich waren. »Sie haben mit diesen Leuten gedient. Sie wissen, wie sie denken. Sie haben deren ganzes sinnloses Gequatsche gehört. Wie schwer kann es sein, das nachzuplappern?« Sein Grinsen verstärkte sich. Er starrte Mr. Big an. »Legen Sie sich selbst einige Worte in den Mund.«
    Ich knurrte und hoffte, dass Schrauber und Block nicht zu viel über den Vogel nachdachten. Sie mussten nicht unbedingt dahinterkommen, dass der Tote Mann mit ihm gemeinsam auf meiner Schulter hockte. »Das könnte ich tun. Aber warum sollte ich?« Die Sache stank allmählich nach Arbeit.
    »Ich kann meine Leute nicht in deren Organisation hineinschmuggeln. Diese Spinner sind unausstehlich paranoid. Wenn jemand auch nur ein Zehntel nichtmenschliches Blut hat, ist er ein Mischling und infolgedessen Teil des Problems. Selbst wenn er ein Kriegsheld gewesen ist. Die Idioten, die dieses Netz aus Hass spinnen, sind davon überzeugt, dass die Menschheit sich nur erholen kann, wenn die anderen Rassen ausgelöscht werden. Selbst wenn das bedeutet, jeden Tropfen Nicht-Menschenblut aufzuspüren und auszumerzen. Ansonsten könnten wir ja Unikate wieder bis zu dem ursprünglichen Stamm zurückzüchten.«
    Wahrscheinlich stand mir der Mund offen. Glücklicherweise war die Zelle nicht von Fliegen belegt. »Das ist so verdammt lächerlich …«
    »Was hat Lächerlichkeit mit Glauben zu tun? Diese Leute laufen da draußen frei herum, Garrett!«
    Ich hätte gern widersprochen, aber in meinem letzten Fall hatte ich es mit Religionen zu tun gehabt, von denen eine unwahrscheinlicher war als die andere.
    Die Leute glauben alles, wenn sie irgendetwas glauben wollen. Und viele müssen an etwas glauben, das größer als sie selbst ist, ob es sich nun um eine Ideologie oder eine Religion handelt. Das spielt nicht notwendigerweise eine Rolle. Hauptsache, da ist irgendwas. Gott oder

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