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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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sagen.«
    »Ein bisschen Bewegung kann niemandem schaden, sagt man. Kommen Sie in die Küche. Wir trinken unseren Tee.« Ich war davon überzeugt, dass er noch mehr zu sagen hatte. Aber vielleicht handelte es sich um etwas, was er mir nicht gern auf die Nase binden wollte. Ich bat ihn in die Küche, weil wir in meinem Haus versuchen, keinen Besucher unbeaufsichtigt zu lassen. Vor allem nicht Winger und Gesetzeshüter. Bei diesen beiden Gattungen ist es beinahe sicher, dass sie über Dinge stolpern, von denen sie eigentlich nichts erfahren sollten.
    Ich schenkte uns Tee ein. Block konferierte mit seinem inneren Dämon. »Ziehen Sie jetzt Uniform vor«, fragte ich ihn. Er trug eine modischere Version der vage militärischen, ungefärbten Leinenuniform, welche die Wache in letzter Zeit trug. Seinem Amt allerdings tat das wenig Ehre. Die meisten Rechts-Heinis waren besser gekleidet.
    Block nahm den Tee. »Wir haben kein großes Budget. Also ist es eine Frage des Stolzes. Damit zeigen wir den Leuten, dass wir pflichtbewusst sind.«
    Vielleicht. »Haben sie denn irgendetwas Nützliches aus den Gestaltwandlern herausbekommen?«
    »Nein. Außer dass jemand vom Hügel, dessen Namen ich nicht nennen darf, die Leichen wollte.« Da war sie, die heimliche Bürde.
    »Und ich dachte, Sie würden sie nur für mich aufheben.«
    Block schnaubte verächtlich. »Ein Haufen Gestaltwandler wirbelt eine Menge Staub auf.«
    »Glauben Sie, dass jemand von den Tätowierungen wusste?«
    Block zuckte mit den Schultern. »Ich habe sie nicht erwähnt. Bis jetzt noch nicht.«
    »Wie kommt das?«
    »Ich wollte wissen, was passiert, wenn sie es herausfinden. Ich bin nur ein dummer Gesetzeshüter. Ich habe sie jedenfalls nicht bemerkt.«
    Und was enthielt er mir vor? »Sie lassen mich wissen, wenn etwas herauskommt?«
    Er nickte. »Über kurz oder lang werden sich einige große Tiere mit mächtigen Hauern auf diese Fährte setzen.« Was vielleicht das Äußerste war, was er mir zu erzählen wagte.
    Aber es regte mich nicht sonderlich auf. Ich mag keine Zauberer. Sie sind gefährlich. Und unberechenbar. Wie Anwälte. Man kehrt ihnen nur ungern den Rücken zu. Die meisten sind nicht einmal nett zu ihren Müttern. Trotzdem wäre es dumm gewesen, nicht anzuhören, was Block mir zu sagen versuchte. »Ihr Jungs wart in letzter Zeit schrecklich nett zu mir.«
    Block zuckte mit den Schultern. »Weil Sie uns helfen können. Wir müssen Sie dazu bringen, mit uns kooperieren zu wollen.«
    Er klang wie Kain Kontamin, der einen höllischen Handel anbot. »Es wäre vielleicht einfacher, die Stadt zu verlassen. Meine Mutter hat Vettern auf dem Land.«
    »Dann müssten Sie kratziges Selbstgestricktes tragen und könnten sich nicht all den eleganten Luxus leisten.« Er deutete auf meine Kleidung. »Ich kann Sie mir jedenfalls nicht als Bauern vorstellen.«
    »Sie züchten Schafe.«
    »Das ist natürlich was anderes. Dann hätten Sie zumindest keine Schwierigkeiten, neue Freundinnen zu finden.«
    »Mir hat es besser gefallen, als Sie sich noch Gedanken gemacht haben, wie Sie Ihren Job behalten könnten. Sie waren zwar die ganze Zeit gereizt, aber …«
    Er lächelte. »Ich bin jetzt ein viel besserer Mensch.«
    »Gut, viel besser. Worauf wollen Sie damit hinaus? Wir sollten unsere Arbeit nicht doppelt tun.«
    »Dann konzentrieren Sie sich darauf, Den RUF zu infiltrieren.«
    »Meine Loyalität gehört Max Weider. Der RUF geht im Moment nirgendwohin. Die Weiders vielleicht schon. Ich habe bereits drei von ihnen verloren, als ich auf sie aufgepasst habe.«
    »Ich kann an Ihrer Logik keinen Fehler finden.«
    »Ach ja? Hat Schrauber erwähnt, dass wir auf Beutler und Sattler gestoßen sind?«
    »Klopfen Sie auf den Busch?«
    »Das würde ich wirklich gern wissen.«
    »Hat er. Sie haben die schöne Maid gerettet.«
    Interessant. Anscheinend hielt Schrauber.seinen Boss ständig auf dem Laufenden.
    Der Boss fuhr fort: »Sie haben sie entkommen lassen, Garrett. Was für eine Art Held sind Sie eigentlich?«
    »Ein lebendiger. Ich hatte das Gefühl, dass uns jemand beobachtet.«
    »Glück für Sie.«
    »Wir sind immerhin ohne fremde Hilfe aus dem Grab herausgekommen.«
    »Das habe ich nicht gemeint. Sie sind nach Hause gegangen, statt hinter den bösen Buben herzulaufen. Und Ihr zwielichtiger Freund hat die Verfolgung ebenfalls aufgegeben. Wir können nur annehmen, dass er sich um Miss Kontamin gekümmert hat.« Auf Belinda aufzupassen, bedeutete hauptsächlich, auf sich selbst

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